Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Hälfte des Teams sowie Lieutenant Halova waren unter Corporal Masukawas Führung bereits vor drei Stunden auf die STERNENFAUST zurückgekehrt.
    »Ich bin kein Techniker, Doktor Tregarde«, sagte Finch, »aber könnte man die Kryotanks nicht demontieren, extern mit Energie versorgen und auf die STERNENFAUST bringen?«
    »Viel zu gefährlich, Finch. Das Erwecken aus einer Kryostasis ist ein hochkomplexer Vorgang, und wir wissen viel zu wenig von der Biologie der Fremden. Der sichere Weg ist der, dieses Terminal mit Energie zu versorgen und seine auf die Aliens abgestimmten Funktionen zu aktivieren.«
    »Dazu brauchen wir Ingenieure.«
    »Sie haben es erfasst, Finch.«
     
    *
     
    STERNENFAUST, Schiffsfriedhof in Transalpha, 10. August 2271, 1100
     
    Lieutenant Commander Jenny Black Fox, ihres Zeichens Vierte Offizierin und Chefingenieurin der STERNENFAUST, ging die Ausrüstungsliste noch einmal durch. Zwei leistungsstarke Batterien mit variabler Spannung und Stromstärke, eine zusammenklappbare Multiflex-Wand, Dichtungsmasse, fünf Druckflaschen mit Luftgemisch, Mobilheizung, zwei Werkzeugkoffer, Reanimations-Set und zwei Space-Bags für die Aliens – fehlte noch was?
    »Es kann sich nur um Energie aus dem HD-Raum handeln«, sagte Adric.
    »Was?« Die 1,85 Meter große Frau mit den pechschwarzen Haaren sah zerstreut auf den Jungen hinab. Für Adric schien die STERNENFAUST eine wunderbare Spielwiese zu sein, und Jenny hätte darauf gewettet, dass immer dort, wo sich gerade etwas tat, der Junge nicht fern war. So hatte Adric vor einer Stunde den Summer an der Türe von Jennys Bereitschaftsraum betätigt und war seitdem der Chefingenieurin nicht mehr von der Seite gewichen. Mehrmals war der kleine Ptolemäer an das zwei Meter lange Fenster getreten und hatte den beeindruckenden Blick über die umlaufende Galerie hinweg in die Maschinenhalle genossen. Dort ragte das Kernstück der Star-Cruiser-Technologie, der Wandler, fast vierzig Meter in die Höhe.
    »Ich spreche von der Wärmeenergie für die beiden Kryotanks, Commander Black Fox.« Adric schwang im drehbaren Formsessel träge hin und her. »Ich kenne das von den Wandlermodulen der Fixstromanlage auf Hegel III. Stephen Baxter hat mich damals ein paar Mal mit ins Kontrollzentrum genommen.«
    »Vermutlich hast du ihn so lange belagert, bis er es für erträglicher hielt, dich mitzunehmen.« Jenny lächelte verschmitzt. Sie mochte den drolligen Jungen mit den dicken braunen Haaren und der sommersprossigen Stupsnase.
    »Bei zwei Wandlermodulen«, fuhr Adric fort, ohne auf Jennys Einwurf einzugehen, »zog der Hyperraumzapfer trotz Abschaltung minimale Energie aus dem HD-Kontinuum. So eine Art Kriechstrom, wissen Sie? Obwohl alle Module baugleich waren, konnten die Techniker um von Schlichten und Baxter den Fehler nicht finden. Letztlich haben die Ingenieure die Sache auf sich beruhen lassen, da durch diesen geringen HD-Kriechstrom keinerlei Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Wandler gegeben war. Wenn wir nun hypothetisch annehmen, dass das Alien-Schiff seine Energie aus dem HD-Raum bezogen hat …«
    »… dann könnte hier – trotz eines wahrscheinlich beschädigten Zapfers – ein ähnliches Phänomen vorliegen«, vollendete Jenny den Satz. »Kein schlechter Gedanke, Adric.«
    »Danke, Commander. – Irgendein metallischer Leiter, der im Nebenraum an der Trennwand zum Kryoraum vorbeiläuft, würde vermutlich reichen, die beiden Tanks mit ausreichend Wärmeenergie zu versorgen. Ich schätze, dass wir es hier mit einem irrwitzigen Zufall zu tun haben: Der HD-Zapfer selbst mag zerstört sein, doch das heißt nicht, dass der Kristallring des HDE-Extraktors selbst im passiven Zustand keine – wenn auch noch so geringe – Energie aus dem HD-Raum ziehen könnte. Dies wiederum kann die Induzierung eines Wirbelstroms zur Folge haben, und schließlich braucht es nur noch eine metallische Leitung – die möglicherweise erst durch die Zerstörung des Schiffs mit dem HD-Modul in Berührung kam –, um die thermische Energie zum Kryoraum zu schicken.«
    »Du erstaunst mich, Adric. Woher weißt du so gut über den Aufbau des HD-Raum-Zapfers …«
    »Commander Black Fox?«, erklang es hinter Jenny. Die von Cheyenne-Indianern abstammende Chefingenieurin drehte sich zum Wandmonitor um, auf dem das Gesicht von Lieutenant Enie van Houten erschienen war.
    »Ja, Lieutenant?«
    »Die Transportplattform ist jetzt beladen und startklar«, sagte die 37-jährige Ingenieurin, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher