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Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Titel: Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania
Autoren: Anonymous
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Befehl verweigern? Der Palast braucht Euch!«
    Sun-Tarin wandte sich ab. Sein Körper fühlte sich taub an. Resan-Tar war bereit sich zu opfern. Er ging zurück in das Gebäude, das bald nicht mehr stehen würde. Er ging freiwillig in den Tod, um die Mission nicht zu gefährden. Also musste auch er weitermachen.
    Im Laufschritt eilte er zu einem bereitstehenden Transportgleiter.
     
    *
     
    Er war bereits zwei Teals entfernt, als er die Explosion hörte. Eine gewaltige Erschütterung. Von den rückseitigen Außenkameras des Gleiters wurde das Bild der Festung übertragen. Grauer Staub hing in der Luft. Das renovierte Dach war erneut aufgebrochen.
    Kein Zweifel. Wer in diesem Raum gewesen war, musste tot sein. Ganz gleich ob Resan-Tar, der Raisa, oder einer der anderen Kridan – sie alle standen nun vor dem Einen Gott.
    Sun-Tarin wies den Piloten an, den Gleiter zu beschleunigen. Orlan-Gal musste instruiert werden. Der Raisa war tot, und das neue Gesetz musste ausgerufen werden. Sobald das geschehen war, konnten er und Kassil-Nur die Solaren Welten kontaktieren und den Waffenstillstand ausrufen.
     
    *
     
    Kaum war der Gleiter mit Sun-Tarin an Bord gelandet, eilte er aus ihm hinaus in Richtung Palast.
    Ein junger Tanjaj in Uniform trat ihm entgegen. Er gehörte zu der Wacheinheit, die der Raisa dauerhaft auf dem Landeplatz der Gleiter stationiert hatte.
    »Wohin so eilig, General?«
    Sun-Tarin blieb stehen. Er sah den jüngeren Kridan an und erkannte ihn: Es war Njan-Kartim, der gemeinsam mit ihm auf der GOTTESKRALLE III in der Planetaren Abwehr gedient und gegen die Nikdaren gekämpft hatte. Auch er war bei der Flucht vom Schiff verletzt worden und hatte um eine Versetzung auf den Planeten gebeten.
    »Njan-Kartim, etwas Furchtbares ist passiert.« Er bemühte sich, seine Stimme ruhig klingen zu lassen, auch wenn die Schuldgefühle ihn schier zu zerreißen drohten. Er hatte zwanzig Kridan in den sicheren Tod geschickt, und das nicht in einer Schlacht, sondern durch ein unehrenhaftes Attentat. Er hatte Seran-Pakor hingerichtet und Resan-Tar.
    »Was ist geschehen?« Najan-Kartim sah ihn bestürzt an.
    »Habt ihr die Meldungen noch nicht erhalten? Es gab ein Attentat auf den Raisa! Der Raisa ist tot! Ich muss unverzüglich zu Orlan-Gal!«
    Njan-Kartim stieß einen grellen Pfiff aus. »Seine Heiligkeit ist tot?«
    »Es gab eine Explosion. Ich wurde sofort ausgesandt, mich mit Orlan-Gal zu beraten. Vermutlich wird man die Nachricht vom Tod des Raisa vorerst unter Verschluss halten. Noch darf das Volk nichts davon wissen. Aber wir müssen handeln!«
    »Er ist wirklich tot?« Njan-Kartims krächzte matt. »Seine Heiligkeit lebt nicht mehr?«
    »Geh bitte zur Seite und lass mich passieren.« Sun-Tarin wollte an Njan-Kartim vorbeistürmen, doch der stellte sich ihm in den Weg und zog seinen Graser.
    »Du lügst! Woher solltest du das so schnell wissen? Und wer schickt dich zum Palast?«
    »Njan-Kartim, mach keine Dummheiten!«
    »Schon in der GOTTESKRALLE hast du dich wie ein Sittenwächter aufgeführt. Du hast mich mit einer Waffe bedroht, weil ich leben wollte. Aber ich habe dir von Anfang an nicht getraut, Sun-Tarin! Wenn es stimmt, was du sagst, dann bist du in dieses Komplott verwickelt! Woher könntest du sonst so schnell so viele Informationen haben? Der Weg über die Stadt dauert zwei Mika. Ich habe erst vor einem Mika mit der Wachmannschaft auf dem Herdan gesprochen und zu diesem Zeitpunkt war noch alles in bester Ordnung! Du musst also losgeflogen sein, bevor das Attentat stattfand.«
    »Das war ein Zufall. Ich habe einen Funkspruch erhalten, der mich in den Palast zurückrief.«
    »Ich glaube nicht an Zufälle.«
    Sun-Tarins Kralle lag auf seinem Graser. Njan-Kartim stand nur wenige Schritte vor ihm, trotzdem würde der Tanjaj ihn vielleicht nicht treffen. Er war ein guter Pilot und kannte sich mit dem Abfeuern der Partikel-Strahler an Bord eines Raumers aus, aber er hatte noch nie einen Gegner im direkten Zweikampf erschossen. Er zielte zu tief, und seine Klaue zitterte. Es wäre einfach gewesen, Njan-Kartim zu erschießen. Aber das wollte er nicht. Njan-Kartim hatte ihm das Leben gerettet. Es gab nur einen Weg: Er musste die Flucht nach vorne antreten. Er musste Njan-Kartim überzeugen, die Seiten zu wechseln.
    »Und wenn es so wäre?«, sagte Sun-Tarin langsam. »Wenn ich dir nun erzählen würde, dass seine Heiligkeit der Raisa von einem Alendei-Parasiten infiltriert wurde und vor seinem Tod kein richtiger
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