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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum
Autoren: Anonymous
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konzentrieren. Seine Bewegungen zeugten davon, dass er die entsprechenden Übungen wohl sehr gut beherrschte. Der vordere der beiden Torpedos schien näher zu rücken, und Brenner ließ sich von Wehner ein Profil der Verfolgung zeigen. Es stimmte – der vordere der beiden Torpedos holte auf, auch wenn die Peilgeräte ihn scheinbar nicht genau erfassen konnten. Immer wieder verschwamm der gelbe Kegel, der für den Torpedo stand, und er erschien an einer etwas anderen Stelle wieder scharfe Umrisse zu gewinnen. Der hintere Torpedo schien nach wie vor nicht genau zu wissen, wo sich die STARLIGHT in diesem unbekannten Raum befand, denn seine Bewegungen entsprachen nicht unbedingt denen, die Kuhn mit dem Raumschiff vollführte. Verdammt. Wenn das Ding doch mal endlich den Fokus verlieren würde! Wir wären einen Schritt weiter!
    Mulcahy konzentrierte sich deshalb auch folgerichtig auf das vordere der beiden Geschosse. Dadurch, dass dieses näher an der STARLIGHT war, konnte er seine Peilung auch besser ausrichten – und das umso erfolgreicher, je näher es dem Raumschiff kam. Zwar zeigte der Hauptschirm eine Schlangenlinie als Vektor – deshalb kann Kuhn das auch nicht genau berechnen! –, aber der Torpedo schien sich immer wieder zu fangen und die STARLIGHT erneut anzupeilen.
    »Entfernung schätzungsweise einhundert Kilometer und fallend«, erklang nüchtern Commander Wehners Stimme von der Ortungskonsole.
    Verdammt, das ist zu nah! , dachte Brenner. In ruhigem Ton, der seine innere Anspannung hervorragend verbarg, antwortete er: »Verstanden. – Mulcahy, Sie haben Feuerfreigabe, sobald Sie soweit sind.«
    »Verstanden Sir.« Brenner bemerkte erstaunt, dass der junge Lieutenant sich so ruhig anhörte, als sei das alles nur eine Übung. Wieder näherte sich die Zielscheibe dem gelben Kegel, der der STARLIGHT bedrohlich näher rückte und immer größer wurde.
    »Halt sie fest, Kuhn, nicht rühren!«, rief Mulcahy plötzlich über die Brücke und feuerte die Strahlenkanonen ab. Wehner reagierte sofort und vergrößerte die Heckansicht auf dem Hauptschirm. Die Strahlen schossen rot leuchtend in den schwammig grauen Raum, der sie umgab, und krochen seltsam verlangsamt auf den gelben Kegel zu, der die STARLIGHT verfolgte.
    Brenner wollte schon nachfragen, warum die Strahlen statt wie ein Blitz den Raum zu durchschneiden, so schneckenartig dahinkrochen, dann fiel ihm ein, dass hier im HD-Raum einfach alles anders war. Die Strahlen bewegten sich immer näher auf den Torpedo zu. Ja, sie werden treffen! , dachte Brenner aufgeregt. Commander Wilson neben ihm schien zu erstarren – die Erwartung schien die ganze Brücke erfasst zu haben.
    Doch im letzten Moment schien das Ding wieder zu verschwimmen – und sich ein wenig neben der alten Position wieder zu manifestieren. Die rot glühenden Strahlen glitten eine Sekunde später knapp an dem gelben Kegel vorbei. Beinahe wäre Brenner ein Fluch herausgerutscht – doch das besorgte Wilson bereits. Brenner konnte ihn verstehen.
    »Verzeihung, Sir«, meinte Wilson nach einem Räuspern.
    Brenner nickte nur.
    »Sir«, meldete sich Mulcahy, »ich werde mit einem neuen Schuss warten müssen, bis der Torpedo sich der STARLIGHT auf wenige Kilometer genähert hat. Ansonsten laufen wir Gefahr, das Ding wieder nicht zu treffen!«
    »Verstehe«, brummte Brenner. »Bitte beachten Sie dabei aber, dass eine Explosion in einer derartigen Nähe ebenfalls ungeahnte Folgen für die STARLIGHT haben kann.«
    Ein leichtes Lächeln glitt über Mulcahys Gesicht. »Natürlich, Sir«, meinte er korrekt und wandte sich wieder seiner Konsole zu. Wieder wurde es bis auf die kurzen Meldungen, die sich Kuhn und Mulcahy gegenseitig zuwarfen, still auf der Brücke.
    »Lieutenant Mulcahy scheint die Waffenkonsole gut im Griff zu haben«, murmelte Commander Wilson ihrem Kommandanten einige Minuten später zu.
    Brenner nickte. »In der Tat. Albrecht hat sich bereits mehrfach lobend über ihn geäußert. Es scheint, wir sollten diesen jungen Mann etwas im Auge behalten.«
    Wilson zuckte mit den Achseln. »Sofern wir noch dazu kommen«, meinte sie und wies mit dem Kinn auf den Hauptschirm. Der gelbe Torpedokegel hatte sich der STARLIGHT bedrohlich angenähert.
    »Entfernung 500 Kilometer und fallend«, ertönte die beinahe gleichmütig klingende Stimme von Commander Wehner. Brenner spürte die Anspannung auf der Brücke wieder anwachsen.
    »Halt sie still, Kuhn!« Mulcahys Stimme klang gepresst. Kein Wunder , dachte
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