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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand
Autoren: Anonymous
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besonderes Volk in der Galaxie waren.
    Nein, antwortete er ruhig. Er war sich seiner Sache jetzt sehr sicher. Ich bin überzeugt, dass die Gaianii einen besonderen Auftrag, eine besondere Bestimmung haben.
    Du glaubst nicht, dass wir das besser wissen könnten als du? Die Stimme des Basrul neben ihm klang eher neugierig als beleidigt oder empört. Turanor fühlte sich ermutigt.
    Es ist nur eine Ahnung. Ich muss mehr darüber wissen, und ich bin sicher, das ist in eurem Sinne.
    Die beiden Basrul, die bei Turanor in diesem interdimensionalen Raum waren, schwiegen eine Weile. Im Ältesten des Volkes der Alendei wuchs die Spannung. Ob sie auf seinen Wunsch, näher mit den Gaianii bekannt zu werden, eingehen würden? Er wagte es kaum zu hoffen, doch als er in sich hinein hörte, spürte er erstaunt, dass dies wirklich sein Wunsch war. Er war sicher, dass er mehr erfahren konnte. Die Gaianii, auf die er getroffen war, schienen allesamt neugierige Wesen zu sein und keine boshaften, die nichts weiter wollten als Vernichtung. Er erinnerte sich an ihre Gefühle, als sie auf dem Mond des sechsten Planeten ihres Heimatsystems selbst kurz vor der Vernichtung gestanden hatten. Die Betroffenheit, die bei denen zu spüren war, die die Toten gefunden hatten, und der Verzweiflung, als sie zusehen mussten, wie die Ihren auf dieser unwirtlichen Welt vernichtet wurden von einer Macht, die sie nicht verstanden.
    Mitgefühl regte sich in ihm. Trotz ihrer geistigen Eingeschränktheit und im Bewusstsein ihrer eigenen Unzulänglichkeit hatten sie sich ins Universum aufgemacht – etwas, dass ihnen die Seinen erst einmal nachmachen mussten.
    Wir haben uns zeit unserer Existenz immer nur auf die Basrul verlassen und dass sie uns sagen, was richtig ist. Das ist falsch. Ich hoffe, die Diener der Erhabenen hier beweisen mir, dass es richtig war, mich heute in ihre Hände begeben zu haben.
    Sprich weiter, sagte jetzt derjenige der Basrul, der ihm am nächsten stand. Wir sind neugierig auf das, was du uns vorschlägst.
    Turanor holte Atem. Ich möchte, dass ihr euer Versprechen einlöst, sagte er dann. Ich möchte, dass ihr sie fürs Erste in Ruhe lasst und dass ihr mir die Möglichkeit gebt, mich mit ihnen leichter zu verständigen, als das bisher der Fall ist. Ich konnte es zweimal und es hat mich jedes Mal sehr erschöpft, auch jeweils den Gaian, mit dem ich diese beiden Male Verbindung aufnehmen konnte. Es muss leichter sein, damit wir mehr erfahren.
    Turanor glaubte, dass sich die beiden Basrul ansahen. Sofern man in einem Raum, den man mit der normalen Sicht nicht oder nur kaum erfassen konnte, überhaupt so etwas sagen konnte. Er hatte den Eindruck, die beiden würden in ihrer Bewegung erstarren. Ob sie sich so miteinander verständigten, wenn sie nicht wollten, dass er etwas davon mitbekam? Wieder einmal machte sich Turanor Gedanken über die wahre Gestalt der Diener der Erhabenen. Warum nur benutzten sie diesen schillernden Energieschild, um ihre Form zu verdecken? Und wenn sie das für nötig hielten, warum war dahinter ihre Silhouette erkennbar? Oder war auch diese eine Illusion?
    Während er noch darüber nachdachte, wachte einer der Basrul plötzlich aus seiner Starre auf und wandte sich ihm zu. Wir werden deinem Wunsch nachkommen. Es ist nicht einfach. Es muss bestimmte Voraussetzungen geben.
    Voraussetzungen welcher Art?, fragte Turanor verblüfft.
    Hauptsächlich solche, die die Alendei aufwiesen, die einen Anderen, einen Dronte, in sich tragen durften. Wie du weißt, erfüllst du diese Bedingungen nur begrenzt.
    Jähe Enttäuschung machte sich in Turanor breit. Ist es also nicht möglich?
    Doch. Es ist jedoch nicht einfach. Du wirst einen oder zwei Sonnentage deiner beiden Heimatplaneten bei uns bleiben müssen. Aber es ist zu machen.
    Für einen Moment schwieg Turanor. Die Basrul waren mächtig – welchen Grund hätte es geben sollen, dass sie ihn nicht manipulierten? Gedächtnismanipulation war ebenfalls eine archaische Strafe unter den Seinen gewesen, eine Maßnahme, die man oft bei kleineren Verbrechen angewandt hatte. Natürlich hatten die Alendei diese auch von den Dienern der Erhabenen gelernt und übernommen – warum also sollten die Basrul jetzt ihm zuliebe so plötzlich einlenken und den Gaianii gegenüber einen neuen Pfad einschlagen? Seine Zweifel waren so groß, dass er kaum zuhörte, als der Basrul neben ihm wieder das Wort ergriff.
    Wir glauben, dass du es ehrlich meinst. Ehrlich mit deiner Verehrung uns gegenüber,
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