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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand
Autoren: Anonymous
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mit der Ersten Sprecherin der Starr, Kaneshar.«
    Gondrel Harath wandte den Blick nicht von Wanda ab. »Das ist mir natürlich bekannt. Nun, ich habe die Fortschritte dieser Forschungen inspiziert, die die Starr gemeinsam mit einigen J’ebeem-Wissenschaftlern betreiben.«
    Wanda lauschte atemlos. Würden die Solaren Welten jetzt erfahren, was es mit diesen Transmittern auf sich hatte? Die gemeinsamen Forschungen der Menschen, der Starr und der J’ebeem auf der riesigen, würfelförmigen Raumstation der Erhabenen im Orbit um Karalon waren vor 16 Jahren abgebrochen worden, als es von Seiten der Starr zu einigen Anschlägen auf die Menschen gekommen war. Ein Abkommen hatte damals geregelt, dass der Kubus den echsenähnlichen Starr vorbehalten blieb, da er durch eine Transmittervorrichtung direkt mit dem Konsensdom auf der starrschen Heimatwelt Namban verbunden war. Seitdem hatten die Solaren Welten keinen Zugang mehr zum Kubus. Auch die Aufzeichnungen einer irdischen Wissenschaftlerin, Patrisha Roycee, die damals das Rätsel um die Transmitter angeblich gelöst hatte, waren bei den unerwartet aufgetretenen Kämpfen im Kubus seinerzeit vernichtet worden – und so hatten die Menschen auch keine Möglichkeit mehr gehabt, sich auf diplomatischen Weg einen Zugriff auf die Transmittertechnik zu sichern.
    Das Ergebnis war gewesen, dass man in vielen Systemen und Raumregionen, die die Solaren Welten in den letzten beiden Jahrzehnten in Transalpha erforscht hatten, Starr vorgefunden hatte, die dort dank ihres Transmittersystems bereits Planeten und Monde besetzt hielten. Doch niemand in den Solaren Welten wusste, wo genau die Grenzen verliefen, mittlerweile nahm das Star Corps sogar an, dass es die Starr selbst nicht wussten. Zwischen den Starr und den Solaren Welten war es zu einem Patt gekommen: Die Menschen besaßen mittlerweile die Technik, sich schneller als jede andere Rasse im Weltraum zu bewegen – doch die Starr, so weit sie auch gekommen waren, hatten keine Möglichkeit, die gefundenen Planeten zu verteidigen. Sie waren darauf angewiesen, dass die Menschen die starrschen Territorialansprüche respektierten. Bisher taten sie das – war doch die Politik der Solaren Welten nicht auf Expansion oder Aggression ausgerichtet. Dennoch war das Verhältnis von Misstrauen und Vorsicht geprägt. Man hatte beschlossen, sich nicht zu stören, doch man beäugte sich skeptisch.
    Wanda Ndogo hielt den Atem an. Was tun, wenn das, was Harath jetzt sagt, dieses mühsam aufrecht erhaltene Gleichgewicht stört?
     
    *
     
    Turanor hatte die Augen geschlossen.
    Wie immer, wenn er zu den Basrul geladen war, wusste er nicht, wo er sich befand. Der Ort, an dem sie residierten, war mit der normalen Sicht auf seltsame Weise nicht zu erfassen, nur mit seinem hoch entwickelten geistigen Spürsinn konnte Turanor die Dimensionen des Raums, in dem er sich befand, wahrnehmen. Es waren so viel mehr, als er im normalen Raum, in dem er sich täglich bewegte, sah, es war einfach verwirrend, widersinnig und Turanor fand kaum Begriffe, um den Raum zu beschreiben, in dem sich die Basrul offenbar heimisch fühlten. Parallele Linien schienen sich immer wieder zu treffen und trotzdem in die Unendlichkeit zu streben, Kreislinien schienen zu enden und er hätte nicht sagen können, ob er mit dem Kopf nach oben oder nach unten in diesem Raum stand. Immerhin konnte er sich dank seiner geistigen Fähigkeiten hier orientieren und die verqueren geometrischen Winkel zumindest mit seinem Sinn für Telepathie einordnen, auch wenn seine körperlichen Sinne und sein Verstand pausenlos zu kapitulieren drohten angesichts der Mehrdimensionalität dieses Ortes.
    Er fragte sich, was ein Wesen sah, das die geistigen Dimensionen des Wohnsitzes der Basrul nicht wahrnehmen konnte. Selbst Turanor konnte nicht entscheiden, ob er sich in einer anderen Dimension befand oder nur in einem Raum, der diese Dimensionen zur Verwirrung vorspiegelte. Die Kürze der Zeit, die der Transport hierher gedauert hatte, ließ ihn letzteres vermuten. Doch es war nur das: eine Vermutung.
    Es musste unangenehm sein, schemenhaft zu sehen, zu hören und zu riechen, wo man sich befand, jedoch diese Eindrücke wenn schon nicht mit den sechs körperlichen Sinnen, so auch nicht geistig halbwegs einordnen zu können. Wahrscheinlich würde so ein Wesen diesen Ort nicht lange aushalten können. Bei den Erdanaar war es eine der höchsten Strafen, von den anderen und allen eigenen Sinnen, die immer etwas
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