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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm
Autoren: Anonymous
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Varator nicht einmal ein natürlich entstandener Wirbelsturm.
    Seraluun gab Gegenschub, und es gelang ihr, das Schiff nur wenige Handbreit vor der Felswand abzufangen. Dabei stieß der obere Teil gegen einen Vorsprung, der durch die Wucht des Aufpralls abbrach und auf die DAGORTHAR fiel. Das Schiff wurde kräftig durchgeschüttelt. Im nächsten Moment verschwand der Druck der Luftmassen so unvermittelt wie er gekommen war, und das Schiff wurde von seinem eigenen Gegenschub in die andere Richtung gerissen. Seraluun biss sich auf die Lippen, um nicht wieder haltlos zu fluchen und steuerte gegen. Es gelang ihr, die DAGORTHAR gerade noch rechtzeitig abzufangen, bevor sie von ihrem eigenen Schwung gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert wurde.
    Für einen Moment stand das Tellerschiff beinahe still, ehe es sich wieder langsam vorwärts bewegte. Danke, Verwachsene Götter! , dachte Seraluun stumm und hoffte, dass dieser Dank nicht verfrüht war, denn noch war es nicht vorbei.
    »Schussposition wird bei gleichbleibender Geschwindigkeit in zwei Minuten erreicht«, meldete der Waffenoffizier.
    Berkin Abiraan öffnete schon den Mund, um Seraluun zur Eile anzutreiben, schloss ihn aber wieder. Die Navigatorin tat auch ohne seinen zusätzlichen Druck schon ihr Möglichstes. Er konnte nur hoffen, dass das ausreichte, denn den Eingeschlossenen blieb nicht mehr viel Zeit.
    Die Verursacher der unberechenbaren Luftströme stellten jetzt ihre Gegenwehr ein und verzichteten auf weitere derartige Angriffe. Seraluun nutzte die Gelegenheit, um das Schiff zu beschleunigen. Natürlich war sie sich bewusst, dass es sich bei der plötzlichen »Windstille«, um eine Falle handeln konnte, mit der man sie zu genau dieser Reaktion verleiten wollte. Doch sie musste es riskieren, denn auf dem Teilausschnitt des Hauptbildschirms, der die Forschungsstation zeigte, war deutlich zu sehen, dass die Flammenwand des Ionensturms sie jetzt erreicht hatte und in wenigen Minuten über den Gebäuden zusammenschlagen würde.
    »Schussposition in einer Minute erreicht«, meldete der Waffenoffizier, und seine Finger schwebten über den Touchscreens des Auslösers für die Ionenkanone, während er mit der anderen Hand ständig die Zielerfassung optimierte.
    »Feuern Sie, sobald Sie eine klare Zielerfassung haben«, befahl Abiraan. »Notfalls mehrere Schüsse hintereinander.«
    »Jawohl, Kommandant«, bestätigte der Waffenoffizier, doch in seiner Stimme schwang deutlich ein Unterton, der seine Angst ausdrückte. Der Mann fürchtete sich natürlich zu recht, denn schon allein ein einziger Ionenschuss innerhalb der Atmosphäre war der helle Wahnsinn. Ein zweiter oder gar noch mehr würden den Planeten zerreißen. Er musste also beim ersten Schuss treffen.
    »Ruder! Ich brauche eine Sekunde, in der das Schiff vollkommen ruhig ist.«
    »Verstanden!«, bestätigte Seraluun.
    »Schussposition erreicht!«
    Seraluun stoppte die Triebwerke und ließ die DAGORTHAR nur noch auf ihren Antigravfeldern verharren.
    »Feuer!«, befahl Abiraan, und der Waffenoffizier betätigte den Auslöser. »Weg hier!«, forderte Abiraan, bevor die Wirkung des Schusses eintrat.
    Doch das war leichter gesagt, als getan. Es gab einen gewaltigen Knall, der die Kapazität der Außenmikrofone überlastete und ihre Membranen zerstörte. Was ein Glück war, denn die Lautstärke übertraf alles, was die Ohren eines J’ebeem unbeschadet ertragen konnten. Der Rumpf der DAGORTHAR wurde dadurch derart erschüttert, dass er mehrere Sekunden lang heftig vibrierte und die Vibration die Hüllenintegration auf eine harte Probe stellte. Doch das war das geringste Problem.
    Das gesamte Gebirgsmassiv flog in die Luft, und unzählige Gesteinsbrocken – von Findlingsgröße bis zum Sandkorn – prasselten auf die DAGORTHAR ein. Eine gewaltige Druckwelle riss das Schiff in die Höhe und wirbelte es davon wie ein welkes Blatt. Automatische Schadensmeldungen klangen im Rundsprecher der Zentrale auf, während es sich spiralförmig um seine eigene Achse drehte. Der ohnehin nur notdürftig funktionierende Antrieb setzte aus.
    Merak Falish fluchte und versuchte alles, um ihn wieder in Gang zu bekommen, während Seraluun die Steuerung wieder unter Kontrolle zu bringen versuchte. Zwar ließen sich jetzt die thermischen Wirbel wieder berechnen, nachdem sie nicht mehr ferngesteuert wurden, aber das nützte nicht viel, solange sich das Schiff nicht wieder steuern ließ.
    Eine weitere Druckwelle schob die DAGORTHAR noch
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