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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar
Autoren: Anonymous
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habe noch eine Frage – … wenn Sie gestatten, Sir!«
    Commander al Khaled sah freundlich auf den aufgeregten Novizen herab. »Stellen Sie sie. Ich weiß nicht, ob wir sie beantworten können – oder dürfen, aber stellen darf man eine Frage immer.«
    »Sir, Titan ist Sperrgebiet. Seit dem Scheitern der ersten bemannten Titan-Mission im Jahre 2074. Wie haben Sie den Hohen Rat davon überzeugen können, eine Ausnahmegenehmigung für die Erforschung eines Sperrgebiets zu bekommen …?«
     
    *
     
    Erde, New York, zwei Tage zuvor
     
    Admiral Suzanne Gernet befand sich im Landeanflug auf die Erde. New York, die Hauptstadt der Solaren Welten und gleichzeitig ihr Reiseziel, lag auf der Nachtseite des Blauen Planeten. Die Tag- und Nachtgrenze befand sich gerade mitten über dem amerikanischen Kontinent, etwa auf der Höhe der Rocky Mountains, und so war nach dem immer etwas heiklen Durchflug durch den Satellitengürtel der Anblick der Osthälfte dieses Kontinents besonders spektakulär: bis auf die Höhe von Montreal und Quebec war sie übersät mit winzigen Lichtpunkten und -linien, die sich wie ein Spinnennetz über die Landmasse zogen. Auch die unterseeischen Städte direkt vor der Küste auf dem Kontinentalschelf waren zu sehen und gaben dem sie umgebenden Wasser eine grünliche Färbung.
    Suzanne Gernet seufzte. Sie kam gerne zur Erde, dem Heimatplaneten der Menschen, auch wenn sie selbst in einer der Centauri-Kolonien geboren worden war. Doch die Erde schien allen Menschen eine Heimat zu sein – sie kannte keinen, der nicht irgendwie eine besondere Beziehung zum Blauen Planeten gehabt hätte.
    Schade, dass ich nicht hier bin, um Ferien oder so etwas zu machen. Der Amazonas-Naturpark ist wirklich einmalig. Aber beim Star Corps zu sein heißt wahrscheinlich, sich um den Planeten kümmern, damit andere und nicht man selbst seine Schönheit genießen können , dachte sie.
    Das Shuttle ging in den Sinkflug über und näherte sich vom Atlantik her dem Stadtrand Manhattans. Langsam schälte sich die imposante Skyline der Hauptstadt der Solaren Welten aus dem Dunkel der Nacht. Als sie an der Freiheitsstatue vorbeiflogen, erwischte Gernet sich dabei, dass sie sich am Fenster des Shuttles die Nase platt drückte. Die Statue war vor knapp 66 Jahren vergoldet und die Fackel mit einer Beschichtung aus Kunstdiamant versehen worden – ein Festakt im Zuge der offiziellen Gründung der Solaren Welten. Jetzt wurde sie von einigen Hochleistungsscheinwerfern angestrahlt, die die Nacht zum Tag machten und die Fackel beinahe unerträglich grell glitzern ließen. Im Vorbeiflug konnte Gernet selbst um diese späte Stunde – 2300 EST – noch Touristen hinter dem vergitterten Diadem der Freiheitsgöttin erkennen.
    Die Statue, die früher auf einer Insel vor der Küste Manhattans gestanden hatte, war heute mit dem Festland verbunden, denn in den letzten Jahrzehnten hatte man dem Meer immer wieder neuen Baugrund abgerungen. Dennoch war die Bebauung vor der Statue in Richtung des Ozeans untersagt – die erhabene Wirkung dessen, was sie einst vor nicht ganz 300 Jahren den Immigranten der damaligen USA bedeutet hatte, sollte auch für die heutigen Bürger der Solaren Welten nachvollziehbar sein. Der imposante Anblick der Statue sollte vom Meer aus nicht zugebaut werden.
    Gernets Gleiter setzte jetzt zur Landung auf der Grünen Gurke an, dem Gebäude, in dem traditionell die Mitglieder des Hohen Rates der Solaren Welten residierten. Die orangefarbenen Positionslichter des Landeplatzes auf dem Dach der Grünen Gurke blinkten und wiesen dem Piloten den Weg.
    Gernet packte ihre Unterlagen zusammen, die sie für die Besprechung mit Mitchell brauchte und rückte den Stehkragen an ihrer Uniform noch einmal zurecht.
    Vor dem Büro des Ratsvorsitzenden wurde sie von den wachhabenden Marines in der Paradeuniform überraschend aufgehalten. Man verlangte ihren Ausweis zu sehen. Beunruhigt folgte Gernet den Kommandos der beiden Soldaten. Einer verschwand schließlich im Vorzimmer des Ratsvorsitzenden, aus dem eine Minute später ein Assistent huschte und Gernet in Empfang nahm.
    »Bitte hier entlang, Admiral. Bitte entschuldigen Sie die zusätzlichen Kontrollen, aber Mr. Laurie von der GalAb ist nach der Laborexplosion und dem Anschlag auf den Raisa Hinweisen auf einen Spionagering der J’ebeem nachgegangen. Niemand darf ohne zusätzliche Kontrolle zum Ratsvorsitzenden. Aber Commodore Mitchell erwartete Sie ja schon.«
    Gernet warf dem Sekretär
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