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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten
Autoren: Anonymous
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Rauschen richtig verstanden haben! – auch Schwierigkeiten mit der Navigation des Trägerschiffs im Orbit hat.
    Summer Hedin hatte erst heute morgen schon wieder von Ausfällen in den Instrumenten gesprochen. Scheinbar veränderte sich das Magnetfeld des Titan von einer Minute zur anderen – oder vielleicht zeigten die Geräte die magnetischen Strömungen um den Mond herum auch nicht mehr korrekt an. Jedenfalls hatte es so geklungen, als Nils mit Summer gesprochen hatte.
    Wenn man so etwas ein Gespräch nennen kann, bei all den Unterbrechungen und den nur halben Worten, die da durchkamen , dachte Nils düster. Es schien, als hätten sie nicht mehr viel Zeit, zur HYPERION zurückzukehren.
    Und dann waren auch Roberto und Jack nicht zur verabredeten Zeit von ihrem Ausflug zu den Dschanna-Bergen zurückgekehrt. Der Kommandant der HYPERION und der Geologe waren um 0600 aufgebrochen, und hatten, da ein Funkverkehr unter den gegebenen Umständen über eine so große Strecke nicht aufrecht zu erhalten war, in jedem Fall um 1800 wieder zurückkehren wollen; ob sie nun den geheimnisvollen Staub gefunden hatten oder nicht.
    Jetzt war es 2400, wieder hatten Sato und Hattenfield kaum ein Auge zugemacht, wieder hatte man kaum eine Verbindung von der PROMETHEUS zur HYPERION herstellen können. Von. Mendoza und Aspen hatten sie ebenfalls nichts gehört.
    Niedergeschlagen dachte Nils, dass er sich den Aufenthalt hier auf Titan nicht so schwierig vorgestellt hatte. Fünf Jahre lang hatten wir eine beinahe perfekt verlaufende Reise, sieht man mal von dem Raketenausfall bei Jupiter ab. Nichts ging schief. Und jetzt?
    Jetzt stehe ich auf der verlassenen, leblosen Ebene eines Himmelskörpers mitten im Weltall und muss mich um eine hysterische Kollegin kümmern.
    »Hör zu, Naruko. Wir gehen jetzt da rüber und sehen uns diese Sandfahne an, hörst du? Und dann suchen wir systematisch die Gegend ab. Na komm, wir finden die anderen schon.«
    Als sie die Stelle erreicht hatten, nicht weit von den beiden Jeeps weg, hatte sich die Sandfahne natürlich gelegt. Nichts war zu sehen, nur das, was Nils vorhergesagt hatte: Ein kleiner See aus Methan oder Ethan. Er schien sehr tief zu sein, doch das flüssige Methan war vollständig klar. Man konnte bis auf den scheinbar Hunderte von Metern tiefen Grund sehen. Der kleine See war etwa anderthalb Kilometer breit und ein paar hundert Meter lang und breitete sich sehr plötzlich vor den beiden UNASA-Astronauten aus. Die sich ständig bewegenden Wolkenformationen in den oberen Atmosphärenschichten des Mondes spiegelten sich in der absolut unbewegten Oberfläche wider.
    Nils staunte noch über dieses Wunder der Natur, als Naruko sich als erste noch ein paar Schritte näher zum Ufer des kleinen Sees aus flüssigem Gas vorwagte.
    »Nicht so nah ran, Naruko – nicht, dass das Ufer einbricht und ich dich da rausholen muss. Ich weiß nicht, ob die Anzüge das mit-«
    Naruko Sato hatte den Finger ausgesteckt und begonnen, aus Leibeskräften und in tiefem Entsetzen zu schreien. Er folgte ihrer Geste und erstarrte.
    Da, auf dem Grund des Sees, waren das nicht Gesichter, menschliche Gesichter …? Aber warum waren sie so groß? Für einen Moment glaubte Hattenfield, er erliege einer optischen Täuschung, und es handele sich um seltsam aussehende Formen, die das Eis unter dem flüssigen Methan gebildet hatte.
    Da – änderten sich die Gesichtszüge nicht? Wie konnte das sein?
    Hattenfield wollte sich bewegen, zurück zu den beiden Fahrzeugen laufen und konnte es nicht. Er konnte sich nicht rühren vor Schreck.
    Sein letzter Gedanke war: Was zur Hölle ging hier vor?
     
    *
     
    Ganymed, STERNENFAUST III, August 2269
     
    Jenny Black Fox schmunzelte, als sie ihren alten Freund und Kollegen John Santos durch das Schott zum Kontrollraum des Maschinendecks herein kommen sah. Die Chefingenieurin stand hinter einer der Konsolen, die die Wartungsdaten des Wandlers anzeigten und hatte einem der Techniker gerade ein paar Anweisungen gegeben. Durch das Fenster aus transparentem Stahl konnte man in den über mehrere Etagen reichenden Hauptmaschinenraum sehen und Santos, der diesen Trakt der STERNENFAUST III bisher nur einmal betreten hatte, sah sich interessiert um.
    »Hey, hier sieht es ja beinahe so kompliziert aus wie in meiner Flugkontrolle!«, meinte er scherzhaft.
    Jenny lachte kurz und winkte ab. »Das kann ich mir denken, dass du glaubst, die Flight Control sei die einzige wirkliche Zentrale des Schiffes. Viel
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