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Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)
Autoren: Simon Borner
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J’ebeem wissen nichts von unserem Kommen«, sagte Dana Frost. Zweifellos dachte sie dabei an die Beteiligung der Galaktischen Abwehr an dieser Mission.
    »Oh, doch«, beruhigte Taglieri sie. »Sie haben uns sogar ausdrücklich hergebeten.«
    Abermals bewegte er seine Hand und über der Darstellung des Weltallsektors erschien ein unscharfes, undeutliches Bild. Ähnlich einer altmodischen und von einem untalentierten Menschen geschossenen Fotografie. Es zeigte, sofern Tregarde das anhand dieses Bildes beurteilen konnte, ein Raumschiff.
    »Die Söhne Ebeems fanden kürzlich dieses Schiffswrack in ihrem Raumsektor«, sagte der Admiral. »Leider liegt uns keine bessere Darstellung vor. Es handelt sich laut der Galaktischen Abwehr vermutlich um eines unserer Schiffe. Ein irdisches Schiff.«
    Shamar al Khaled beugte sich vor, um das unscharfe Bild näher zu betrachten. »Woran wurde diese Annahme festgemacht?«
    »Gute Frage, Commander. Dazu wäre ich als nächstes gekommen.« Taglieri gab einen weiteren Befehl in die Kom-Konsole ein und ein neues Bild erschien. Es handelte sich um einen vergrößerten Ausschnitt des ersten, einen Zoom auf die Außenwand des Schiffes – und dort waren Schriftzeichen!
    Tregarde konnte nicht erkennen, was da stand. Ja, selbst die Sprache war nicht genau zu bestimmen. Doch eines war nicht von der Hand zu weisen: Es konnte sich durchaus um Solar handeln, die Sprache der Menschen.
    »Vielleicht die NEW HOPE?«, murmelte Jake Austen fasziniert. »Sie wissen schon, dieses Generationenschiff, das vor 220 Erdenjahren auf die Reise nach Wega gegangen ist, dort aber nie ankam. 35.000 Personen gelten seitdem als vermisst, die gesamte Besatzung.«
    »Vielleicht die EXCALIBUR«, warf al Khaled ein. »Wie lange ist es jetzt her, dass diese Sekte um Ronald Hibbings die Erde verließ und sich eine neue Heimat zwischen den Sternen suchen wollte? Etwa 5.000 Anhänger flogen damals mit und man hat nie wieder von ihnen gehört.«
    »Vielleicht handelt es sich aber auch um schlichtes Jubar«, erinnerte Captain Frost an die Sprache der J’ebeem. »Und wir, die wir einfach nicht erkennen können, was wir da genau sehen, werden von den J’ebeem manipuliert und hierher gelockt. Nur wozu?«
    »Alles mögliche Annahmen, Ladies und Gentlemen«, sagte Taglieri nickend. »Und um herauszufinden, was dahintersteckt, sind wir hier. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit werden wir das Zielgebiet in etwa 30 Stunden erreicht haben. Ich schlage vor, dass Sie alle diese Zeit nutzen und Ihre Abteilungen entsprechend vorbereiten.«
     
    *
     
    Wooosh …
    Die rot glühenden Antriebsdüsen eines Jägers der STERNENFAUST III raubten John Santos für einen Augenblick beinahe die Sicht. »Hiller, verdammt!«, schnauzte er die Pilotin des kleinen Raumfahrzeugs über Funk an. »Wenn Sie schon so waghalsige Kurven schlagen müssen, dann achten Sie wenigstens darauf, dass Sie Ihrem Hintermann nicht ins Gehege kommen! Ein weniger erfahrener Pilot als ich wäre Ihnen jetzt entweder aufs Heck geprallt oder erblindet.«
    »Sorry, Sir«, kam die kleinlaute Erwiderung aus den Lautsprechern, die in Santos’ Helm integriert waren. »Kommt nicht wieder vor.«
    Da hast du verdammt recht, Mädchen, dachte der Commander. Beim nächsten Mal bist du nämlich raus aus dem Team.
    John hatte seine Jägerpiloten instruiert, im All das Landen auf und das Navigieren zwischen kleinen Objekten zu üben. Ein Asteroidengürtel, den die STERNENFAUST gerade passierte, kam ihm da wie gerufen. Was ihm aber nicht gefiel, waren die unbedachten Aktionen seiner zum Teil noch recht jungen Flieger wie Sonia Hiller. Erst recht jetzt, wo wir ohnehin wieder im Landeanflug auf das Schiff sind.
    Er umfasste den Steuerknüppel seines eigenen Jägers fester und brachte ihn wieder auf Kurs. Einige Hundert Meter vor sich konnte er die STERNENFAUST sehen, ein heller Fixpunkt im Dunkel des Weltraums. Ein Knacksen ertönte in Santos’ Helm – ein sicheres Zeichen dafür, dass sich jemand von außerhalb in seinen Funkverkehr eingeschaltet hatte.
    »Seien Sie gnädig, Commander«, erklang Captain Frosts Stimme und dem Commander war klar, dass sie nur ihn angewählt hatte. Niemand sonst konnte sie hören. »Ich erinnere mich noch gut an einen anderen waghalsigen jungen Piloten«, sagte Frost und er konnte sie förmlich grinsen hören. »Der hat mich auch viele Nerven gekostet. Er hieß John irgendwas. Ich frage mich, was wohl aus dem geworden ist …«
    Santos’ Lachen erfüllte
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