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Sternenfaust - 087 - Amnesie

Sternenfaust - 087 - Amnesie

Titel: Sternenfaust - 087 - Amnesie
Autoren: Sascha Vennemann & James Halske
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Feuerschutz.
    Diaz legte an.
    Valentina zögerte noch.
    Es muss doch einen anderen Weg geben. Peter, es ist dein Büro …
    »Diaz, springen Sie zurück, hinter die Sessel, los!« brüllte sie plötzlich das ehemalige Staatsoberhaupt an. Sie wandte sich um und hechtete in Richtung Schreibtisch.
    Der Genetic, der nicht wusste, was dieser Befehl bedeuten sollte, kam ihm zögernd nach.
    Die beiden Marines spurteten los und stürzten in den Büroraum. Als sie den Türstock durchliefen, war Valentina mit ihrem Codegeber soweit entfernt, dass die Sicherheitsschaltung ausgelöst wurde. Eine Art Mikrowellenbestrahlung ließ die beiden Soldaten auf der Stelle sterben.
    Schweigend rappelte sich das ungleiche Duo auf. Nachdem feststand, dass von den beiden Marines wirklich keine Gefahr mehr ausging, kamen beide gleichzeitig zum selben Schluss. Sie entledigten sich der eigenen Kleidung zum Teil und zogen dafür die Tarnanzüge der Genetic-Marines an, auch wenn sie gegen die spezielle Strahlung im Türstock keinen Schutz hatte bieten können. Die Tarnvorrichtung und die Ausstattung als raumtauglicher Anzug würden sie sicher dennoch noch gebrauchen können.
    »Los jetzt«, sorgte Valentina dafür, dass sie sich endlich auf den Weg machten. Hier unten hatten sie nichts mehr verloren. Ihr Ziel lag klar vor ihr.
    Nur langsam kamen sie voran. Auch wenn die Ortungseinrichtungen ihrer Anzüge ihnen Schutz vor bösen Überraschungen gewährten, Pahls Zusatzsicherungen erwiesen sich als ebenso so effizient wie zeitraubend. Unterwegs waren sie auf die Überreste von insgesamt vier toten Marines gestoßen. Weitere Detonationen hatten viele Wege unpassierbar und damit Umwege nötig gemacht.
    Valentina war klar, die Marines waren Elitesoldaten. Und als solche würden sie sicher nicht alle von den verdeckten Waffen ausgeschaltet werden. Nun, da der Überraschungseffekt vorbei war, würden sie sich langsam Stück für Stück vorarbeiten.
    Wer weiß, wie viele uns auf den Fersen sind , konnte die Agentin den unangenehmen Gedanken nicht verdrängen. So trieb sie Diaz immer wieder zur Eile an.
    Nach einer unendlich scheinenden Zeit waren sie draußen. Dort parkte ihr Shuttle, das sie in Sicherheit bringen würde. Ein Knopfdruck, und die Schleuse des Raumgefährtes öffnete sich.
    In ihren Schutzanzügen hechteten Valentina und Diaz über das schummrig erleuchtete Landefeld. Sie sprangen in das Gefährt.
    Kaum hinter den Kontrollen sitzend fuhr Valentina den Antrieb hoch. Geschafft. Sie konnte es kaum glauben.
     
    Edolo war außer sich vor Wut. Alles schien schiefzulaufen. Den größten Teil seiner Männer hatte er, wie es nun plötzlich schien, voreilig zum Mutterschiff zurückgesandt. Und außer ihm und dem Marine an seiner Seite bekam er mit niemandem Kontakt.
    Was auch immer geschehen war, er musste vom Schlimmsten ausgehen. Logisch denken, George , zwang er sich zur Ruhe. Kein Kontakt bedeutet, Diaz ist noch auf freien Fuß. Der wird nicht hier unten bleiben wollen. Was immer deine Männer gekillt hat, wird auch ihn töten. Er wird also rauswollen. Und die Tour musst du ihm vermasseln!
    »Wir gehen hoch, Marine«, bestimmte Edolo das neue Ziel. »Wir nehmen die Landefähre unter die Lupe!«
    Vorsichtig, Schritt für Schritt planend, kämpften sie sich den Weg zur Oberfläche empor. Ein Labyrinth von Einstürzen und heimtückischen Fallen machte den Aufstieg schwer. Aber die beiden Elitesoldaten waren gewarnt und ließen die nötige Sorgfalt nicht missen.
    Ein Fehler und wir sind tot. Und Diaz ist weg … sagte sich der First Lieutenant. Was davon mochte wohl schlimmer für ihn sein?
    Ein letztes Schott und die dünne Atmosphäre des Merkurs empfing ihn. Die Landefähre der AMSTERDAM stand in Sichtweite. Einer der Sprengsätze war auch dort deponiert worden, von einem Einsatzteam.
    Er wollte gerade seinem Kameraden den Befehl zum Spurt geben, als er sah, dass zwei Personen in Schutzanzügen auf die sich öffnende Schleuse der Fähre zurannten. Diaz und noch jemand , stieg plötzlich Panik in ihm hoch, sie sind entkommen! Er warf sich herum und sah, dass der andere Marine seinem Beispiel folgte.
    Sie suchten Deckung. Die Aggregate der Fähre begannen hochzufahren.
    Nein, ihr entkommt nicht! Mein Auftrag … Dann eben so! , dachte Edolo grimmig, während er den nächsten Sprengsatz auslöste.
    Die Frau und der Mann waren gerade ins Innere der Fähre verschwunden. Die Schleuse begann sich zu schließen, als eine schrecklich Detonation das
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