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Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)
Autoren: M’Raven
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Fähigkeiten sich, wie Dana hier erst festgestellt hatte, nicht nur auf den Umgang mit modernen Waffen beschränkte, war unermüdlich dabei, weitere Waffen herzustellen und die vorhandenen zu verbessern. Die hier auf dieser Ebene herumliegenden Kristalle boten dafür ein hervorragendes Grundmaterial und wurden zu Messerklingen, Pfeil- und Speerspitzen sowie einer modifizierten Art von Dartpfeilen verarbeitet. Letztere besaßen zwar keine große Reichweite, konnten aber im Fall eines Falles einem Feind durchaus gefährlich werden.
    Und Feinde gab es hier genug. Bereits in ihrer ersten Nacht im Freien nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis der Morax waren sie von einer aggressiven, ihnen bis dahin unbekannten Spezies angegriffen worden. Und obwohl sie versuchten, den Kontakt zu anderen Wesen, die hier lebten, zu vermeiden, verging bisher kein Tag, an dem es nicht zu mindestens einem Kampf gekommen war, der fast immer mit Verlusten, zumindest aber mit weiteren Verletzten endete.
    Erschwerend kam hinzu, dass auch das Ärzteteam stark dezimiert war. Dr. Simone Gardikov, die Schiffsärztin, war schon beim Angriff der Morax auf die STERNENFAUST schwer verletzt worden. Da sie sich noch nicht wieder erholt hatte, als die Morax die Crews freiließen, hatten sie Dr. Gardikov und alle anderen Verwundeten eiskalt umgebracht. Darunter war auch Dr. Taila Sakala gewesen, die Frau des j’ebeemischen Kommandanten Siron Talas. Seitdem wollte Siron Morax-Blut sehen und war eine am Rande des Wahnsinns wandelnden Zeitbombe, die jederzeit hochgehen konnte.
    Immerhin besaßen die J’ebeem in Dr. Brekken Dabruun noch einen wirklich kompetenten Arzt. Er war zusammen mit Dana Gefangener der Morax gewesen und ihr als Leibarzt zugeteilt worden, als ihr »Herr« sie zu Schaukämpfen in die Arena geschickt hatte. Und auch die STERNENFAUST-Crew besaß neben dem Pfleger Peter Davison in Dr. Gardikovs Assistenzärztin, Fähnrich Kendra Scott, eine kundige Kraft. Lediglich die Kridan hatten Pech gehabt. Ein Geschoss der Morax hatte die Krankenstation ihres Schiffes getroffen und das gesamte Ärztepersonal mit einem Schlag ausradiert.
    Dana hatte sich immer bemüht, auch ihre Feinde mit Achtung und Respekt zu behandeln und hätte sich vor ihrem unfreiwilligen Aufenthalt bei den Morax nie vorstellen können, dass sie diesbezüglich jemals anders handeln würde. Doch seit der grausamen Ermordung der Verwundeten hasste sie diese Wesen mit einer Vehemenz, die sie selbst erschreckte. Sie konnte nur zu gut verstehen, dass Siron Talas am liebsten jeden Einzelnen von ihnen umgebracht hätte. Sie selbst hatte inzwischen zunehmend Mühe, ihren Hass zu beherrschen. Doch wenn sie ihre Leute hier herausbringen wollte, durfte sie sich nicht von solchen Gefühlen leiten lassen.
     
    *
     
    »Hier ist das reinste Paradies für Edelsteinsammler«, hörte Dana jemanden sagen. Sie wandte sich um und sah Lieutenant John Santos, den Ruderoffizier der STERNENFAUST, in einiger Entfernung auf einem Geröllfeld mit wahrer Begeisterung einen Stein nach dem anderen aufheben, von allen Seiten ansehen und einige Exemplare einstecken. »Wenn man Leute von der Schmuckindustrie hierher schickte, würden danach zu Hause die Preise für manche Mineralien drastisch fallen.« Er hielt einen Stein gegen das Licht und nickte anerkennend.
    »Sie meinen, dann könnten Sie Ihrer Freundin endlich ein Diamantcollier schenken«, bemerkte Corporal Ragnarök S. Telford, Kommandant der Marines trocken. Sein Vorgesetzter, Sergeant Roy Takashi, gehörte zu den Vermissten der Raumschlacht, die ihrer Gefangennahme vorausgegangen war, weshalb Telford nun seine Stelle einnahm. »Ich dachte immer, seit die Diamantenproduktion ausschließlich industriell erfolgt, könnte sich jeder so ein Ding leisten.«
    »In der Schmuckherstellung haben natürliche Edelsteine immer noch einen weitaus höheren Wert als industriell gefertigte, Corporal«, erklärte ihm Santos. »Ich weiß das deshalb so genau, weil meine Schwester Schmuckdesignerin ist.«
    Jenny Black Fox trat zu ihm und nahm ihm den beinahe faustgroßen Stein aus der Hand. »Mich interessiert mehr, ob man aus dem eine Waffe machen kann.« Sie scannte den Stein. »Das ist tatsächlich ein Diamant«, stellte sie fest. »Leider haben wir nicht das Werkzeug, um ihn bearbeiten zu können.«
    »Nicht alles muss zu einer physischen Waffe umfunktioniert werden, Fähnrich«, erinnerte Brekken Dabruun sie, der sich ebenfalls damit beschäftigte, einige Steine
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