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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)
Autoren: M’Raven
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aufmunternd nach. In seinen grauen Augen lagen Freundlichkeit und – Bewunderung.
    Und wen oder vielmehr – was bewundert er? , fragte sich Dana überflüssigerweise, denn die Antwort lag auf der Hand. Verdammt, jetzt arbeite ich seit Tagen mit ihm zusammen, und erst jetzt fällt mir auf, dass er graue Augen hat. – Dana, reiß dich zusammen! , ermahnte sie sich streng und antwortete offen: »Ich habe überlegt, auf welchem Weg Sie an Berichte aus dem Star Corps gekommen sind.«
    MacShane grinste. »Far Horizon hat so seine Beziehungen. Und wer auf deren Lohnliste steht, profitiert hin und wieder davon.« Er wurde ernst. »Haben Sie ein Problem damit?«
    »Nein. Ich stimme Ihnen zu, dass wir alle zusammenarbeiten sollten, bevor es uns nach den Dronte und dem Stoßtrupp der Morax noch schlimmer erwischt. Was durchaus passieren kann. Deshalb ist es notwendig, dass gewisse Leute auch Zugang zu normalerweise internen Informationen aus diversen Ressorts bekommen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob diese Informationen auch immer in die richtigen Hände geraten. Womit ich nicht Sie persönlich meine, Professor«, fügte sie nachdrücklich hinzu. »Immerhin waren einige – und gar nicht mal wenige – Menschen bereit, die Solaren Welten an die Dronte zu verraten. Mit Sicherheit gibt es auch Verblendete, die Informationen wie die aus meinen Berichten in der einen oder anderen Weise zu ihrem persönlichen Vorteil zu nutzen versuchen.«
    MacShane nickte. »Da haben Sie vollkommen recht, Captain. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass diese Verblendeten sich nicht auch unter den Leuten befinden, die von Rechts wegen Zugang zu den entsprechenden Infos haben. Ich habe die Sache damals in den Medien verfolgt. Einer der Verräter war der Privatsekretär von Julio Ling, des damaligen Vorsitzenden des Hohen Rates, des mächtigsten Mannes der Solaren Welten. Ich wage es nicht mir auszumalen, welchen Schaden der angerichtet hätte, wäre er nicht rechtzeitig gestoppt worden.«
    Dana nickte. »Ich wollte auch nicht andeuten, dass ich Ihnen misstraue, Professor.«
    MacShane lachte gutmütig. »Aber Sie tun es trotzdem. Ich glaube, das liegt in Ihrer Natur.«
    Dana zog es vor, darauf besser nicht zu antworten und widmete sich ihrem Frühstück.
     
    *
     
    Gregor Rudenko, seit wenigen Wochen frisch gewählter Erster Vorsitzender des Hohen Rates der Solaren Welten, saß in einer Versammlung, die noch vor einem Jahr in dieser Zusammensetzung undenkbar gewesen wäre. Vertreter von Menschen, J’ebeem, Kridan, Mantiden, Starr und Shisheni saßen friedlich an einem Tisch, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Die Konferenz fand auf der Erde statt, der einzigen Welt bisher, auf der inzwischen alle beteiligten Völker eine Botschaft oder zumindest eine Ständige Vertretung hatten.
    Thema der Diskussion war die kürzlich gelungene Inbetriebnahme des Transmitters in der Hohlwelt, vielmehr die sich daraus ergebenden möglichen Konsequenzen. Die Sonde, die von den Wissenschaftlern erfolgreich hindurchgeschickt worden war, sendete eine Fülle von Daten, deren vollständige Auswertung Wochen, wenn nicht gar Monate dauern würde. Eins war allerdings offensichtlich: Die Daten warfen neue Fragen auf und eröffneten gleichzeitig ein Guckloch zu einem fernen Horizont, der nach dem Vorfall mit den Morax auf keinen Fall ignoriert werden durfte.
    Die Frage war nur, wie man am besten darauf antworten sollte. Für Kimusha’a, Botschafterin der sauroiden Shisheni, war die Sache klar und eindeutig.
    »Wir müssen eine Expedition in das betreffende Gebiet senden, um herauszufinden, was dort ist und vor allem, ob es eine Gefahr für eines unserer Völker oder sogar alle zusammen darstellt. Zu diesem Zweck wäre es vorteilhaft, wenn wir unsere Kräfte vereinen und gemeinsam diese Expedition ausrichten. Jedes Volk hat Fähigkeiten und technische Errungenschaften, die durch die Verbindung mit denen der jeweils anderen Völker optimiert werden können und somit bessere Ergebnisse erzielen, als wenn wir uns getrennt auf den Weg machten.«
    Mit dieser Analyse bewies Kimusha’a wieder einmal die inzwischen sprichwörtliche Effizienz der Shisheni, die im Gegensatz zu den ebenfalls sauroiden Starr an überdimensionale Riesenschlangen mit zwei Beinen und vier Armen erinnerten. Die Shisheni waren so zweckgerichtet in allem, was sie taten, dass sie sogar auf Höflichkeiten wie Bitten und Danken verzichteten, was für Menschen, die zum ersten Mal mit ihnen zu tun
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