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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)
Autoren: M’Raven
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die Ellenbogen auf den Tisch, faltete die Hände unter dem Kinn und blickte Dana ernst an. »Und was macht Sie glauben, dass mich nur das Wissen in Ihrem Kopf interessiert?«
    Dana war zu verblüfft, um darauf mit der gewohnten Schlagfertigkeit antworten zu können. Was soll denn das jetzt? , überlegte sie. Und wieso fällt dir darauf keine passende Antwort ein, Dana?
    »Verzeihen Sie mir, Captain«, enthob MacShane sie einer Antwort. »Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen.«
    Das ist dir aber gerade verdammt gut gelungen! Und darüber ärgerte sie sich. »Gibt es Neuigkeiten von der Sonde?«, wechselte sie das Thema und nahm einen großen Schluck Kaffee. Dem Geschmack nach zu urteilen war er frisch gebrüht und nicht aus einem Automaten gezogen worden (den es im Camp ohnehin nicht gab). Dana fragte sich, woher er den Kaffee bekommen hatte. Er war jedenfalls unglaublich köstlich. Er arbeitet für Far Horizon , erinnerte sie sich. Und die Firma steht nicht nur in dem Ruf, ihre Leute gut zu bezahlen, sondern auch, es ihnen sonst an nichts fehlen zu lassen, was mit Geld beschafft werden kann. Ich wünschte, das Star Corps würde mit uns auch so umgehen. Wenigstens manchmal.
    »Die Sonde überträgt unermüdlich Daten, die wir gar nicht so schnell auswerten können, wie neue reinkommen«, antwortete MacShane. »Aber eins ist jetzt schon klar: Auf die Dauer wird es nicht ausreichen, nur die Daten auszuwerten.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ganz einfach, Captain. Die Sonde hat etwas geortet, das wie ein Fünf-Sonnen-System aussieht. Aber es kommt nur als unscharfe Übertragung an und entzieht sich jedem Versuch, eine klare Abtastung zu bekommen. Das macht uns alle natürlich verständlicherweise neugierig. Wir sind uns inzwischen einig, dass dort drüben mit großer Wahrscheinlichkeit noch mehr Artefakte der Toten Götter zu finden sind, die möglicherweise konkrete Hinweise geben können, woher diese geheimnisvolle Rasse stammt und ob sie vielleicht noch existiert.«
    »Das halte ich auch für relativ wahrscheinlich«, stimmte Dana ihm zu.
    »Schmetzer und sein j’ebeemischer Kollege sind sich außerdem sicher«, fuhr MacShane fort, »dass der Transmitter in ein Gebiet führt, aus dem nach Ihren Angaben vermutlich die Morax stammen. Und nach allem, was nur sieben von deren Schiffen unzähligen Welten angetan haben, kann keine Nation es sich leisten, einfach nur Daten auszuwerten und zu hoffen, dass etwas Spektakuläres dabei herauskommt. Die Morax sind nach wie vor eine potenzielle Bedrohung. Der logische Schluss ist also, einen Spähtrupp in das Gebiet zu schicken, in dem die Sonde herausgekommen ist und sich dort einmal vor Ort umzusehen.«
    Er nahm einen Schluck Kaffee und blickte nachdenklich in die schwarze Flüssigkeit. Genau wie Dana trank er seinen Kaffee ohne Milch und Zucker. »Und wenn ich das zu entscheiden hätte«, fügte er hinzu, »würde ich das nicht einem Volk allein überlassen. Nicht einmal nur zweien – J’ebeem und Menschen –, sondern würde alle meine Verbündeten dazu einladen, sich dem Spähtrupp anzuschließen. Ich bin nämlich der Meinung, dass es purer Zufall war, dass die Morax hauptsächlich über die J’ebeem hergefallen sind.«
    Er lächelte Dana zu. »Ich habe Ihren Bericht sehr genau gelesen, Captain Frost. Nach allem, was Sie und die Leute von der STERNENFAUST darüber herausgefunden haben, nach welchen Kriterien die Morax sich ihre jeweils nächste Welt zum Verwüsten aussuchen, hätte es jederzeit auch Solare Welten oder die der Mantiden oder Kridan treffen können. Und in Anbetracht dieser Tatsache kann es sich meines Erachtens kein Volk leisten, nicht nachzusehen, was dort ist, wo sich unsere Sonde gerade befindet.«
    Und wie ist er an meinen Bericht und an die Berichte von der STERNENFAUST herangekommen? , rätselte Dana. Er muss mehr Beziehungen haben, als auf den ersten Blick offensichtlich ist. Gut, Far Horizon hat ihn angeheuert, und deren Einfluss reicht ziemlich weit. Aber dass er auch bis ins Hauptquartier des Star Corps reicht, hätte ich nicht gedacht.
    »Captain Frost?«
    Dana schüttelte diese Überlegungen ab. »Entschuldigung, Professor, ich habe nachgedacht.«
    »Wie Sie mich am besten zum Schweigen bringen können?« Er hob abwehrend die Hände. »Okay, ich bin ja schon still.«
    »Nein, nein«, widersprach Dana hastig. »Ich dachte nur gerade …« Sie unterbrach sich.
    MacShane beugte sich leicht vor und sah ihr in die Augen. »Ja?«, fragte er
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