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Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Titel: Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen
Autoren: Alfred Bekker
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ein Grund, um nicht länger hier zu bleiben. Wir sollten uns in Sicherheit begeben.«
    »Was meinen Sie, Bruder William?«, fragte Frost.
    Der Christophorer hob leicht die Schultern. »Die Orsonen kennen sich hier am besten aus. Und vor allem wissen sie, wie man sich vor den Angriffen dieses Feindes schützt. Also sollten wir ihnen vertrauen.«
    »Bruder William hat Recht«, lautete auch Sergeant Takashis Ansicht. »Wir haben momentan keine bessere Option. Es sei denn, Sie legen es auf einen offenen Kampf an, aber das dürfte unter diesen Umständen Selbstmord sein!«
     
    *
     
    Frost und ihr Außenteam folgten den orsonischen Kampfpriestern. Sie gelangten in ein unter der Maschinenhalle gelegenes Kellerdeck. Dort hatten die Orsonen Löcher in den Boden gesprengt. Ein Tunnel führte zunächst fast senkecht hinab. Die Antigrav-Aggregate erwiesen sich jetzt als sehr hilfreich.
    Eine Sprengung mit reichlich Schwarzpulver schloss den Eingang des Ganges und ließ ihn einstürzen.
    Ein langer Marsch lag vor Frost und den anderen. Teilweise war der Gang so niedrig, dass man auf allen vieren kriechen musste. Zunächst ging es sehr weit hinunter, dann beschrieb der Verlauf des Stollens eine Kehre und stieg wieder an.
    Wie Ra-Galan berichtete, war dies eine Abwehrmaßnahme gegen die Gasangriffe der Dronte. Das eingeleitete Kohlenmonoxid blieb – da es schwerer als Luft war – in der Biegung des U-förmigen Stollenabschnitts hängen und konnte so keinen Schaden mehr anrichten.
    Schließlich erreichten sie eine größere Höhle. Ob sie wirklich komplett von den Orsonen gegraben worden oder zumindest teilweise natürlichen Ursprungs war, ließ sich auf den ersten Blick nicht genau sagen.
    Jedenfalls befand sich hier eine Art provisorisches Heerlager der Orsonen. Bewaffnete Kampfpriester und große Grabmannschaften kampierten hier. Kolonnenweise zogen sie in den nach allen Seiten abzweigenden Stollen und begannen singend, diesen zu erweitern. Außerdem gab es beängstigend große Vorräte an Schwarzpulver.
    »Ich kann nur hoffen, dass diese Maulwürfe damit auch richtig umzugehen wissen«, meinte Professor Leslie.
    Schrille Schreie gellten aus einem benachbarten Gang.
    Frost zuckte regelrecht zusammen. Die hohen Obertöne waren für das menschliche Ohr äußerst schmerzhaft.
    »Ich möchte euch unseren obersten Kampfpriester vorstellen«, sagte jetzt Ra-Galan.
    Er deutete auf einen Orsonen, der auf einer Art Geflecht saß.
    »Er zeigt deutliche Spuren des Alters«, erklärte Dr. Jennings, ohne dass die Orsonen das übersetzt bekamen, nachdem er einmal kurz seine medizinischen Scanner geschwenkt hatte. »Orsonen werden unseren Erkenntnissen nach nicht älter als zehn Jahre. Die hat dieser hier längst überschritten.«
    Der Alte erhob sich.
    Seine Bewegungen waren unsicher.
    Einer der anderen Orsonen stützte ihn.
    Erneut erscholl ein spitzer, unglaublich schriller Schrei aus einer der Nachbarhöhlen. Aber die anwesenden Orsonen schien das ebenso wenig zu kümmern wie den Alten.
    »Ich bin Ka-Akon«, sagte er. »Noch vor Kurzem war ich sehr viel besser zu Fuß …«
    Dana erinnerte sich. Der Name Ka-Akon war in den Aufzeichnungen der NEPTUN verzeichnet gewesen. Greg Domson hatte über ihn berichtet und dieser Bericht war Teil des Logbuchs geworden, da er die Außenmission jener Marines dokumentierte, die Domson und seine letzten überlebenden Getreuen evakuiert hatten.
    »Das Alter hat mich länger verschont als viele andere meiner Art«, sagte Ka-Akon. »Ich will mich also nicht beklagen. Und nun, da ich sehe, dass unsere Verbündeten zurückgekehrt sind, kann ich beruhigt die Augen schließen. Denn nun weiß ich, dass der Kampf gegen die Rückkehr der Götter dereinst erfolgreich sein wird.«
    »Ihr wart sehr erfolgreich«, sagte Dana.
    Der alte Orsone wandte sich jetzt dem Captain der STERNENFAUST zu. »Wer ist das?«, fragte er.
    »Das ist unsere Anführerin«, sagte Bruder William. »Wir nennen sie Captain. Sie befehligt das Raumschiff, mit dem wir gekommen sind.«
    Ka-Akon musterte Frost. Er stieß ein paar Piepslaute aus, für die es offenbar keinerlei Entsprechung in menschlicher Sprache gab. Jedenfalls fand der Translator keine adäquate Übersetzung.
    »Du findest, dass wir bereits erfolgreich sind?«, fragte Ka-Akon.
    »Ehrlich gesagt fragen wir uns alle, wie ihr es geschafft habt, Debrais City und die umgebenden Industrieanlagen völlig auszuschalten«, antwortete Frost.
    »Ich verstehe den Sinn deiner Worte nicht«,
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