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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens
Autoren: Alfred Bekker
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»Es musste sehr hart für die Auffassung gerungen werden, dass man auch einem Staatswesen mit minderer demokratischer Kultur wie in Solaren Welten ein so weit gehendes Angebot macht!«
    Ein Angebot? , dachte Soldo. Eine blanke Drohung – das trifft es wohl eher!
     
    *
     
    Ein unangenehmer Summton weckte Dana Frost aus dem Tiefschlaf.
    Sie schreckte auf.
    Die Beleuchtung wurde automatisch aktiviert. An der Wand leuchtete die Kontrolllampe eines Schalters, mit dem das Interkom aktiviert werden konnte.
    Gähnend aktivierte Dana das Interkom.
    Fähnrich Ashley Briggs meldete sich. Er tat momentan auf der Brücke Dienst und vertrat Fähnrich Jamil bei der Kontrolle der Ortungs- und Kommunikationssysteme.
    »Captain, Sie bekommen eine Transmission des Oberkommandos. Dringlichkeitsstufe 1.«
    »Ich nehme sie in meinem Quartier entgegen«, erwiderte Frost.
    Auf dem kleinen Interkom-Display erschien wenig später das Gesicht von Commodore Kim Ray Jackson.
    Unwillkürlich nahm sie Haltung an, obwohl Jackson sie nicht sehen konnte, da Dana die Videospur der Übertragung deaktiviert hatte. »Hier Commander Frost. Sir?«
    »Ich empfange lediglich eine Audiospur, Commander«, erklärte Jackson sichtlich irritiert. »Haben Sie technische Probleme an Bord?«
    »Nein, Commodore. Aber ich wollte Ihnen den Anblick eines Raumschiffcaptains ersparen, der gerade aus der Tiefschlafphase gerissen wurde, Sir.«
    »Entschuldigen Sie, falls ich Sie geweckt haben sollte, Commander. Aber es bahnen sich neue politische Entwicklungen an. Während eines Treffens, das vor wenigen Stunden an Bord der LIBERTY im Pictoris-Sektor stattfand, haben die Starr von uns offiziell die Übergabe der Kontrolle über das entstehende Wurmloch gefordert. Sie versprechen uns zwar freien Zugang und einen erweiterten Technologie-Transfer, aber es scheint, als wären unsere Verbündeten bereit, ihren Forderungen notfalls sogar militärisch Nachdruck zu verleihen. Allerdings haben sie uns Bedenkzeit gegeben, um demokratisch darüber zu beraten, ob wir ihr Angebot annehmen.« Jackson atmete tief durch. Eine Zentnerlast schien auf seiner Seele zu liegen.
    Jetzt wird einiges klar , ging es Frost durch den Kopf.
    Aber im nächsten Moment dachte sie auch über die Konsequenzen nach, die durch die neue Entwicklung im Pictoris-Sektor für ihre eigene Mission im Assano-System entstanden.
    »Wir gehen inzwischen davon aus, dass die Geheimdiensterkenntnisse, nach denen die Starr einen Angriff auf das Gebiet um Assanos Feuer planen, auf bewusste Täuschungen zurückzuführen sind. In Wahrheit haben unsere angeblichen Verbündeten ihre Flotte vermutlich im Grenzgebiet zu unserem Territorium konzentriert. Offenbar sollten wir uns nach der Abwehr der Sharaan-Gefahr in Sicherheit wiegen und die Streitkräfte um Alpha Pictoris nicht zu sehr verstärken!«
    »Das bedeutet, wir haben jetzt mehr Zeit für unsere Mission«, schloss Dana.
    »Ja. Einen Angriff auf Assano wird es wahrscheinlich in nächster Zeit nicht geben.«
    »Gut zu wissen«, meinte Dana.
    Die Anzeige im Display teilte sich. Auf einer Hälfte wurde die verschlüsselte Transmission des Oberkommandos überlagert vom Interkomsignal der Brücke. Das kantige Gesicht von Lieutenant Robert Mutawesi wurde sichtbar, der momentan die diensthabende Vertretung des Captains auf der Brücke war.
    »Captain! Soeben wurden zwölf keilförmige Kriegsschiffe geortet«, meldete er. »Sie passieren gerade die Umlaufbahn des neunten Planeten von Assanos Feuer und werden vermutlich noch mindestens zehn Stunden brauchen, bevor sie Assano erreichen.«
    »Gibt es bereits eine Reaktion der J’ebeem?«, hakte Dana nach.
    »Einige J’ebeem-Schiffe gehen auf Abfangkurs zu den Angreifern«, erklärte Mutawesi. »Die Einheiten um Assano versuchen offenbar eine Abwehrformation zu bilden und werden den Gegner wohl hier im Orbit erwarten. Die J’ebeem-Schiffe in unserer unmittelbaren Umgebung scheinen sich hingegen auf ein Gefecht mit der STERNENFAUST einzustellen!«
    Commodore Jackson hatte Mutawesis Worte mitbekommen. »Das ist doch nicht möglich!«, stammelte der kahlköpfige Star Corps-Offizier.
    Offensichtlich sind Sie falsch informiert worden! , ging es Dana bitter durch den Kopf, denn jetzt würde nicht nur das Gelingen der Assano-Mission am seidenen Faden hängen, sondern es würden sich wohl auch noch weitere diplomatische Verwicklungen mit den verbündeten Starr ergeben, sobald diese die STERNENFAUST geortet und als Kriegsschiff der
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