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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten
Autoren: Alfred Bekker
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Leichtverletzte, die in der Krankenstation behandelt wurden.
    »Alles in allem können wir mit der Bilanz zufrieden sein«, sagte Tong. »Und sie klingt auch etwas harmloser, als es wirklich gewesen ist. Es war verdammt knapp. Die Raketen, die wir den J’ebeem entgegengeschickt haben, ließen sie nicht einmal langsamer werden.«
    »Ich hoffe nur, dass es unseren Leuten auf Aradwan IV einigermaßen gut geht«, sagte Dana.
    Die Entscheidung, das System zu verlassen, war ihr alles andere als leicht gefallen. Immer wieder hatte sie sich das Hirn darüber zermartert, ob es nicht eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Aber es lief immer auf dasselbe hinaus. Es hatte in dieser Situation totaler Unterlegenheit einfach keine andere Alternative gegeben, um das Leben der restlichen Besatzung zu retten.
    Die Reise zum Treffpunkt im nahe gelegenen Delamba-System dauerte nur wenige Stunden. Anschließend fiel die STERNENFAUST in den Normalraum zurück und leitete das Bremsmanöver ein.
    Delamba war ein Doppelstern. Eine gelbe Sonne vom Sol-Typ und ein brauner Zwerg umkreisten einen gemeinsamen Gravitationsschwerpunkt. Die mittlere Entfernung zwischen Delamba A und Delamba B betrug etwa eine Lichtstunde.
    Dazwischen zogen fünf Planeten von sehr unterschiedlicher Größe ihre Bahnen. Auf Nummer 3 und 4 gab es Siedlungen der Starr, deren Gesamtbevölkerung geschätzt bei etwa hunderttausend Personen lag. Es gab am Boden einige Militärbasen, aber keinerlei Raumforts. Die Starr verließen sich bei ihrer Verteidigung stets auf die Feuerkraft ihrer Schiffe. Unbewegliche Raumforts, wie sie etwa die Streitkräfte der Solaren Welten verwendeten, wurden von ihrer geltenden Militärdoktrin vollkommen abgelehnt.
    Fähnrich Jamil meldete etwa ein Dutzend Keilschiffe, die sich bereits hier versammelt hatten.
    »Die Starr formieren sich zum Gegenangriff«, lautete Tongs Kommentar.
    »Uns erreicht gerade ein Funkspruch des Starr-Raumschiffs MANTRUARR«, meldete Fähnrich Briggs. »Es scheint sich um das Flaggschiff dieses Verbandes zu handeln.«
    »Öffnen Sie den Kanal, Fähnrich«, wies Dana ihn an.
    »Jawohl, Ma’am.«
    Auf dem Hauptschirm erschien der Oberkörper eines Starr-Offiziers. »Hier spricht Hrossdurr, Systemkommandant von Delamba. Ich grüße hiermit das Schiff unserer Alliierten. Bevor wir den Invasoren des Aradwan-Systems mit einem Gegenschlag begegnen werden, werden wir zunächst noch abwarten, bis weitere Verstärkung hier eingetroffen ist.«
    »Das ist sicher ein sinnvolles Vorgehen«, erwiderte Dana.
    »Auf unsere Waffenbrüderschaft!«, sagte der Kommandant.
    »Auf gute Kooperation«, erwiderte Dana, die etwas befremdet war.
    In die Kämpfe um das Aradwan-System hatte die STERNENFAUST nur deswegen eingegriffen, weil sie gezwungen war, sich zur Wehr zu setzen. Anschließend hatte Frost ihrem direkten Vorgesetzten, Commodore Jackson, Bericht erstattet. Dieser hatte sie angewiesen, die Anweisungen des Starr-Kommandanten zu befolgen.
    Dabei wollte man das Engagement der Menschheit in diesem Konflikt doch auf möglichst kleiner Flamme halten , überlegte Dana. Die Starr verfolgen offensichtlich das gegenteilige Ziel. Sie wollen uns weiter in die Sache hineinziehen. Offenbar aus außenpolitischen Gründen, denn was die Kampfkraft angeht, sind sie nun wirklich nicht auf unsere Unterstützung angewiesen …
    Es folgte noch etwas diplomatischer Small-Talk bevor die Verbindung unterbrochen wurde.
    Jetzt muss sich Dana Frost auf ihr anderes Problem konzentrieren. Es hatte zumindest indirekt mit Fähnrich Denson und einer durch Injektion aggressiv wuchernder J’ebeem-DNA zu tun …
    Der Gedanke, dass vielleicht noch immer ein J’ebeem-Spion an Bord sein Unwesen trieb, ließ Dana einfach nicht los …
     
    *
     
    »Sie haben es auf mein Blut abgesehen, Dr. Gardikov?«, fragte Agent 183.
    »Ja, Sie sind der Letzte, dem ich eine Probe abnehmen muss!«
    »Uh, dann verdächtigen Sie mich jetzt wohl, der gesuchte J’ebeem-Spion zu sein! Tja, und dabei tun wir nun schon ziemlich lange gemeinsam Dienst auf der STERNENFAUST.«
    »Das ist nicht gegen Sie persönlich!«, versicherte Gardikov.
    »Da war ein Witz, Doktor. Ist wohl nicht so richtig angekommen.«
    »Haben Sie eine Lieblingsader, in die ich Sie stechen darf?«
    »Nehmen Sie doch einfach die, die man am besten sehen kann, damit ich nicht wieder so einen Riesen Bluterguss kriege wie bei der letzten Impfung!«
    »Wenn das auch ein Witz gewesen ist – dann einer, der meine Ehre als
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