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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen
Autoren: Bunch Cole
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schon so manchen Feind ohne Vorwarnung von hinten erschossen.
    Aber...
    "In meinem Ende", sagte der Imperator, "liegt mein Anfang."
    Sten zuckte zusammen. Der Imperator lachte, drehte sich aber nicht um.
    "Natürlich stellt sich die Frage, ob es jemals wieder einen neuen Anfang geben wird", fuhr der Imperator mit fast monotoner Stimme fort. "Oder wird schon der nächste Rückschlag dafür sorgen, daß das Programm zu der langen Ahnenreihe von Weichlingen zurückkehrt, die nötig war, um mich heranzuzüchten?
    Und selbst, wenn das Schiff wieder ein
    reinrassiges Exemplar hervorbringen würde, wie sähe sein weiterer Weg dann wohl aus ? Würde er ...
    würde mein ... vielleicht könnte man ihn meinen Sohn nennen ... seinen Weg zurückfinden, ganz allein? Würde er in der Lage sein, das
    Kontrollelement in seinem Innern zu entfernen, ohne daß es explodiert, so wie ich es getan habe?
    Doch das", die Stimme des Imperators verlangsamte sich, "ist eine Frage, die wohl niemals beantwortet werden wird.
    Aber wie auch immer -" Mitten im Satz drehte er sich um und ging wie ein Schütze in die Knie. Sten wurde klar, daß er in eine Falle getappt war, denn schon schoß die rechte Hand des Imperators zum Gürtel, kam mit der Pistole wieder hoch, zielte ...
    Sten feuerte, und die Projektion flackerte, das Hologramm verging in einem Blitz, und dann kam der echte Imperator um die Ecke, nahe, viel zu nahe, die echte Pistole feuerbereit in der Faust. Stens Fuß schoß nach oben, der Arm des Imperators krachte gegen einen Träger, ein Schmerzensschrei, und irgendwie war auch seine eigene Pistole weg, das Messer glitt aus der Armscheide in die Hand, und alles verlief wie in Zeitlupe:
    Stens rechter Fuß glitt nach vorne, dicht über dem Boden. Er fand einen festen Stand, einen halben Meter vor dem linken, der präzise die Zehen nach außen drehte und auf dem Rist nach hinten rutschte.
    Stens Messerhand stieß schräg nach oben, im gleichen Moment umfaßte seine linke Hand das rechte Handgelenk, packte fest zu, seine Hüften drehten sich, und aus dem sicheren Stand heraus führte er den nadelspitzen Vorstoß mit
    ausgestrecktem Arm aus, stieß zu, fand sein Ziel.
    Sein Messer grub sich in die Kehle des
    Imperators. Der Mund klappte auf. Blut schoß hervor.
    Sten machte einen Schritt zurück, als der Imperator nach hinten taumelte, immer weiter, bis er fiel; er fiel durch Zeit und Raum, und dann schlug sein Körper mit dem dumpfen Geräusch eines Leichnams auf dem Fußboden auf.
    Sten machte zwei Schritte auf ihn zu.
    Auf dem Gesicht des Imperators stand der Ausdruck ungläubigen Erstaunens.
    Kurz darauf war dieser Ausdruck einer völligen Ausdruckslosigkeit gewichen.
    Und dann verzog sich der Mund, der so viele Tode befohlen hatte. Im Todeskrampf, doch Sten hielt es für ein Grinsen. Die Augen, die zu viele Jahre und zuviel Böses gesehen hatten, sahen jetzt nichts mehr, sondern blickten starr an die Decke.
    Aber vielleicht sahen sie jetzt auch alles.
    Der normale Zeitablauf setzte wieder ein, und Sten kam in Bewegung, bückte sich nach seiner Pistole und blieb in Kauerstellung. Er feuerte, feuerte wie ein Verrückter in dieses leere Becken, in den riesigen Bildschirm und schließlich mit sorgfältig gezielten Schüssen in den ganzen Raum.
    Das Ende ...
    ... und es würde für den Imperator nie wieder einen neuen Anfang geben.
    Flammen schlugen aus den Wänden, und bunter Qualm wirbelte durch den Raum.
    Das Schiff kreischte auf.
    Notalarm ... verzogenes Metall... kybernetische und elektronische Selbstzerstörungsmechanismen...
    Vielleicht.
    Aber das Schiff kreischte.
    Und Sten rannte in Richtung Kontrollraum.
    Sten fuhr mit dem Zielerfassungsgerät den Schiffsrumpf entlang. Eins da ... zwei hier ... drei dort... vier dort... fünf da ... sechs dort... sieben dort.
    Eine als Reserve.
    Feuer bei...
    ... die erste Sprengladung ging hoch, diejenige, wie ihm der Schirm verriet, die er im
    Kontrollzentrum auf fünfzehn E-Minuten eingestellt hatte, genug Zeit, um durch das Loch, das der Meteoritentreffer hinterlassen hatte, zu seinem Schiff zurückzukehren.
    Eine Explosion, und schon würden die
    automatisierten Abraumschiffe, die in einiger Entfernung AM2 abbauten und
    weitertransportierten, ihr hirnloses Treiben einstellen. Sie konnten jedoch jederzeit wieder neu programmiert werden, falls jemand das wünschen sollte. Später einmal.
    Stens Finger glitten über die Feuerknöpfe, spielten einen dissonanten Akkord des Höllenfeuers.
    Sieben mit
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