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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen
Autoren: Bunch Cole
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kennen."
    Dann waren er und Rykor draußen.
    "Mich hast du bis zum Schluß aufgespart", sagte Cind.
    "Tatsächlich."
    "Wirst du mich auch fragen?"
    "Aber sicher. Hast du in den nächsten paar Jahrhunderten schon etwas vor?"
    Cind antwortete ihm nicht.
    Sie küßte ihn.
    Dann nahm sie ihn an der Hand ... und sie gingen quer durch das Zimmer zum Balkon. Sie öffnete die Türen, und sie traten hinaus in die klare, frostglitzernde Nacht.
    Keiner von beiden spürte die Kälte.
    Sie sahen hinauf und weit hinaus, in die weite Ferne der Unendlichkeit und noch viel weiter, zu den unbekannten Sternen, die sich bis in die Ewigkeit erstreckten.
    Eine Art Erklärung
    Die Idee zu Sten kam uns vor einigen Jahren. Sie wurde nicht zuletzt durch die Tatsache begünstigt, daß damals nur sehr wenig Leute die Art von Science-fiction schrieben, mit der wir aufgewachsen sind und die wir noch immer schätzen - eine Situation, die sich in letzter Zeit ein wenig gebessert hat, wie wir mit Freude feststellen.
    Der Hauptgrund war jedoch, daß uns so einiges ankotzte.
    Aus irgendeinem unbekannten Grund liebäugelte die Science-fiction seit jeher gerne mit sozialem und politischem Faschismus; wir vermuten,
    hauptsächlich aus Dummheit und Unkenntnis.
    Unser Verdruß findet seinen besten Ausdruck in Dämon Knights klassischer Essaysammlung mit dem Titel In Search of Wonder, in der er A. E. van Vogt, einem Scientologen und
    Konfusionsspezialisten ersten Ranges, gehörig die Leviten liest:
    "Es kommt mir eigenartig vor, daß in den Geschichten von van Vogt, die fast alle in der Zukunft spielen, die am häufigsten auftretende Regierungsform die absolute Monarchie ist; und weiterhin, daß die Monarchen in diesen Geschichten ausnahmslos als sympathisch dargestellt werden, ja (wie einer seiner Helden) sogar als >wohlwollende Diktatoren, wenn man sich das bitte einmal vorstellen mag.
    (...) Ich möchte hier nicht sagen, was ich von einem Menschen halte, der Monarchien gutheißt (...) und ich empfinde es auch nicht als relevant, daß diese Geschichten zu einer Zeit geschrieben und veröffentlicht wurden, zu der sowohl van Vogts Land (Kanada) als auch das unsere Krieg gegen Diktaturen führten ...
    (...) Die absolute Monarchie war eine
    Regierungsform, die sich entwickelte, um überall die ökonomischen Wünsche des Feudalismus
    durchzusetzen, und sie ging mit dem Feudalismus zugrunde. (...) Moderne Versuche, ein ähnliches System in höherentwickelten Kulturen einzuführen, haben sich vor nicht allzulanger Zeit als drastische Fehlschläge erwiesen. (...) Es ist kein Verbrechen, wenn der Privatmensch van Vogt das bedauerlich findet; bei einem Autor hingegen stellt diese Ignoranz ein Verbrechen dar ..."
    Recht hat der Mann.
    Das zweite Zitat ist wesentlich bekannter: John Emerich Edward Dalberg, Lord Acton, im Jahre 1887 in einem Brief an Bischof Mandell Creighton:
    "Macht korrumpiert; absolute Macht korrumpiert absolut."
    Das ist genauso richtig.
    Und deshalb kam es uns absurd vor, daß trotz aller lautstarken Bekenntnisse, man mache sich Gedanken über die Zukunft, die Science-fiction tatsächlich einem Großteil ihrer Substanz darauf verschwendet, an der ausgelutschten Hülse einer falschen Vergangenheit zu saugen.
    Deshalb... Sten.
    Wir haben das gesammelte knallharte, zynische Wissen einfließen lassen, das jeder von uns in seinen vierzehn Jahren als Journalist hinsichtlich Funktionsweisen von Politik und den Mechanismen der Macht erworben hat.
    Wir wollten ein Imperium schaffen, das groß und alt genug sein sollte, um alle möglichen Spielarten dieser großartigen, düsteren, komischen Gestalt zu enthalten: der Menschheit. Dieses Imperium wollten wir mit den Augen eines gewöhnlichen Menschen aus der Arbeiterklasse betrachten, der von außergewöhnlichen Geschehnissen mitgerissen wird.
    Er sollte gerade schlau genug und flink genug sein und - was uns am allerwichtigsten war - über so viel Sinn für Humor verfügen, um überleben zu können. Und um sich zu einem aufrichtigen Helden zu entwickeln. Zumindest in das, was wir uns unter einem Helden vorstellen: jemand mit gewaltigen Lehmklumpen anstelle der Füße.
    Wir kamen rasch überein, daß es eine lange Geschichte sein mußte. Um alles zu erzählen, waren acht Bücher nötig. Ein Roman in acht Teilen.
    Wir gingen davon aus, daß wir vermutlich mit einer Million Worte auskommen würden. - Heute haben wir diese Grenze überschritten.
    Und die Geschichte ist zu Ende.
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