Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
verstehe Sie nicht recht. Es handelt sich hier um einen Einzelfall.
    Ein Mann, der gemeinsam mit einer kleinen Gruppe gestörter Individuen agiert. Nicht mehr."
    "Und was war dann mit Ian Mahoney?"
    Anders lief purpurrot an. "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", knurrte er.
    "Oh? War Mahoney nicht ebenfalls im Altai-Cluster eingesetzt? War er nicht faktisch zu einem bestimmten Zeitpunkt der Vorgesetzte des Bevollmächtigten Sonderbotschafters Sten? Und ist er nicht erst vor kurzem exekutiert worden?
    Ebenfalls des Verrats angeklagt - mit großem Tamtam, wenn ich das vielleicht noch hinzufügen darf? Und hatte er nicht, wie Sten ebenfalls sein ganzes Leben im Dienst des Imperators verbracht?
    Kommen Sie schon, Admiral. Entweder ergeben eins und eins zwei, oder wir haben einen eigenartigen Zufall, der zumindest auf eine Unzufriedenheit mit der Imperialen Politik hindeutet. Loyale und fähige Wesen, die ihre ganze berufliche Laufbahn damit verbracht haben, die Schlachten des Imperators zu schlagen, verwandeln sich doch nicht über Nacht in Verräter. Sofern nicht etwas ganz entschieden falsch läuft."
    "Schreiben Sie einen Leitartikel, Ranett?", knurrte Anders.
    "Nein, Admiral. Ich stelle nur Fragen. Das ist mein Job. Sie zu beantworten, ist der Ihre."
    "Ich werde Ihre Bemerkungen nicht dadurch aufwerten, daß ich sie beantworte", sagte Anders. Er wandte sich den übrigen Nachrichtenleuten zu. "Und
    ... ich warne Sie alle ... Das Areal, in das Ihre Kollegin gerade eingedrungen ist, ist nach den Regeln der Krisenpressekonferenzen verboten. Sie und der Rest von Ihnen - werden sich darauf beschränken, nur die Details zu erfragen und zu verbreiten, die gemäß diesen Regeln autorisiert sind.
    Drücke ich mich deutlich genug aus?"
    Im Pressesaal war es merkwürdig still. Niemand schaute zu Ranett hinüber. Die hatte genug Wut im Bauch, um Anders die Haut abzuziehen und ihn zu kochen, und sie öffnete den Mund, um eine weitere beißende Frage zu stellen.
    Dann sah sie den tödlichen Blick in Anders'
    Augen. Sah, wie ein IS-Offizier sich auf ihn zubewegte, bereit, jeden Befehl des Admirals entgegenzunehmen. Ihr Mund schloß sich mit einem Schnappen.
    Sie lächelte, zuckte mit den Achseln und wühlte in ihren Notizen.
    Ranett war eine Überlebenskünstlerin. Sie würde ihre Fragen beantwortet bekommen - auf die eine oder andere Art.
    Als die Pressekonferenz aufgelöst wurde und alle gehetzt den Raum verließen, dachte Ranett ein weiteres Mal über Sten nach.
    Armer Wicht. Er hatte nicht die geringste Chance.

Kapitel 3
    "Ich bin von Dummköpfen umgeben", grollte der Ewige Imperator. "Überbezahlten, überflüssigen, affektierten, selbstzufriedenen Dummköpfen."
    Die versammelten Anwesenden traten nervös von einem Bein aufs andere, als der Imperator sein Mißfallen genauer ausführte. Unter ihnen war Avri, die junge Frau mit den sehr alten Augen, die Chefin seines politischen Stabs. Walsh, der gutaussehende, aber äußerst beschränkte Boß von Dusable, die Marionette des Imperators im Parlament. Anders, der Admiral, mit dem Ranett in der Pressekonferenz zusammengeprallt war. Bleick, der Kämmerer des Imperators. Jede Menge anderer Personen, uniformierte und nichtuniformierte, wuselten im weitläufigen Sitzungssaal des Imperators hin und her oder ließen beschämt die Köpfe hängen.
    Der Imperator baute sich vor Anders auf. Blaue Augen, deren Farbe sich in kaltes Stahlgrau verwandelte." Was war denn das für eine Pressekonferenz, Anders ? Sind Sie nicht der Experte auf diesem Gebiet? Es weiß doch wohl jeder, daß man die Katze nicht aus dem Sack läßt, wenn es um richtige militärische Angelegenheiten geht."
    "Jawohl, Sir", sagte der Admiral. Er stand stramm, mit zusammengeknallten Hacken, wie ein grünschnäbeliger Rekrut.
    "Und du, Avri... du hättest diese Sache eigentlich zusammen mit diesem Gehirnamputierten hier vorbereiten sollen. Ich habe ihnen den ganzen Hokuspokus doch auf einem goldenen Tablett serviert, damit sie ihn nur noch laut hinausposaunen brauchten."
    "Jawohl, Sir", sagte Avri und leckte sich nervös mit der Zunge über die vollen Lippen.
    "Leute, ich habe keine Zeit, euch politische Grundregeln zu erklären", knirschte der Imperator.
    "Verräter, damit meine ich das Privatkabinett, haben das Imperium in die schlimmste Lage seit zweitausend Jahren gebracht. Und damals konnte ich den Karren schon kaum noch aus dem Dreck ziehen.
    Jetzt lasten turmhohe Schulden auf mir, ich werde von maulenden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher