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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter
Autoren: Bunch Cole
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dir.
    Sten gelang dieses Täuschungsmanöver nur zu gut, denn er hatte schlichtweg nicht in Betracht gezogen, daß sich die Rassen und Kulturen des Altai-Clusters, wären sie in der gleichen Lage wie das Imperium gewesen, exakt auf diese Weise verhalten hätten.
    Drei E-Stunden später verließen die schweren Schlachtschiffe der Suzdal und Bogazi ihre Umlaufbahnen und hielten mit Höchstgeschwindigkeit auf ihre eigenen Sonnensysteme zu.
    Sten versuchte, die ausgetüftelte Geometrie der Astronavigation im Auge zu behalten, und dachte, daß sie ihre Heimatwelten vermutlich auf Kurs x ansteuern würden. Ein Kurs, der auf jeden Fall direkter war als derjenige, auf dem sich angeblich Mason befand, und mit Sicherheit ein Kurs, der nicht mit dem y Kurs der riesigen Imperialen Streitmacht kollidierte.
    Hm-hm. Ein Haufen Stoff für jemanden, der in der Elementarstufe der Raumpilotenschule Nachhilfeunterricht im Fach Einzelschiff-Astronavigation nötig gehabt hatte. Es würde nicht funktionieren - oder zumindest nicht sehr lange. Sten hoffte, daß es zumindest für den folgenden Schritt reichen würde. Und für Mason, um hinter der Suzdal/Bogazi-Flotte abzutauchen und dahin zurückzukehren, wo er dringend wieder gebraucht wurde.
    In jedem Fall war es ihnen gelungen, die eine Hälfte des Sandwiches zu entfernen.
    Vier Stunden später drangen die ersten Erkundungstrupps der Armee der altaianischen Konföderation in die Außenbezirke von Rurik ein.
    Sten hatte Sarsfield seine Hoffnungen mitgeteilt, nicht seine Befehle. Er wollte nicht, daß die l. Garde das Gefühl hatte, ihr wäre befohlen worden, ein ähnlich unmögliches Ding wie Bastogne oder die Thermopylen durchzuziehen.
    Haltet sie auf. Verwickelt sie in Gefechte. Gebt ihnen das Gefühl, daß wir zurückschlagen.
    Sarsfield hatte, genau wie Sten, die Truppenstärken durchgezählt. Keiner der beiden rechnete ernsthaft damit, daß dieser dritte Bluff funktionieren würde. Schließlich ist es sehr schwer, jemanden zu bluffen, der drei Asse und den Joker auf dem Tisch liegen hat und mit beiden Ellbogen seine Trumpfkarte davor schützen kann, umgedreht zu werden während man selbst nur vier verschiedene Farben und eine Scheibe Salami auf der Hand hat.
    Die feindlichen Spähtrupps bewegten sich ungestört voran.
    Ihre Nerven wurden jedoch auf eine harte Probe gestellt.
    Hier fanden sie eine verlassene Barrikade vor; dort hatte man Fahrzeuge umgekippt. Dort drüben drehte sich eine Art Antenne. Unverständliche Codes waren auf den Straßenbelag gesprüht worden.
    Die Spähtrupps bewegten sich mit zunehmender Vorsicht.
    Keinerlei Anzeichen von Imperialen Soldaten.
    Das war auch nicht sehr wahrscheinlich -
    die
    Erkundungstrupps der Garde waren darauf spezialisiert, unsichtbar zu bleiben.
    Frick & Fracks schwirrten weit hinter den Linien herum und warteten darauf, daß sich die ersten schweren Waffen und Gleiter in die Stadt schoben. Niemand riskierte gerne seine wertvollen Panzer oder die noch teureren Landefähren in der Rattenfalle des Straßenkampfs. Aber die altaianischen Soldaten hatten keine Wahl.
    Sie saßen in der Falle.
    Sarsfield gab der Artillerie Befehl, das Feuer zu eröffnen.
    Seine eigenen Kanonen und Boden-Boden-Raketenwerfer hatten genau vorherbestimmte Ziel erfaßt, Ziele, die jetzt durch die Fahrzeuge des Feindes verdeckt wurden.
    Die Einsatzschiffe schössen aus den Hangars ihrer Mutterschiffe, die in der Nähe des riesigen Parks hinter der Botschaft gelandet waren. Dort, wo auch die Transporter landen sollten.
    Hannelore La Ciotat - scheißgefährlich wie eh und je - riß ihr Einsatzschiff hoch, sah, wie sich der Turm - und mit ihm die Kanone - des gepanzerten Kettenfahrzeugs bedrohlich zu drehen begann, jagte einen Schwarm Raketen aus den Rohren am Bauch ihres Schiffes, leerte zwei Magazine ihrer vorderen Schnellfeuerkanone und machte sich aus dem Staub.
    La Ciotat fluchte ununterbrochen. Verdammt. Da hätte sie ja gleich zur verdammten Infanterie gehen können. Sie jagte eine Straße hinunter, ein gutes Stück unterhalb der Dächer, bereits auf der Suche nach einem anderen Ziel.
    Diese Einheit war vernichtet und damit die Wucht des Angriffs für einen kurzen Moment unterbrochen.
    Aber der Feind flutete weiterhin in die Stadt hinein.
    Die aus Panzern und Infanterie bestehende gemischte Kampfgruppe der jochianischen Armee näherte sich rasch und sehr geschickt dem Stadtzentrum. Hier bewegte sich eine hervorragend ausgebildete Einheit auf vertrautem Terrain.
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