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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter
Autoren: Bunch Cole
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Dank«, war alles, was er sagte. Die Tür zischte zur Seite, und er trat ein. Er sah den überraschten Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes, dem bewußt wurde, daß er als eine Nummer zu klein befunden worden war. Sten konnte es mit Leichtigkeit mit ihm aufnehmen. Klar, er war etwas langsamer geworden. Außer Übung. Aber so ein Kerl würde überhaupt kein Problem für ihn darstellen.
    Der Stregg traf auf den Black Velvet, wollte zunächst Ärger machen, wurde dann jedoch von der umfassenden Sanftheit geradezu verführt. Sten spürte, wie sich ein wohltuendes Glühen in seinem Magen ausbreitete.
    Der Ewige Imperator strahlte ihn entwaffnend an und füllte dann die Schnapsgläser erneut mit dem feurigen Trank, den die Bhor nach ihrem früheren Erzfeind genannt hatten. »Wie unser alter irischer Freund Ian Mahoney sagt: >Noch einen, damit unser gütiger Herr weiß, daß wir es ernst meinen.<« Der Imperator kippte sein zweites Glas.
    Sten folgte seinem Beispiel. Wenn der Boß die Sitzung alkoholisieren wollte, dann mußte er sich wohl oder übel anschließen - mit viel Gefühl. Außerdem hatte der Ewige Imperator recht gehabt. Wie gewöhnlich. Sten brauchte wirklich einen kräftigen Schluck.
    »Mal sehen, was aus dem Essen geworden ist, das ich dir versprochen habe«, sagte der Imperator. »Bis zu anderslautenden Befehlen, Herr Botschafter, unterliegt es Ihrer Verantwortung, die Gläser gefüllt zu halten.«
    Dann fing er an, in diesem Wunder aus Low-Tech-Qualität in Vermählung mit High-Tech-Geschwindigkeit
    herumzuwerkeln, das er seine Küche nannte.
    »Ein schwieriges Amt, Sir«, sagte Sten, »aber ich werde mein Allerbestes geben.« Er lachte, füllte die Gläser nach, trug sie zum Eßplatz hinüber und nahm seine übliche Position auf einem der hohen Küchenhocker ein.
    Dort reckte er die Nase anerkennend witternd in die Luft.
    Eine Mischung aus dunkel vertrauten Gerüchen, aber mit einem verführerischen Geheimnis. Der Ewige Imperator hätte einem Meisterkoch Unterricht erteilen können. Sogar Marr und Senn, die beiden hervorragendsten Genießer des Imperiums, gaben das widerwillig zu.
    Am liebsten spürte der Imperator uralten Rezepten von der Erde nach. >Obwohl diese Rezepte aus der Perspektive des Imperators nicht ganz so alt sind<, dachte Sten. Schließlich regierte er schon seit dreitausend Jahren.
    Sten schnüffelte noch einmal. »Asiatisch?« vermutete er. Er war selbst kein schlechter Koch, denn er hatte dieses Hobby vielleicht von seinem Boß inspiriert - während endlos langer Stunden auf langweiligen Militärposten entwickelt, auf denen das Essen sogar noch dröger als die Gesellschaft war.
    »Das denkst du nur, weil es so komplex ist«, sagte der Imperator. »Es sind auch tatsächlich einige Einflüsse dabei, glaube ich. Aber umgekehrt. Die Chinesen waren zwar die besten Köche, aber diese Leute haben ihnen erst gezeigt, wo es langgeht. So mancher behauptet sogar, sie seien noch besser als die Chinesen gewesen. Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig.«
    Er drückte auf eine Stelle an der Kante der Arbeitsplatte.
    Ein Kühlfach glitt heraus, in dem sich eine ganze Ansammlung von Tiegeln und Töpfen mit herrlichem Inhalt verbarg. Er stellte alles nebeneinander auf die Arbeitsplatte.
    »Das Thema des heutigen Abends ist Indien«, sagte der Ewige Imperator. »Hat gewissermaßen etwas mit dem Auftrag zu tun, den ich mir für dich ausgedacht habe.« Er lächelte. Sten hatte seinen Boß schon öfter gutgelaunt erlebt, aber noch nie so aufgekratzt. Auch das noch! Schon wieder ein unmöglicher Auftrag. Sten war nur leicht beunruhigt. Schon verlockten ihn die noch ungenannten Probleme. Aber er durfte nicht so schnell klein beigeben.
    »Ich möchte Ihnen nicht widersprechen, Sir«, sagte Sten und nahm einen Schluck Stregg, »aber ich hatte mich eigentlich auf einen kleinen Urlaub eingestellt.« Das kurze irritierte Zucken im Gesicht seines Bosses entging ihm nicht. Gut.
    »Treibe es nicht zu weit«, fuhr ihn der Ewige Imperator an.
    Sten war sofort alarmiert, als er sah, wie schnell die Irritation sich in Zorn verwandelte. »Ich habe den Kanal gestrichen voll von negativen Reaktionen. Kapiert ihr das denn nicht? Ich halte dieses ganze Ding mit Geduld und Spucke zusammen ...« Die Stimme des Imperators verebbte.
    Sten konnte beobachten, wie er seinen Zorn niederkämpfte.
    Es war ein deutlicher Kampf. Der Imperator schüttelte den Kopf und grinste Sten unsicher an.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Ich habe viel
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