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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein
Autoren: Justine Copper
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theatralisch an die Brust. »Autsch.«
    Wieder lachte Lili, und es fühlte sich wunderbar an. Auch sie blieb stehen. »Ach, komm, Matteo. Das wirst du als leidenschaftlicher Herzensbrecher sicher gewohnt sein. Hin und wieder musst auch du mal einen Korb bekommen.«
    » Dann war das also gerade ein Korb?«
    Lilis Beine wurden schwach. »Würde es dich in deinem Stolz kränken?«
    Matteo trat sachte einen Schritt auf sie zu. »Stolz? Es würde mich in meiner tiefsten Seele erschüttern und enttäuschen.«
    Lili hatte das Gefühl, sie würde ins Wanken ger aten. Ihr Atem ging flach und heftig, ihr Verstand drohte zu versagen, als sich ihre Blicke trafen. »Dann werde ich mich bemühen, dich niemals zu enttäuschen«, wisperte sie mit rauer Stimme. Es war ihr Herzschlag, der ihr die Sprachfähigkeit raubte. Ein schwaches Lächeln spielte um Matteos linken Mundwinkel, als er sie fasziniert ansah. Als wäre sie ein seltenes Fabelwesen, ein Einhorn, das er noch nie zuvor erblicken durfte. Lilis Haut prickelte, und sie bekam trotz der Wärme des frühen Abends eine Gänsehaut, während sie seinen Blick spürte und ihn erwiderte. Sie versank in seinen dunklen Augen, die tief und vertrauenswürdig waren. Doch gleichzeitig wusste sie, dass sie sich von ihnen lösen musste, wenn sie nicht wollte, dass der überspringende Funke ein Feuer entfachte, das so leicht nicht wieder zu löschen war. Sie spürte, dass Matteo sie küssen wollte, und obwohl sie sich im Augenblick nichts sehnlicher wünschte, sagte ihr Verstand ihr, es sei noch zu früh.
    Sie riss sich von seinen Augen los und schlenderte we iter, wohl wissend, dass Matteo ihr folgen würde.
    » Also etwas über mich. Ich komme aus London, aber das weißt du ja bereits. Ich studiere dort … ich meine, ich habe dort studiert«, erzählte sie und erkannte, dass ihre Verlegenheit mehr als offensichtlich war.
    » Was hast du studiert?«, fragte Matteo interessiert.
    » Betriebswirtschaft. Etwas Praktisches, du weißt schon«, sagte sie schulterzuckend.
    » Seit wann bist du fertig?«
    Sie zögerte. »Ich bin nicht fertig. Ich habe unterbrochen. Aber sobald ich kann, werde ich es wieder aufnehmen.« Weiter wollte sie auf dieses Thema nicht eingehen. Ihre finanzielle Situation war ihr unangenehm und aus einem vernunftwidrigen Grund wollte sie nicht, dass Matteo davon wusste.
    Er schien ihren Wunsch zu spüren. »Familie?«, fragte er weiter.
    » Ja, habe ich. Zwei ältere Schwestern.« Der Gedanke an ihre Schwestern machte sie immer noch etwas traurig. Es bereitete ihr einen tiefen seelischen Schmerz, dass sie nur ihre Halbschwestern waren, obgleich ihr beide immer wieder versicherten, dass es keinen Unterschied mache. Lili wurde trotzdem das Gefühl nicht los, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte.
    » Erzähl mir von ihnen«, forderte Matteo sie auf.
    » Meine Lieblingsschwester Megan ist die Älteste von uns. Sie ist Vorstandsassistentin und einfach toll. Sehr klug und hübsch und hat wirklich etwas aus sich gemacht.« Lili machte eine Pause und lächelte sanft. »Meine andere Lieblingsschwester heißt Ella und ist ein richtiger Wirbelwind. Egal, wo sie war, sie hinterlässt immer ein Chaos! Ihren Ex-Freund hat sie einmal so stürmisch geküsst, dass er mit einer gebrochenen Nase ins Krankenhaus musste. Das war allerdings nicht der Trennungsgrund.«
    Wieder lachte Matteo, und dieses wohltuende G eräusch löste in Lili das Bedürfnis aus, ihn zu berühren.
    Mit allen Konsequen zen.
    Eine tiefe Sehnsucht packte Lili. Was tat er bloß mit ihr? Doch dann rief sie sich zur Vernunft.
    »Ella würde ich gerne mal kennenlernen!«, erklärte Matteo amüsiert.
    Lili verspürte einen Anflug von Eifersucht und kam sich im selben Moment albern vor. Dennoch ve rschränkte sie die Arme vor der Brust. »Das ist seltsam. Jeder Mann, dem ich diese Geschichte erzähle, möchte danach meine Schwester kennenlernen.«
    » Keine falschen Schlüsse ziehen! Ich denke nur, sie würde bestimmt eine gute Schwägerin abgeben!«
    Lilis Herz machte einen Salto. »Ausgeschlossen! Ich heirate nicht am ersten Abend!«, lachte sie aufgeregt.
    » So ein Jammer!« Matteo grinste, doch dann wurde er ernst. Ihre Blicke trafen sich erneut, und Lili wurde schwindelig. Seine Wirkung auf sie war unbeschreiblich, so etwas hatte sie noch nie erlebt. Vermutlich war das der Grund, weshalb es ihr auch Angst machte. Sie löste den Augenkontakt und bemerkte erst jetzt, dass ihr die Umgebung bekannt vorkam. Sie
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