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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel
Autoren: Cindy Spencer Pape
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kühler, sonniger Tag war, freute sich Caro genauso wie die Kinder auf den Spaziergang im Park.
    Zu ihrer Überraschung bat Wink darum, zu Hause bleiben zu dürfen.
    »George muss repariert werden«, erklärte das Mädchen. »Ich glaube, er hat sich gestern Abend an Ihr Bein gelehnt.«
    Caroline seufzte entschuldigend. Jetzt wo Wink es erwähnte, fiel ihr auf, dass der mechanische Hund heute fehlte. »Das tut mir leid, meine Süße. Ich werde besser aufpassen, ihn nicht zu berühren.«
    »Es ist nicht schlimm, Miss. Nur eine einfache Reparatur. Bis Sie aus dem Park zurück sind, bin ich damit fertig.«
    »Also gut, wir werden nicht lange bleiben. Ich lasse Johnson und Becky bei dir.« Caroline ließ nur ungern ein Kind zu Hause, aber in einem Haus voll ergebener Diener war Wink sicher gut aufgehoben.
    Wink leckte sich die Lippen und ihre Augen hüpften nervös hin und her. »Ist Constable Liam hier?«
    Ach so, darum ging es also. Dass ein Schulmädchen jemanden anhimmelte, war sicher normal, dennoch durfte man es nicht zu sehr ermutigen. In Wapping galt ein Mädchen mit fünfzehn als heiratsfähig, nicht aber in Mayfair und ganz bestimmt nicht mit dem Sohn eines Earls, wenn auch eines irischen. »Constable McCullough begleitet uns, glaube ich. Er ist der Einzige, der Jamie einholen kann, wenn er plötzlich losrennt.« Außerdem besaß der junge Polizist eine besondere Gabe. Dessen war sich Caroline sicher, auch wenn sie noch nicht sagen konnte, welcher Art sie war.
    »Das stimmt.« Mit einem resignierten Seufzer rannte Wink in ihr Zimmer, um sich den Overall anzuziehen, während die anderen ihre Hüte holten.
    Der lange Spaziergang im Green Park half Caroline, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Trotz ihrer anfänglichen Bedenken darüber, ihre Beschützer aufzuteilen, gab es keinen Zwischenfall im Park, der in Richtung Angriff ging. Sie waren alle so guter Dinge, dass sie den Kindern gestattete, die letzte Straßenbiegung mit Constable Liam McCullough vorzurennen und an der Eingangstür zu verschnaufen, bis Caroline und Sally nachkamen.
    »Sie brauchen wahrscheinlich eine Zofe, Miss, wenn Sie erst einmal mit Sir Merrick verheiratet sind. Wissen Sie, ich habe da noch eine Schwester. Sie ist siebzehn, alt genug, um in den Dienst zu treten. Unsere Nan kann noch besser nähen als Becky und sie hat ein echtes Händchen für Frisuren.«
    Himmel, noch so etwas, das Caroline bisher nicht bedacht hatte. »Aber ist Becky nicht auch erst siebzehn? Sind die beiden Zwillinge?«
    »Nein. Becky wurde letzte Woche achtzehn. Irische Zwillinge nennt man das – zehn Monate auseinander.«
    »Schick sie her, Sally.« Caroline schien es, als würden sie bald halb London beschäftigen – und Sallys komplette Familie.
    Es war merkwürdig, dass noch niemand die Tür geöffnet hatte. Caroline klingelte also ein zweites Mal, als sie auf der obersten Stufe des Eingangsportals standen. Doch niemand machte auf. Da erfasste sie die Angst mit eisigen Fingern. Hier stimmte etwas nicht.
    »Warten Sie hier draußen«, befahl Constable McCullough – Liam. »Ich gehe ums Haus und sehe nach, ob noch jemand drin ist.«
    Caroline und Sally hielten jeweils einen Jungen fest und nahmen Nell in ihre Mitte. Das hier waren keine hilflosen Waisen, die gewöhnt waren, beschützt zu werden, sondern zähe Straßenkämpfer. Aber das hielt Caroline nicht davon ab, Piers fest an den Schultern zu halten. Es war höchste Zeit, dass sich jemand um sie kümmerte.
    Ein paar Minuten später ging die Haustür auf und Liam erschien mit finsterem Gesicht auf der Treppe. »Es waren Eindringlinge im Haus, aber sie sind weg.«
    »Was ist passiert?« Diesmal rannte Caroline mit den anderen und war nur ein paar Schritte hinter Liam und den Jungen. »Wo sind denn alle?«
    »Das ist das Problem.« Als alle drin waren, schloss Liam die Haustür hinter ihnen. »Die Hausbediensteten sind im Erdgeschoss, die meisten von ihnen gefesselt und bewusstlos. Tom und sein Lehrer liegen im Ballsaal, ebenfalls lahmgelegt, aber beide sind am Leben. Becky und Johnson liegen in der Kinderstube.« Liam band sich im Laufen die Krawatte um, was Caroline nicht ganz verstand. »Mit meinen Pfoten konnte ich sie nicht losbinden.«
    Caroline hatte keine Ahnung, was er damit meinte, aber jetzt war nicht der Moment um zu fragen.
    »Und Wink? Ist sie auch in der Kinderstube?« Caroline hatte Merrick gebeten, Wink einen gesonderten Platz für ihre Tüftelarbeit einzurichten, aber bisher hatten sie keine
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