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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums
Autoren: Zahn Timothy
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Lebens nicht länger verschieben.«
    Eine Erinnerung regte sich: Yoda auf seinem Totenlager und Luke, wie er ihn anflehte, nicht zu sterben. Stark bin ich dank der Macht, hatte der Jedi-Meister leise zu ihm gesagt. Aber jetzt nicht mehr.
    Â»Die Vergänglichkeit gehört zum Muster des Lebens«, erinnerte ihn Ben. »Auch du wirst eines Tages diese Reise antreten müssen.« Erneut schweifte seine Aufmerksamkeit ab und kehrte wieder zu ihm zurück. »Die Macht ist stark in dir, Luke, und mit Entschlossenheit und Disziplin wirst du immer stärker werden.« Sein Blick wurde hart. »Aber du darfst nie in deiner Wachsamkeit nachlassen. Der Imperator ist tot, aber die dunkle Seite ist noch immer mächtig. Vergiß das niemals.«
    Â»Ich werde es nicht vergessen«, versprach Luke.
    Bens Gesicht wurde weich, und er lächelte wieder. »Dennoch wirst du dich großen Gefahren stellen müssen, Luke«, sagte er. »Aber du wirst auch neue Verbündete finden, an Zeiten und Orten, wo du sie am wenigsten erwartest.«
    Â»Neue Verbündete?« wiederholte Luke. »Wer sind sie?«

    Die Vision schien zu flimmern und zu verblassen. »Und jetzt — Lebewohl«, sagte Ben, als hätte er die Frage nicht gehört. »Ich habe dich wie einen Sohn geliebt, wie einen Schüler und wie einen Freund. Bis wir uns wiedersehen, möge die Macht mit dir sein.«
    Â»Ben...!«
    Aber Ben wandte sich ab, und seine Gestalt verblaßte ... und im Traum wußte Luke, daß er fort war. Dann bin ich allein, sagte er sich. Ich bin der letzte der Jedi.
    Er glaubte Bens Stimme zu hören, matt und fast unhörbar, wie aus weiter Ferne. »Nicht der letzte der alten Jedi, Luke. Der erste der neuen.«
    Die Stimme verklang und war fort... und Luke erwachte.
    Für einen Moment blieb er liegen, starrte die Decke über seinem Bett an, über die die matten Lichter von Imperial City spielten, und kämpfte gegen die Benommenheit, die der Schlaf hinterlassen hatte. Gegen die Benommenheit und die schier unerträgliche Trauer, die seine ganze Seele erfüllte. Zuerst waren Onkel Owen und Tante Beru ermordet worden; dann hatte Darth Vader, sein richtiger Vater, sein eigenes Leben für das von Luke geopfert; und jetzt hatte ihn selbst Ben Kenobis Geist verlassen.
    Zum drittenmal war er zum Waisen geworden.
    Mit einem Seufzer glitt er unter der Decke hervor und schlüpfte in sein Gewand und die Hausschuhe. Zu seiner Suite gehörte eine Kochnische, und er brauchte nur ein paar Minuten, um ein Getränk aufzubrühen, ein ausgesprochen exotisches Gebräu, das ihm Lando bei seinem letzten Besuch auf Coruscant mitgebracht hatte. Dann schob er sein Lichtschwert in die Schärpe seiner Robe und stieg hinauf aufs Dach.
    Er hatte sich erbittert dagegen gewehrt, die Zentrale der Neuen Republik nach Coruscant zu verlegen; er hatte sich noch entschiedener dagegen gewehrt, daß die vor kurzem erst gebildete Regierung ihren Sitz im alten Imperialen Palast nahm. Der Symbolismus
allein war falsch, vor allem für eine Gruppe, die — nach seinem Geschmack — ohnehin zuviel Wert auf Symbole legte.
    Aber trotz all seiner Kritik mußte er zugeben, daß die Aussicht vom Dach des Palastes überwältigend war.
    Für einige Minuten blieb er am Rand des Daches stehen, lehnte sich an die brusthohe schmiedesteinerne Brüstung und ließ den kühlen Nachtwind sein Haar zerzausen. Selbst mitten in der Nacht pulsierte Imperial City vor Leben; die Scheinwerfer der Fahrzeuge und die Straßenlaternen vermischten sich zu einer Art mobiles Kunstwerk. Über ihm, erhellt von den Lichtern der Stadt und der gelegentlich vorbeihuschenden Gleiter, bildeten die niedrig hängenden Wolken eine grobgehauene Decke, die sich in alle Richtungen erstreckte, so endlos wie die Stadt selbst. Weit im Süden konnte er undeutlich die Manarai-Berge erkennen, schneebedeckte Gipfel, wie die Wolken von den Lichtern der Stadt erhellt.
    Er blickte zu den Bergen hinüber, als zwanzig Meter hinter ihm die Tür zum Palast leise geöffnet wurde.
    Automatisch griff er nach seinem Lichtschwert, aber sofort hielt er inne. Die Aura des Wesens, das aus der Tür trat... »Ich bin hier, Dreipeo!« rief er.
    Er drehte sich zu C-3PO um, der über das Dach auf ihn zuschlurfte und wie stets die dem Droiden eigene Aura aus Erleichterung und Besorgnis verbreitete. »Hallo, Master Luke«, sagte er
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