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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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Zeitpunkt der Explosion nicht für einen Zufall, zumal sich bei den Überprüfungen herausgestellt hatte, dass es in den Bordsystemen nicht zu Fehlfunktionen gekommen war. Alles schien in bester Ordnung gewesen zu sein, und es befanden sich keine Eindringlinge an Bord.
    Eigentlich gab es für die Explosion überhaupt keinen Grund.
    »Captain?«, fragte Harry Kim. »Ich habe hier einige seltsame Anzeigen.«
    »Welches Bordsystem betreffen sie, Mr. Kim?«
    »Sie beziehen sich nicht auf die Voyager .«
    Diese Worte überraschten Janeway. Sie hatte vermutet, dass er noch immer nach den Ursachen des Zwischenfalls im Frachtraum suchte. Als sie zu ihm sah, runzelte er verwundert die Stirn.
    »Etwas bewegt sich langsam von den beiden Sonnen fort.«
    »Worum geht es bei den Anzeigen, Fähnrich?«
    »Um einen kurzen Energieschub, wie von einer Explosion.«
    »Auf den Schirm.«
    Die beiden Sterne verschwanden und wichen der Darstellung eines Raumbereichs, in dem es viele Asteroiden gab. In der relativen Nähe der beiden Sonnen wimmelte es von solchen planetaren Trümmern, denn immerhin waren zwei komplette Planetensysteme zerstört worden.
    »Vergrößerung.« Janeway stand auf, als könnte sie dadurch besser sehen. Das war natürlich nicht der Fall, aber im Stehen fiel es ihr leichter, konzentriert zu denken.
    Der Bildschirm präsentierte ein langes, dünnes und asteroidenartiges Objekt. Bei der nächsten Vergrößerungsstufe erwies sich das, was Janeway zunächst für einen Asteroiden gehalten hatte, als ein künstliches Gebilde. Das Objekt schien sehr lang, dünn und rund zu sein, wie ein Strohhalm.

    »Was ist das?«, fragte Janeway und trat einen Schritt vor.
    Harry Kim vergrößerte das Bild zum dritten Mal und daraufhin wurden Einzelheiten erkennbar. Ein großes, schwarzes Raumschiff entfernte sich sehr langsam von den beiden Sonnen. Erstaunlicherweise bestand das Schiff aus vielen Einzelteilen: Jeweils elf Röhren – eine in der Mitte, von den anderen zehn umgeben – bildeten eine zylinderförmige Struktur, von denen es insgesamt sechs gab. Offenbar existierten verschiedene Sektionen, die irgendwie miteinander verbunden waren.
    »Können Sie das Bild noch weiter vergrößern, Mr.
    Kim?«
    Das große Schiff schwoll an.
    Jede Sektion bestand aus Röhren, die eigenständig rotierten. Janeway kannte diese Technik aus den Geschichtsbüchern. Es handelte sich um L-5-Kolonien –
    O'Neil-Kolonien –, wie sie auch früher einmal auf der Erde entworfen worden waren. Nur einige wenige waren gebaut worden, und nie so große.
    Das fremde Schiff war gewaltig, schwerfällig und sehr fragil. Aus einer Sektion schien etwas zu entweichen.
    »Ist es wirklich das, was es zu sein scheint?«, fragte Chakotay.
    »Ein Präwarp-Schiff«, sagte Tom Paris voller Ehrfurcht.
    »Wenn man überhaupt von einem Raumschiff sprechen kann. Ich glaube, der Begriff ›mobile Kolonie‹ wäre angebrachter. Das Ding scheint gewaltig zu sein.«
    »Nehmen Sie eine Sondierung vor, Mr. Kim. Stellen Sie fest, ob sich Lebensformen an Bord befinden.« Janeway legte die Hände auf den Rücken. Die meisten Präwarp-Schiffe zeichneten sich durch geringe Manövrierfähigkeit und sehr niedrige Geschwindigkeit aus. Wenn sich Leben in dieser »mobilen Kolonie« befand …
    »Die Sensoren registrieren Milliarden von Lebensformen, Captain. Über achthundert Millionen von ihnen sind humanoid. Der Rest ist vermutlich weniger hoch entwickeltes Leben.«
    »Eine Arche?«, fragte Chakotay leise.
    »So scheint es«, erwiderte Janeway.
    »Die Fremden haben damit ihr Sonnensystem verlassen.« Paris' Ehrfurcht wuchs. »Das muss Jahre gedauert haben.«
    »Ganz zu schweigen von Bau und Ausstattung eines so riesigen Schiffes.« Die Ausmaße des Schiffes beeindruckten Janeway sehr. Die Voyager hätte wie ein Vogel durch eine der kleineren Röhren fliegen können.
    »Was entweicht dort?«
    »Es stammt nicht von den Triebwerken. Die sind auf der Sonnenseite angebracht.«
    Chakotay berührte einige Schaltflächen an seiner Konsole. »Ich schätze, es ist Luft.«
    Janeway seufzte leise. »Können Sie noch einmal vergrö
    ßern, Harry?«
    Einmal mehr wuchs das fremde Schiff und der Fokus richtete sich auf die Stelle, an der Gas aus einem Zylinder entwich und im All kondensierte. An ihrem oberen Ende wies die Röhre zwei Löcher auf, jeweils etwa so groß wie ein kleines Haus.
    »Ein Asteroid entfernt sich vom Schiff«, sagte Kim.
    »Offenbar hat er den Zylinder durchschlagen.«
    »Die
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