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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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täuschte dieser Eindruck nicht. Lieutenant Tom Paris betätigte die Schaltflächen der Navigationskonsole und nahm kleine Kurskorrekturen vor. Janeway fragte sich, ob sie wirklich nötig waren. Vielleicht ging es Paris in erster Linie darum, mit etwas beschäftigt zu sein.
    Fähnrich Harry Kim behielt die Displays seines Pults im Auge. Zwar gab es derzeit nicht viel für ihn zu tun, aber trotzdem sondierte er mit den Scannern und Sensoren. Vermutlich erging es ihm wie Paris: Er wollte sich ablenken.
    Überrascht stellte Janeway fest, dass selbst Lieutenant Tuvok saß. Normalerweise stand er immer an der taktischen Station.
    Sie verharrte in der offenen Tür des Bereitschaftsraums und beobachtete die Brückenoffiziere aufmerksam, um ihren Gesundheitszustand zu beurteilen. Paris wirkte so jovial wie immer, aber er schwitzte und war recht blass. Auf den ersten Blick betrachtet schien Tuvok vom Schlingern des Schiffes völlig unbeeinflusst zu sein, doch Janeway kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er ebenfalls an Übelkeit litt. Allerdings behandelte er dieses Empfinden wie eine Emotion, die er mit vulkanischer Rationalität in einen fernen Winkel seines Selbst verbannte.
    Commander Chakotay vertrat den Captain und drehte den Kopf. Sein Blick fragte Janeway, ob er ihr den Kommandosessel überlassen sollte.
    Sie glaubte, in seinem Gesicht einen grünlichen Schimmer zu erkennen.
    Janeway schmunzelte. »Das alte Mittel Ihres Volkes gegen Übelkeit scheint bei Ihnen nicht besser zu funktionieren als bei mir.«
    Chakotay versuchte zu lächeln. »Es funktioniert nur dann, wenn das Wasser von den Long Woman Mountains stammt, nicht aus dem Replikator.«
    Nur dem jungen Kim schienen die wackelnden und taumelnden Bewegungen des Schiffes überhaupt nichts auszumachen, was Janeway erstaunlich und verwirrend fand.
    Sie ließ sich in den Kommandosessel sinken und sah dann zum Hauptschirm. Der Computer stabilisierte zwar das Bild, nicht aber Janeways Kopf. Deshalb sah sie Sterne, die ständig hin und her tanzten. Der Anblick wirkte keineswegs beruhigend.
    »Fähnrich Kim«, sagte sie laut.
    Harry Kim drehte seinen Sessel. »Ja, Captain?«
    »Ich… äh - entschuldigen Sie bitte - ich habe ein Programm geschrieben, das Energie von den Holodeck-Replikatoren zu den Gravitationsstabilisatoren umleitet. Starten Sie es.«
    »Aye, Captain.«
    »Aktivierung des medizinischen Holo-Notprogramms.«
    Das Gesicht des holographischen Arztes erschien auf dem Schirm. Janeway empfand es als Erleichterung, nicht mehr die tanzenden Sterne sehen zu müssen.
    »Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls«, sagte der Doktor und folgte damit dem Gebot der Programmierung. Doch er fügte sofort hinzu: »Falls es sich um einen anderen Notfall handelt als den, der bereits meine volle Aufmerksamkeit fordert.«
    »Bitte sagen Sie mir, dass Sie uns irgendwie helfen können.«
    Der Holo-Arzt verzog das Gesicht. »Die Situation ist unverändert, Captain. Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass meine Mittel im Lauf der Zeit ihr Wirkungspotential verlieren. Vermutlich wird das Schiff irgendwann aufhören zu schlingern, und dann existiert auch das gegenwärtige Problem nicht mehr. Wenn Sie hingegen zulassen, dass die Phase der Instabilität anhält, so sehe ich mich außerstande, etwas gegen die Konsequenzen zu unternehmen.«
    »Hier ist die Situation ebenfalls unverändert«, sagte Janeway.
    »Das stimmt nicht ganz«, ließ sich Tuvok von seiner Station vernehmen. »Die Situation hat sich gerade auf recht dramatische Weise verändert.«
    Janeway hob die Hand, forderte den Doktor mit dieser Geste auf, sich ein wenig in Geduld zu fassen.
    Dann wandte sie sich an den Vulkanier.
    »Wir empfangen einen Notruf, Captain«, verkündete Tuvok.
    »Von wem?« Ein Teil von ihr war dankbar für die Ablenkung, doch ein anderer ärgerte sich darüber, dass sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt erfolgen musste. »Stammt er von Angehörigen eines uns bekannten Volkes?«
    »Ja«, bestätigte Tuvok. »So könnte man es ausdrücken. Der Notruf kommt von einem Starfleet-Shuttle.«
    Einige Sekunden lang herrschte verblüffte Stille.
    »Ein anderes Wurmloch?« fragte Janeway dann. »Wie aktuell ist das Signal?« Sie hatten schon einmal Kom-Signale von einem Wurmloch empfangen, das falsche Hoffnungen in ihnen weckte. Bei jener Gelegenheit war es zu Kontakten mit einem romulanischen Schiff aus der Vergangenheit gekommen.
    »Es handelt sich tatsächlich um ein Signal, wie es
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