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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf
Autoren: Christian
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so
    als wollte er zuschlagen.
    Bisher hatte zwischen der Ryol-Delegation und der
    Landegruppe eine sehr freundliche Atmosphäre
    geherrscht, und Naxors Worte wirkten wie der
    sprichwörtliche Blitz aus heiterem Himmel. Alle anderen Gespräche verstummten, und die unangenehme Szene
    rückte in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses.
    Paris ließ Laazias Arm los und tastete nach seinem
    Phaser. Janeway wollte eingreifen, aber Varathael kam ihr zuvor.
    »Naxor!« fauchte der Älteste, und in seiner Stimme
    vernahm die Kommandantin eine Schroffheit, die sie
    bisher nicht gehört hatte. Auch Varathaels Pupillen
    weiteten sich. Ein Zeichen von Zorn? fragte sich Janeway. Oder einfach nur erhöhte Emotionalität?
    Varathaels Stimme schien die Temperatur von Naxors
    Ärger um einige Grad zu senken. Der erhobene Arm
    sank nach unten, und die Pupillen zogen sich wieder
    zusammen, schrumpften im Malachitgrün der Augen.
    »Es tut mir leid, Ältester. Ich wollte nicht…«
    »Diese Leute sind unsere Gäste«, sagte Varathael. »Sie sind nicht so weit gereist, um von Ihnen beleidigt zu werden. Entschuldigen Sie sich nicht bei mir, sondern bei ihnen.«
    Anspannung vibrierte im Park. Selbst das Zwitschern
    der Vögel schien zu verstummen. Naxors Lider kamen
    halb herab, als er zu Paris starrte. Laazia griff wieder nach dem Arm des Navigators, machte die Situation
    dadurch noch schlimmer. Varathael stand steif neben
    Janeway und durchbohrte Naxor mit einem eisigen
    Blick.
    »Es wurde kein Schaden angerichtet«, sagte Neelix in der Hoffnung, die Krise zu entschärfen. »Es ist alles meine Schuld. Ich rede immer zuviel. Manchmal habe
    ich es sogar satt, mir selbst zuzuhören…«
    »Das genügt, Mr. Neelix«, sagte Janeway ruhig. Sie
    hielt dies für eine innere Angelegenheit der Ryol, für ein Problem, das ihre Gastgeber lösen mußten. Ihrer
    Meinung nach war es am besten, sich aus dieser Sache herauszuhalten – in der Hoffnung, daß der Zwischenfall die Beziehungen zu den Ryol nicht dauerhaft belastete.
    Soviel zum Landurlaub , dachte Janeway und sah zu Tuvok. Der Vulkanier stand wachsam in der Nähe, eine Hand über dem Insignienkommunikator, dazu bereit,
    den Retransfer zur Voyager anzuordnen, wenn die Situation außer Kontrolle geraten sollte. Sie wechselte einen bedeutungsvollen Blick mit ihm und schüttelte
    dabei andeutungsweise den Kopf. Noch nicht , teilte sie ihm stumm mit. Warten wir zunächst ab, wie sich die Dinge entwickeln.
    »Nun?« drängte Varathael. »Entschuldigen Sie sich!«
    Naxor ballte die Fäuste, wodurch sich ihm die spitzen Fingernägel in die Hände bohrten. Tintenschwarze
    Tropfen lösten sich aus den Wunden und fielen zu
    Boden. Blut? Erneut bemerkte sie die Narbe in Naxors Gesicht. Stammte sie von einem Kampf oder einer
    Prügelei? Der überhebliche junge Ryol schien durchaus zu Gewalt fähig zu sein. Varathaels Mißfallen
    schüchterte ihn selbst jetzt kaum ein.
    Er wandte den Blick von Paris und Laazia ab, sah statt dessen auf den schwarzen Boden. »Ich entschuldige
    mich, Captain Janeway«, sagte er und zögerte kurz,
    bevor er hinzufügte: »Und auch bei Ihnen, Mr. Neelix.«
    Janeway stellte fest, daß er seinen Worten keine
    Erklärung hinzufügte. Aber das war auch nicht
    unbedingt notwendig, um das Problem aus der Welt zu
    schaffen.
    »Ich nehme Ihre Entschuldigung an«, sagte sie und trat einen Schritt vor. »Der erste Kontakt mit
    Repräsentanten anderer Zivilisationen ist immer
    schwierig. Es freut mich, daß wir in der Lage sind,
    dieses kleine Mißverständnis zu überwinden.«
    »Ja, natürlich, genau das meine ich auch!« betonte
    Neelix. »Ich verspreche Ihnen, Sie nicht noch einmal zu langweilen – soweit mir das möglich ist.«
    »Und darauf würde ich an Ihrer Stelle nicht unbedingt wetten«, warf Paris scherzhaft ein. Er streckte Naxor die Hand entgegen. »Glauben Sie mir: Ich kenne Neelix
    länger als Sie.«
    Janeway wußte Paris’ Initiative zu schätzen, aber sie bezweifelte, ob er den richtigen Zeitpunkt gewählt hatte: Laazias strahlendes Lächeln galt noch immer dem
    Lieutenant. Ein oder zwei Sekunden lang blickte Naxor verächtlich auf die dargebotene Hand hinab und sah
    dann zu Varathael. Der Älteste nickte, und daraufhin griff Naxor nach der Hand. Janeway beobachtete, wie
    Paris ein wenig das Gesicht verzog – offenbar drückte der jüngere Ryol ziemlich fest zu.
    »Offenbar sind Sie gesellig, Mr. Paris«, sagte Naxor.
    Sein Blick glitt zu Laazia. »Sehr
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