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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote
Autoren: David Mack
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und berechnender Logik funktionieren. Es war aber auch jene kühle Logik, aufgrund derer er Kirk dazu gedrängt hatte, Gary Mitchell zu töten, bevor der mit seinen neuen Kräften die Crew der
Enterprise
versklaven oder töten konnte. Kirk hatte Spocks Warnung missachtet, und Steuermann Lee Kelso hatte für diesen Fehler mit seinem Leben bezahlt. Dem Captain war klar, dass es absurd war, Spock für das verantwortlich zu machen, was geschehen war. Auch hatte er Mitchell nicht leichtfertig zum Tode verurteilt, denn als Erster Offizier war es Spocks oberste Pflicht, das Schiff und seine Crew zu beschützen – auch wenn das bedeutete, ein Mannschaftsmitglied zu opfern, um die anderen zu retten.
    All diese Tatsachen erleichterten es Kirk dennoch nicht, den Tod von Gary Mitchell zu akzeptieren. Er war es, der den Abzug des Phasers betätigt hatte und damit einen tonnenschweren Felsbrocken auf seinen Freund hatte fallen lassen. Keine noch so rationalen Argumente konnten die quälende Schuld lindern, die seit dieser Verzweiflungstat jeden seiner Gedanken überschattete.
    Nach kurzem Schweigen sagte Piper: „Sie sollten etwas essen.“
    „Ich bin nicht hungrig.“
    „Dann sollten Sie versuchen, etwas zu schlafen.“
    Kirk verzog das Gesicht. „Leichter gesagt als getan.“
    „Auf diesem Schiff ist das wahrscheinlich wahr.“ Piper nahm seinen Becher und stand auf. „Ich muss zurück auf die Krankenstation. Möchten Sie mitkommen und Alden ‚Hallo‘ sagen?“
    Bevor er die Einladung annehmen konnte, tönte aus dem Lautsprecher des Interkoms ein Pfeifen aus zwei Noten. „
Captain Kirk auf die Brücke
“, kam Spocks Stimme über den internen Schiffskanal.
    Mit nur einem Schritt war Kirk an dem in der Wand eingelassenen Kommunikationspanel. „Ich bin auf dem Weg. Kirk Ende.“ Er schloss den Kanal und drehte sich zu Piper. „Grüßen Sie Alden von mir.“
    Pipers „Aye, Captain“ verklang hinter Kirk, als er den Speisesaal verließ und dankbar über den Korridor eilte. Es gab etwas Neues, auf das er sich konzentrieren konnte.
    Spock erhob sich aus dem Sitz in der Mitte, als der Captain den Turbolift verließ. „Bericht“, sagte Kirk. Er strebte direkt zu seinem Platz und schien nahezu begierig darauf, einer Krise zu begegnen, die allerdings nicht existierte.
    „Wir erhalten einen Funkspruch von einem Föderationsaußenposten, Sir“, sagte Spock und stellte sich rechts neben den Sessel des Captains. Kaum hatte Kirk Platz genommen, sprang er auch schon wieder auf. „Von welchem?“
    „Von Sternenbasis 47“, sagte Spock, „einer Raumstation der Wachturm-Klasse, auch als Vanguard bekannt.“
    „Vanguard?“ Kirk kniff nachdenklich die Augen zusammen. Spock nahm sich vor, später zu untersuchen, welche Konzentrationsvorteile dem Captain die Reduktion seiner Sehschärfe brachte. „Ich dachte, die Fertigstellung dieser Basis würde noch Jahre dauern.“
    „Offensichtlich nicht.“ Spock fügte hinzu: „Man erwartet unsere Antwort.“
    Der Captain sah Spock an, sagte aber nichts. Mit einer flüssigen Bewegung nahm er wieder in seinem Stuhl Platz und drehte ihn zum Kommunikationsoffizier. „Lieutenant Uhura, stellen Sie sie durch.“
    „Aye, Sir“, bestätigte Uhura. Die junge Frau stellte das Signal auf die Lautsprecher der Brücke. „Kanal offen.“
    „Sternenbasis 47, hier ist Captain James T. Kirk vom Raumschiff
Enterprise
. Können Sie mich hören?“
    „Wir hören Sie
, Enterprise

, ertönte eine weibliche Stimme.
„Fahren Sie fort.“
    „Wir benötigen intensive Reparaturarbeiten an zahlreichen Systemen. Sind Sie in der Lage, uns Unterstützung anzubieten?“
    „Positiv, Captain. Sollen wir eine Andockrampe für Sie bereit machen?“
    Der Captain runzelte die Stirn, bevor er antwortete. „Bitte.“
    „Schon erledigt. Wann werden Sie eintreffen?“
    Kirk sah zu Spock, der in seinem klaren Bariton antwortete. „In sechs Tagen, drei Stunden und vierundzwanzig Minuten.“
    „Bestätigt“
, sagte die weibliche Stimme.
„Vanguard Ende.“
    Der Kanal schloss sich. Kirk lehnte sich auf einen Ellbogen und starrte die langsam vorbei gleitenden Sterne an, die auf dem Hauptschirm zu sehen waren. Schließlich sagte er leise zu Spock: „Eine voll operationsfähige Sternenbasis, genau hier draußen. Das muss unser Glückstag sein.“
    Spock spürte den Argwohn, der von seinem kommandierenden Offizier ausging. „Sie scheinen den guten Neuigkeiten nicht zu trauen, Captain.“
    „Wie lange braucht
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