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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Autoren: Dayton Ward
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bedauerte er es am meisten, dass er den Transit ins Sol-System nicht hatte machen können, um an der Seite seiner Mutter zu sein, als sie an einer tödlichen Krankheit gelitten hatte.
    Glücklicherweise betrat er die Krankenstation auf Vanguard in dem Wissen, dass die Person, die er besuchte, aus eigener Kraft wieder gehen und das Leben fortsetzen konnte, das durch einen selbstlosen Akt so grob unterbrochen worden war.
    »Man hat mich schon vorgewarnt, dass Sie mich besuchen würden«, sagte Tim Pennington, als er Reyes zwischen den beiden Offizieren von der Stationssicherheit am Eingang erblickte. Er drückte einen Knopf auf der Steuertafel neben seinem Bett, was ihn in eine sitzende Position brachte. Dann rutschte der Journalist ein wenig herum, um es bequemer zu haben. Mit einem Grinsen, das auf Reyes eher aufgesetzt wirkte, fügte er hinzu: »Sie stören meinen Schönheitsschlaf.«
    Reyes zuckte mit den Achseln. »Er scheint Ihnen ohnehin nichts zu bringen. Ich dachte, Zeke würde auch Ihr Gesicht in Ordnung bringen, wenn er Sie schon mal hier hat.«
    »Wie kann man Perfektion noch verbessern?«, erwiderte Pennington. Reyes sah ihm dabei zu, wie er mit der linken Hand nach einer Karaffe griff, die auf dem Tisch rechts neben seinem Bett stand. Als er sich ein Glas Wasser eingoss, bemerkte er, dass Reyes ihn beobachtete. »Es wird noch eine Weile dauern, bis ich das mit der anderen Hand mache.«
    »Das wird schon, Tim«, erwiderte Reyes mit einem verständnisvollen Nicken. Auch wenn die Prothese von dem verlorenen Arm nicht zu unterscheiden war, würde Pennington noch eine monatelange Physiotherapie brauchen, bis er sich an die künstliche Gliedmaße gewöhnt hatte.
    »Verdammt richtig«, erwiderte der Journalist und stellte die Karaffe an ihren Platz zurück. »Ich bin schließlich noch immer ein verdammter Rechtshänder.« Er sah an dem Ersatzarm herab, der größtenteils durch den langen Ärmel des Krankenhauskittels verdeckt wurde, und hielt die künstliche Hand hoch, die für Reyes täuschend echt aussah. Er bemerkte, dass Pennington bei der Bewegung zusammenzuckte und danach seine Schulter mit der linken Hand massierte. »Das Gute daran ist, dass ich demnächst deutlich schneller tippen kann. Ich werde meine Wortzahl steigern müssen, damit es eine Herausforderung bleibt.«
    Aus irgendeinem Grund fand Reyes das witzig und gestattete sich ein Grinsen. Er wusste nicht, ob Penningtons Verhalten auf einem wirklich optimistischen Blick in die Zukunft basierte oder nur gespielt war. Falls Letzteres stimmte, dann war der Mann Reyes’ Meinung nach ein hervorragender Schauspieler.
    Pennington schwang die Beine aus dem Bett und stand auf, wobei er sich genüsslich streckte. »Ich kann es kaum erwarten, hier rauszukommen und wieder in einem richtigen Bett zu liegen. Doktor Fisher sagte, wenn er bei meiner nächsten Untersuchung zufrieden ist, dann wird er mich in mein Quartier entlassen und ich müsste nur noch zur Physiotherapie herkommen.« Er deutete auf die beiden Sicherheitsleute, die hinter Reyes standen. »Immer noch nicht alt genug, um alleine aufs Klo zu gehen, wie ich sehe.«
    Reyes sah über die Schulter, um sich davon zu überzeugen, dass die beiden Offiziere die Bemerkung nicht witzig fanden. »Sie haben Phaser dabei, Tim.«
    »Ja, das haben sie«, erwiderte Pennington. »Entschuldigt, Jungs. Schiebt es auf die großartigen Medikamente, die mir Doktor Fisher ständig gibt.« Dann wandte er sich erneut an Reyes. »Der Gerüchteküche zufolge verlassen Sie uns bald.«
    »Das ist richtig.« Reyes nickte. »Die Sternenflotte hat sich endlich entschieden, was sie mit mir anfangen will.«
    »Diese Schweine«, fluchte Pennington verächtlich. »Selbst nach allem, was Sie getan haben, um Nogura und T’Prynn zu helfen, werfen sie Sie noch in den Bau.«
    »Nogura hat getan, was er konnte«, erwiderte Reyes, der seine Worte mit Bedacht wählte. »Ich kann nicht behaupten, dass ich der Entscheidung der Sternenflotte nicht zustimme.«
    Es war nicht direkt eine Lüge, eher eine kunstvolle Umgehung der Wahrheit. Nogura war in der Tat für Reyes eingetreten und hatte das Oberkommando der Sternenflotte davon überzeugt, sein Urteil in Anerkennung der Dienste, die er an Bord der
Omari-Ekon
geleistet hatte, zu mildern. Doch die Admiralität und das JAG-Hauptquartier waren nicht bereit gewesen, Reyes’ Verurteilung durch das Militärgericht zu vergessen. Damit er nicht in die Strafanstalt in Neuseeland geschickt wurde,
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