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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Autoren: Dayton Ward
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ist er mit der
Defiant
in ein Gebiet geflogen, das wir noch nicht erkundet haben. Wer weiß, wo sie jetzt stecken?« Während der vielen Jahre im Dienst der Sternenflotte hatte Nogura gelernt und akzeptiert, dass, wann immer er etwas sah, das er für die erschreckendste Enthüllung des Universums hielt, das Universum einen Weg fand, ihm noch etwas Bemerkenswerteres zu zeigen. »Aber das wird sich bald ändern, da ich die Sternenflotte bereits um ein Schiff gebeten habe, das ich auf die Suche nach der
Defiant
schicken kann.« Das hatte er aufgrund der geheimen Natur von Operation Vanguard nur ungern getan, doch da die
Endeavour
noch auf Patrouille war und erst in einem Monat zurückkommen würde und sich die
Sagittarius
auf ihre wichtige Mission ins Eremar-System vorbereitete, war ihm keine andere Wahl geblieben. Zu seinem Glück gab es noch ein oder zwei weitere Schiffe, deren Captains zu einem gewissen Grad in die streng geheime Mission von Sternenbasis 47 eingeweiht waren. Die Sternenflotte hatte die
Enterprise
in die Taurus-Region entsandt, und dem Captain zufolge würde das Schiff die Gegend, in der sich die letzte bekannte Position der
Defiant
befand, in etwa drei Wochen erreichen.
    Okagawa beugte sich auf seinem Stuhl vor und stützte die Ellenbogen auf die Knie. »Wäre es möglich, dass sie ein Versteck gefunden haben und sich dort still verhalten, um nicht entdeckt zu werden?«
    »Das könnte sein«, erwiderte Nogura. Er hatte nach Captain Blairs letzter Nachricht achtundvierzig Stunden gewartet, bevor er die
Defiant
als vermisst erklärt hatte, doch er weigerte sich, diesen Status zu »vermutlich verloren« zu ändern, bis die
Enterprise
ihre Suche abgeschlossen hatte.
    Auch wenn die Sorge über das Schicksal der
Defiant
wichtig war, hatte Nogura natürlich noch andere dringende Anliegen. »Was immer sie auf Traelus II gefunden haben, es ist offensichtlich etwas, das die Tholianer geheim halten wollen, insbesondere vor den Klingonen.«
    Okagawa runzelte die Stirn. »Wissen wir etwas genauer, worum es sich dabei handelt?«
    »Blair ist in seinen Nachrichten nicht ins Detail gegangen«, erklärte Nogura, »aber wir können davon ausgehen, dass er von einer Art Waffe gesprochen hat, die die Tholianer anscheinend gegen die klingonische Kolonie auf Traelus II eingesetzt haben. Wenn die Tholianer diese Kolonie ausgelöscht haben, dann werden sich die Klingonen rächen wollen.« Das Traelus-System lag nah genug am tholianischen Territorium, dass die imperiale Präsenz auf dem zweiten Planeten einen Hagel an Protesten von der tholianischen Regierung ausgelöst hatte, nachdem dort klingonische Kolonisten eingetroffen waren. Es handelte sich dabei um einen von mehreren aggressiven Vorstößen, die das Imperium seit dem ersten Vordringen in die Taurus-Region unternommen hatte, und schon das hätten die Tholianer lieber verhindert. Die Spannungen zwischen den beiden Regierungen waren in den vergangenen beiden Jahren gewachsen, wobei beide Seiten immer offener gegeneinander vorgingen. Nogura war davon überzeugt, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis es unausweichlich zum Krieg kam. Seiner Meinung nach war es keine Frage des »Ob«, sondern nur des »Wann«. Falls die Tholianer auch hinter dem steckten, was der
Defiant
zugestoßen war, dann stünden auch der Föderation bei der Konfrontation der Versammlung nur noch sehr wenige Optionen zur Verfügung.
    Wäre das nicht großartig?
    »Ich schätze, die Diplomatie ist momentan nicht unsere beste Hoffnung«, meinte Okagawa, nachdem er sich geräuspert hatte.
    »Sie neigen durch Ihre Arbeit mit diesen Ingenieuren wohl zu Untertreibungen, Captain.« Nogura schüttelte seufzend den Kopf.
    »Nach einer Weile wird man immun gegen derartige Dinge«, erwiderte Okagawa.
    Der Bericht, den Nogura von Botschafter Jetanien über den Zusammenbruch der gemeinsamen Kolonie auf Nimbus III erhalten hatte, war nicht unerwartet gekommen, aber dennoch entmutigend gewesen. Er wusste, dass Jetanien, ebenso wie der klingonische Botschafter Lugok und der romulanische Senator D’tran, viel investiert hatte, um alle drei Parteien zur Zusammenarbeit zu bewegen und die Siedlung auf Nimbus III zu gründen. Skeptiker, zu denen auch Nogura gehörte, hatten das Unterfangen von Anfang an zum Scheitern verurteilt, doch Jetanien hatte sich dadurch nicht entmutigen lassen. Der vielfache Druck der jeweiligen Regierungen war auch nicht gerade hilfreich gewesen. Verschlimmert wurde die Lage noch durch
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