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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Autoren: David Mack
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Datentafel lud.
    Während das Handgerät seine elektronische Korrespondenz aus dem Stationscomputer zog, schlenderte er in seine Kochnische und goss Wasser aus einem altmodischen Kessel in eine Tasse, in die er zuvor ein paar Löffel Kakaopulver gefüllt hatte.
    Dampfschwaden entstiegen dem köstlich-cremigen Getränk. Ein leises Piepen aus der Datentafel bestätigte, dass er neue Nachrichten hatte, die gelesen werden wollten.
    Es war das übliche Zeug: Anfragen, ob er eine private Praxis auf irgendeinem hinterwäldlerischen Felsen eröffnen wolle. Rundschreiben von verschiedenen medizinischen Fachzeitschriften, die er abonniert hatte, oder von Vereinen, denen er in seiner Jugend dummerweise beigetreten war. Eine Erinnerung daran, dass sein fünfundsechzigstes Highschool-Jubiläum anstand. Ein Brief von einem jungen Besserwisser, der einen unbedeutenden Fehler in einem von Fishers alten Aufsätzen gefunden hatte und das jetzt rumposaunen musste. Anscheinend wusste er nicht, dass Fisher eben diesen Fehler vor mehr als zehn Jahren selbst öffentlich berichtigt hatte. Und so ging es weiter.
    Dann sah er es, das Weizenkorn inmitten der Spreu: eine Nachricht von Jabilo. Fisher lächelte.
Wenn man vom Teufel spricht
.
    Er trug seinen Kakao in sein Wohnzimmer, machte es sich auf dem Sofa bequem und legte seine Füße auf den Couchtisch. Dann begann er, das willkommene Schreiben zu lesen.
    Lieber Zeke,
    ich wollte dir schon früher schreiben, aber die letzten paar Monate waren mit dem üblichen alten Sternenflottenmist vollgepackt.
    Zuerst haben sie mich im Januar vom Vulkan zur Erde zitiert, weil sie sagten, dass sie eine Anstellung auf einem Raumschiff für mich hätten. Tja, wie immer: „Beeilen Sie sich, damit Sie warten können.“ Ich reiste mit einer Fregatte namens
Tremina
zur Erde zurück, aber als ich mich dann im Februar bei der Medizinischen Abteilung meldete, sagten sie, dass die Anstellung bereits vergeben ist.
    Jetzt rate mal, was sie als Nächstes taten? Genau, sie schickten mich zurück nach Vulkan. Ich dachte, dass ich eine Weile dort bleiben würde, deswegen habe ich Ende März eine Forschungsstelle an der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften angenommen.
    Nicht einschlafen, alter Mann. Jetzt wird die Geschichte interessant.
    Im Juni lief die
Enterprise
auf Vulkan ein. Um die gleiche Zeit gab es eine Reihe von Morden im vulkanischen Akademiekrankenhaus. Es war ein Riesenskandal. Ich bin sicher, du hast alles darüber in den Nachrichten gelesen.
    Im Juli wurde ich gebeten, mich einem vulkanischen Medizinerteam anzuschließen. Dessen Auftrag war es, der Besatzung der
Enterprise
dabei zu helfen, eine Seuche einzudämmen, die in einer vulkanischen Kolonie auf Nisus ausgebrochen war. Ich werde dich nicht mit den Einzelheiten langweilen, wie wir die Seuche eingedämmt haben; du kannst dir den offiziellen Bericht aus der Datenbank der Medizinischen Abteilung herunterladen.
    Die Sache ist, dass ich zwischen der Morduntersuchung und der Mission auf Nisus einen starken Eindruck bei dem neuen Chefarzt der
Enterprise
, Leonard McCoy, hinterlassen habe. Er hat einen offiziellen Antrag gestellt, mich so schnell wie möglich auf die
Enterprise
zu versetzen.
    Natürlich wurde ich dann erstmal wieder nach Vulkan zurückgeschickt und mir wurde mitgeteilt, dass McCoys Anfrage „in angemessener Zeit“ bearbeitet werden würde.
    Das war im August. Im Oktober hatte ich die Hoffnung aufgeben, die
Enterprise
jemals wieder von innen zu sehen.
    Mitte November. Irgendein Admiral weckt mich eines frühen Morgens und sagt mir, dass ich meine Sachen packen und mir den nächsten Transporter mit hoher Warpfähigkeit suchen soll. Ohne Angabe von Gründen. Zweiundsiebzig Stunden später bin ich auf Coridan. Es stellt sich heraus, dass Botschafter Sarek von Vulkan auf dem Weg zur Babel-Konferenz einen Herzinfarkt erlitten hat. Bis ich angekommen war, hatte man sich bereits darum gekümmert. Aber ich schätze, nachdem sie beinahe einen VIP während einer wichtigen diplomatischen Konferenz verloren haben, waren sie endlich davon überzeugt, dass ein Spezialist in Sachen vulkanischer Medizin an Bord der
Enterprise
vielleicht doch keine so schlechte Idee ist.
    Apropos gutes Timing: Etwa zwei Wochen nachdem ich auf der
Enterprise
angefangen habe, wurde ihr halbvulkanischer Erster Offizier, Commander Spock, durch eine primitive Projektilwaffe in die Brust getroffen. Es war knapp, aber er hat es überstanden.
    Commander Spock ist in
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