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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote
Autoren: David Mack
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Werkzeuge, die er brauchte und begann mit der Arbeit. Ein schneller Scan registrierte kein Anzeichen von Energie innerhalb des Geräts; es schien absolut inaktiv zu sein. Das war Quinns Einschätzung nach auch das Beste. Einige wenige Verdrahtungen und Schaltungen später hatte er das Kabel des Hauptenergiemoduls entkoppelt. Kaum hatte er jedoch das Kabel gelöst, empfing sein Scanner eine Vielzahl an Daten. Er warf einen Blick auf die Werte und machte die verspätete Entdeckung, dass das Sensorengitter die ganze Zeit über höchst aktiv gewesen war und – ganz im Sinne seiner beabsichtigten Funktionsweise – seinen Scanner an der Nase herum geführt hatte.
    An seine Ohren drangen sowohl das dröhnende Hupen eines Alarmsignals als auch das Geräusch gegen Barackenwände schlagender Blechtüren. Schnelle Schritte klatschten durch den Schlamm und näherten sich seiner Position. Mit einem Schall-Schraubendreher, den er einem ziemlich verrückten Typen auf Barolia geklaut hatte, löste er die letzten Bolzen, die das Sensorengitter noch hielten, schlang seine Arme um den Sensorgenerator und hob ihn mit einem schmerzerfüllten Stöhnen an. Er wankte rückwärts durch die Tür, stolperte über etwas am Boden, das er in der Dunkelheit nicht erkennen konnte und ließ das Gerät fallen.
    Was auch immer Quinn zwischen die Füße geraten war, wurde, begleitet von einem zerbrechenden Geräusch, durch das Gitter zerquetscht. Ein großer Teil rammte Quinns Fuß jedoch noch hart genug, um seinem Mund unklugerweise eine Sammlung vulgärer und lauter Flüche zu entlocken. Das Hüpfen auf seinem gesunden Fuß erwies sich kurze Zeit später als noch unkluger. Quinn rutschte prompt aus und fiel im Schlamm hart auf den Rücken. Hilflos sah er der Menge zorniger Minenarbeiter entgegen, die auf ihn zulief.
    „Hey Leute“, rief er und wälzte sich im Schlamm, um sich wieder aufzurichten. „Ich weiß, dass sieht nicht gut für mich aus, aber …“ Einer der Männer zog etwas, das nach Quinns Meinung große Ähnlichkeit mit einem Sternenflotten-Phaser hatte. Er erstarrte für den Bruchteil einer Sekunde und analysierte die Situation. Dann rannte Quinn los. Seine Arme und Beine wedelten wie Windmühlenblätter als er sich auf dem glitschigen Schlamm um sicheren Halt bemühte. Dadurch wurden seine Bewegungen derart unbeholfen und unvorhersehbar, dass der erste Phaserschuss – dessen Tonhöhe Quinn als Level 5 („schwere Betäubung“) identifizierte – knapp an ihm vorbei zischte und die Wand neben seinem Kopf erleuchtete. Quinn nutzte die kurze Helligkeit um sich zu orientierten und verließ den Weg. Er stürzte in einem spontanen Zickzack-Kurs dem Wald entgegen. Seine bewaffneten Verfolger kamen näher, doch zwei weitere Phaserschüsse ließen Quinns Schritte noch einmal schneller werden. Einer wirbelte die Erde knapp hinter seinen Füßen auf, der andere schoss über seine Schulter und brannte sich seinen Weg durch das Laub. Er erreichte die Waldgrenze und warf sich zwischen die Bäume. Sein Zickzack-Kurs war nun nicht mehr strategisch, sondern notwendig, um den zahlreichen Ranken, Pflanzen und Bäumen auszuweichen. Blaues Phaser-Feuer schimmerte in der Dunkelheit, blitzte auf und verblasste rund um die Spur, die Quinn bei seiner Flucht hinterließ.
    Wo ist der verdammte Weg?
Das Adrenalin-Niveau in Quinns Gehirn sorgte dafür, dass sich die Sekunden scheinbar endlos dehnten. Ihm kam es so vor, als ob er mehr als doppelt so lange wie nötig brauchte, um den Weg zurück zu seinem Schiff zu finden. Dann aber, nach einer letzten Kurve um ein Hindernis, brach er plötzlich aus dem Dschungel und stolperte in das schmale, trockene Flussbett, dem er vom Gipfel aus gefolgt war. Sein Schiff auf der anderen Seite des Hügels zu landen, hatte zu diesem Zeitpunkt noch wie ein guter Plan gewirkt. Sich im Schatten und geräuschlos von einer Anhöhe abwärts dem Lager zu nähern, schien strategisch sinnvoll zu sein.
    Unglücklicherweise bedeutete es nun, dass er bergauf laufen musste – und zwar um sein Leben.
    Es konnte nur noch Sekunden dauern, ehe seine Verfolger das Flussbett fanden.
Zeit für ein paar Tricks
, beschloss er. Ein paar Meter voraus bot ihm ein großer Felsbrocken etwas Schutz. Er erreichte den Felsen und ging dahinter in Deckung, gerade rechtzeitig, bevor ein weiterer neon-blauer Phaserstrahl über ihn hinweg peitschte. Hastig durchstöberte er den Inhalt seiner Taschen, bis er den Zünder fand. Das Heulen eines neuen
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