Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion
Autoren: John Gregory Betancourt
Vom Netzwerk:
Soldat.«
    Riker versteifte sich.
Soldat? Weiß er, dass ich von der Sternenflotte bin? Bili hat mich auch immer so genannt
. Aber nein. Es musste sich um einen Spitznamen für einen neu gefundenen Freund handeln. Wie ‚Kumpel’.
Ich brauche hier einen Freund. Kein Kommunikator, keine Rettung. Dr. Neelam würde mir zustimmen. Das ist wohl eine Wiederholung meines Überlebenstrainings
.
    Er konzentrierte sich auf einen Wasserfleck an den Deckenfliesen über ihm. Das Klingeln in seinem Kopf ließ ein wenig nach. Das Gemurmel der Stimmen um ihn herum schwoll an.
Was würde ich nicht für einen Moment absoluter Stille geben. Oder einen Arzt. Oder einen Kommunikator..
.
    »Ich glaube nicht, dass wir noch lange hier sein werden«, sagte Darling plötzlich. »Es ist fast Morgen.«
    Riker spürte, wie etwas seine Wange hinunterlief, und er erschauderte.
Insekten
. Er hasste Insekten. Aber als er die Stelle berührte, wurden seine Finger feucht.
Keine Insekten. Blut
. Er starrte den dunkelroten Fleck an.
Ein Arzt. Ich rufe besser Dr. Crusher. Zeit für die Kavallerie, mich zu retten. So viel zu Billy the Kid Riker, dem jungen Helden
.
    Was würde Captain Picard tun?
Der Captain würde sich nicht von den anderen trennen oder seinen Kommunikator verlieren oder ein Haus auf sich fallen lassen
. Das würde einen schlechten Bericht abgeben. Einen
wirklich
schlechten Bericht.
Wenigstens sind Data und Yar davongekommen
. Rettung? Er hätte lachen können – sie würden niemals wissen, wo sie nach ihm suchen sollten. Er musste sie finden – wenn sie ihn nicht bereits bei der
Enterprise
als vermisst gemeldet hatten.
    Die Gasse … vielleicht würden sie dort auf ihn warten.
    Er stützte sich wieder auf die Ellbogen. Und genau wie zuvor begann das Universum zu schwanken. Er fühlte sich, als würde die Welt zur Seite abrutschen, als würde die Schwerkraft hier nicht richtig funktionieren. Aber das war albern, oder?
    Mit einem »Hmpf!« legte er sich wieder zurück. »Bekomme ich einen Anruf oder sitze ich hier fest?«, fragte er Darling. Er bemühte sich, langsam und deutlich zu sprechen. »Wie ist die, äh, Vorgehensweise heutzutage, wenn man verhaftet wird?«
    »Das war deine erste Demonstration, oder?« Darling schmunzelte. »Es gibt zu viele von uns. Das Schlimmste, was sie machen können, ist, uns eine Geldstrafe wegen einer Ordnungswidrigkeit aufzubrummen und uns wieder rauszuwerfen. Und das mit der Geldstrafe lassen sie wahrscheinlich auch, weil niemand sie bezahlen wird. Die meisten Pos sind sowieso Mitglieder der Reinheitsliga. Wenn sie nicht im Dienst gewesen wären, hätten sie uns auf der Straße unterstützt. Schließlich wollen wir doch alle das Gleiche, richtig?«
    »Ja.« Er hatte ebenfalls den Eindruck gehabt, dass die Polizei die Liga unterstützt hatte. War das erst gestern gewesen? Es schien eine Ewigkeit her zu sein.
    Riker atmete tief durch und zuckte ein wenig zusammen, als er einen neuen stechenden Schmerz in der linken Schulter spürte.
Was macht man als Erstes nach einer Katastrophe? Eine Bestandsaufnahme
. Keine Stiefel, keine Besitztümer. Das war einfach. Langsam streckte er die Muskeln.
Konzentrier dich
, sagte er sich. Finger, Hände, Arme, Füße, Beine und Wirbelsäule. Alle Extremitäten an Ort und Stelle. Viele kleine Schmerzquellen, eine Reihe größerer Schnitte und Abschürfungen an den Händen, wo er gefallen war. Dazu die Verletzungen seines Kopfes und dieser stechende Schmerz in seiner Schulter.
Zerschrammt, aber nicht zerstört
, entschied er.
Ich würde alles dafür geben, diese Glocken zum Schweigen zu bringen
. Wenn er nur klar denken könnte.
Ein Plan. Ich brauche einen Plan. Was würde Dr. Neelam tun? »Das Überleben kommt zuerst«, hatte er in seinem Kurs immer gesagt. »Um die zivilisierten Nettigkeiten kann man sich später kümmern.«
    »Also«, sagte Darling, »dann mal raus mit den Einzelheiten. Was ist mit dir geschehen, Will?«
    »Ich bin in einen Schusswechsel mit den Pos geraten, und dann ist ein Gebäude auf mich gefallen.« Er drehte den Kopf, um sich genauer im Raum umzusehen. Dieses Mal blieb alles im Lot. »Beziehungsweise, die Pos haben es auf mich stürzen lassen.«
    »Sie haben die Phaser auf hoher Einstellung gehabt?« Darling stieß einen leisen Pfiff aus. »Ich höre zum ersten Mal, dass sie tödliche Gewalt gegen uns eingesetzt haben! Na ja, fast tödliche Gewalt. Du musst sie echt wütend gemacht haben.«
    »Das befürchte ich auch. Es war meine eigene verdammte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher