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Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Titel: Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden
Autoren: Gene de Weese
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Kälteschlafkammern – über die Jahrhunderte hinweg in Schuß halten konnten, würden sie überleben. Wenn sie die Realität von Krantin – und ihrer Zielwelten – im Bewußtsein der Zehntausend wachhalten konnten, bei einer Generation nach der anderen, die nur die Welt des Schiffs kannte, würde Krantin selbst vielleicht eine Chance haben, nicht auf ein Überleben, sondern auf eine Wiedergeburt durch ihre Nachkommen. Sogar Koralus persönlich, vierzig Jahre alt beim Start der Hoffnung, könnte durchaus noch leben, um die Anfänge dieser Wiedergeburt mitzuerleben. Hatte er jedenfalls gehofft.
    Aber dann, keine neunzig Jahre nach dem Start, kaum einen Monat nach dem Beginn seiner ersten fünfjährigen Wache, waren all diese Hoffnungen zerschlagen worden. Alle Hoffnungen, nicht nur die für ihn selbst.
    Der Antrieb hatte versagt, nicht auf eine der Tausende von verschiedenen Weisen, die die Konstrukteure und Techniker vorhergesehen hatten, sondern auf eine, mit der niemand gerechnet hatte. Er hatte fast ein Viertel der Einhundert geweckt, damit sie versuchten, die Lage zu bereinigen, doch es war ihnen nicht gelungen. Er hatte nur hilflos zusehen können, während sie ihr Leben aufgaben, langsam und unter Schmerzen starben, sich immer wieder in den Zentralkern begaben, vorbei an den Abschirmungen des Antriebsbehälters, und für ihr Opfer keinen anderen Lohn bekamen als die Gewißheit ihres Scheiterns. Der letzte der geweckten Techniker hatte die Energie wiederhergestellt und umgeleitet, die die Lebenserhaltung und andere notwendige Systeme in den Sektionen vor der Abschirmung gewährleistete, doch der Antrieb blieb tot, war ohne die technischen Einrichtungen, die neunzig Jahre hinter ihnen lagen und wahrscheinlich sowieso nicht mehr existierten, nicht zu reparieren.
    Er hatte schließlich selbst einen Anzug angelegt, war jedoch von der letzten Gruppe, die aus dem Gang zum Kern zurückkehrte, abgefangen worden, bevor er die Abschirmung erreichte. Die Anzeiger an ihren Anzügen hatten ihnen bereits verraten, daß sie innerhalb von ein paar Tagen, wenn nicht sogar Stunden, sterben würden, doch gemeinsam hatten sie die Kraft aufgebracht, ihn zurückzuschicken, und das Erbarmen, ihn zu überzeugen, daß sein Tod völlig sinnlos wäre, für die Zehntausend alles nur noch schlimmer machen würde in den Jahren oder Jahrzehnten, die der Hoffnung noch blieben.
    Danach hatte er mehrmals eine Nachricht nach Krantin abgeschickt und seine Heimat kurz und knapp über das Schicksal der Hoffnung informiert, auch wenn er nicht mit einer Antwort rechnete. Krantin hatte seit Jahrzehnten geschwiegen; es gab keinen Grund für die Annahme, daß die Nachricht von ihrem Scheitern irgendwelche Überlebenden zu neuen Aktivitäten anregen würde – falls auf Krantin überhaupt noch jemand lebte, der die Nachricht hören konnte. Nachrichten zu den anderen Schiffen wurden noch immer gesendet, wenngleich die Hoffnung auf Antwort aus dieser Richtung ähnlich gering war. Seit dem ersten Jahrzehnt nach dem Start hatte es keine Kommunikation zwischen den Schiffen mehr gegeben. Die anderen Schiffe hatten vielleicht ein noch katastrophaleres Schicksal als die Hoffnung erlitten.
    Und selbst, wenn sie noch funktionstüchtig waren, selbst wenn eins von ihnen antwortete, ihnen sogar Hilfe anbot, hätte Koralus diese Hilfe nicht akzeptieren können. Die anderen hatten eigene Ziele. Wären sie von ihrem Kurs abgewichen, um sich mit der Hoffnung zu treffen, hätte die Reise nur noch erheblich länger gedauert, und sie wäre noch gefährlicher geworden, und das wollte er unbedingt vermeiden. Er konnte sie nur vor dem warnen, was der Hoffnung passiert war, und sie daran erinnern, daß ihr eigenes Überleben daher um so wichtiger war.
    Dieser Morgen hatte sich bislang kaum von den Tausenden unterschieden, die ihm vorhergegangen waren. Wenn überhaupt, war seine Entscheidung, die Erklärung erneut hinauszuschieben, noch leichter und schneller als sonst gekommen; seine Erinnerung an die Entschlossenheit der vergangenen Nacht war dürftiger, als gestehe er sich allmählich ein, daß das alles nur ein Ritual war, das lediglich die Bedeutung hatte, zu seinem eigenen psychologischen Überleben beizutragen.
    Trotz seines abnehmenden Gewichts war er müde. Er stieg – trieb fast – das letzte Dutzend Stufen zum Eingang der Brücke hinauf. Sein Blick mied die andere Tür, diejenige, die zum Kern und den von Reif überzogenen Kälteschlafkammern führte, in denen die
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