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Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Titel: Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden
Autoren: Gene de Weese
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Form der Kernspaltung bezieht«, sagte Data, doch noch während er sprach, kam der gedrungene hintere Teil des Schiffs in Sicht, kein Zylinder, sondern ein rundliches Oval mit zahlreichen Vorsprüngen, die…
    Abrupt dämpfte ein beklommenes Gefühl in Picards Bauch das Prickeln, das noch immer sein Rückgrat überzog. Aus dem Heck des Schiffes ragte willkürlich eine Reihe von Gegenständen hervor, bei denen es sich einmal um gewaltige Triebwerksdüsen gehandelt haben mußte. Doch nun waren sie kaum noch als solche zu erkennen. Sie sahen aus, als wären sie teilweise geschmolzen und hätten sich dann wieder zu daliesken Karikaturen ihrer selbst verhärtet.
    Picard wurde klar, daß es sich bei dem Schiff um ein Wrack handelte, aber um eins mit etwa zehntausend intelligenten Lebewesen an Bord.

2

    J eden Abend, wenn der Schlaf endlich kam, schwor Koralus sich, wenn er erwachte, würde er die Erklärung abgeben. Er würde mit den Zehntausend das Geheimnis – die Last – teilen, das sein Leben seit über zehn Jahren beherrschte.
    Und jeden Morgen, wenn er sich mit der Realität des Schiffes und den Zehntausend auseinandersetzen mußte, deren Leben er zu zerschlagen plante, zögerte er. Meistens kam er morgens nicht weiter als bis zum Eingang der metallenen Treppenfluchten, die zu der schon seit langem verlassenen Brücke führten. Vielleicht jedes zehnte Mal erreichte er die oberste Stufe und sprach den Kode, der die Tür öffnete, nur um die Brücke zu betreten und die nun nutzlosen Kontrollen und den sich langsam drehenden, sich aber sonst nicht verändernden Sternenhimmel zu betrachten, der durch das vordere Bullauge zu sehen war. Ein Dutzend Mal im letzten Jahr war er so weit gegangen, das nur selten benutzte, schiffsweite System der Bildschirme und Lautsprecher zu aktivieren, doch jedesmal, wenn die Bestätigungen der Sektorenführer hereinkamen und er nacheinander ihre erwartungs- und vertrauensvollen Gesichter sah, hatte seine Entschlossenheit ihn im Stich gelassen, und er hatte den Vorgang lediglich als weiteren Systemtest abgetan.
    Welchen Sinn hatte es, ihr Leben zu zerstören, nur um seine eigene Belastung, seine eigene Isolation zu verringern?
    Um ehrlich zu sein, nicht den geringsten. Keiner von ihnen konnte irgend etwas tun. Er konnte auch nichts tun, weder für sich noch für sie. Er konnte sie lediglich noch für eine Weile vor einer Wahrheit schützen, die sie nicht wissen mußten, vor einer Wahrheit, die ihre gesamte Existenz sinnlos machen würde. Wie sie die seine bereits sinnlos gemacht hatte.
    Die ursprünglichen Zehntausend hatten vom Augenblick des Starts der Hoffnung von Krantin an gewußt, daß sie im Weltraum sterben würden, ohne je wieder den Fuß auf eine Planetenoberfläche gesetzt zu haben – auf irgendeine. Sie hatten das sterbende Krantin unwiederbringlich zurückgelassen, und die hypothetischen Welten, die den Stern umkreisten, der ihr Ziel war, waren Jahrhunderte entfernt, falls es sie überhaupt gab. Falls es sie nicht gab, würden weitere Jahrhunderte und noch mehr Generationen bis zum nächsten wahrscheinlichen Stern vergehen.
    Aber die Zehntausend waren voller Optimismus und Hoffnung gewesen, wenn nicht für sich selbst, dann für ihre Nachkommen, ein Dutzend Generationen nach ihnen, und für die krantinesische Zivilisation, die auf einer dieser Welten wieder aufgebaut werden würde. Wäre dem nicht so gewesen, hätten sie sich nie freiwillig gemeldet. Hätten sie nicht an Koralus und die Handvoll anderer geglaubt, die allen Widrigkeiten zum Trotz den Bau der Schiffe durchgesetzt hatten, hätten sie ihre ganze Anstrengung darauf verwendet, die Städte zu versiegeln und ihr Leben auf Krantin zu verbringen, bei ihren Freunden und Familien, statt isoliert in gewaltigen Metallbehältern, die durch den Weltraum trieben.
    Und obwohl Koralus es nicht wagte, sein Wissen mit irgendeinem der Zehntausend zu teilen, nicht einmal mit derjenigen, die sonst vielleicht seine Frau geworden wäre, hatte er auch für sich ein wenig Hoffnung gehegt, für sich persönlich und die anderen Einhundert. Sollten die statistischen Berechnungen sich als zutreffend erweisen, würde wenigstens einer von vieren ihrer Gruppe die verschiedenen Kälteschlafperioden und das darauffolgende Erwecken überleben.
    Darüber hinaus, so die Theorie, hing alles von ihnen ab. Wenn sie während ihrer Wachperioden jede neue Generation unterrichten und ausbilden konnten, wenn sie die Hoffnung – einschließlich ihrer
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