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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
Autoren: Geoffrey Thorne
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würden; vielleicht waren ein, zwei Zeilen von Erish Elos Flammen
der Dunkelheit angemessen.
    Das
Beobachtungsdeck war noch verlassener, als es die Messe gewesen war. Da
lediglich zwei Sterne durch die massiven Plexiwände sichtbar waren, kam die
einzig verfügbare Beleuchtung von den Lichtstreifen, die an der Decke
entlangliefen und absichtlich dunkler als üblich eingestellt waren, um eine Gelassenheit
der Gedanken zu unterstützen. Dieser Ort hatte immer eine meditative,
beschauliche Atmosphäre und genau das war es, was er an jenem Morgen brauchte,
nachdem der Traum wieder aufgetaucht war.
    Außer ihm
waren nur zwei andere Personen im Raum, zwei weibliche Ensigns. Beide waren im
Wesentlichen humanoid. Eine war eine Antaranerin, das konnte man durch die
große v-förmige Wulst erkennen, die auf ihrer Stirn prangte. Die andere gehörte
zu einer Spezies, die er nicht so leicht identifizieren konnte. Sie war
hochgewachsen, schlank und hatte längere Gliedmaßen als der durchschnittliche
Mensch oder Bajoraner. Ihre Haut war mit etwas eingerieben, das im trüben Licht
ein wenig metallisch schimmerte.
    Ihre Haare,
ein Dickicht aus langen, geflochtenen Zöpfen reichten ihr bis an den unteren
Rücken, wo sie mit einem blauen Band lose zusammengehalten wurden.
    Sie nickten
ihm bei seiner Ankunft kurz zu, aber als deutlich wurde, dass er für sich
bleiben wollte, gingen sie wieder zu ihrer vorherigen Unterhaltung über und
sprachen mit absichtlich gesenkter Stimme, um nicht belauscht zu werden.
    Er tat sein
Bestes, um nicht zuzuhören, da er sich nicht einmischen wollte, aber die
unglückliche Akustik des Raums machte das Mithören unvermeidbar.
    Es ging um
einen Kollegen, der unverschämt war, dann um die Unzuverlässigkeit dieser
Person und endete in der übereinstimmenden Meinung, dass er, wenn da nicht die
persönliche Zuneigung ihres Commanders zu dem Idioten wäre, den Großteil seiner
Dienstzeit damit verbringen würde, Plasmaleitungen zu schrubben. Es wurde
schnell klar, dass das Objekt ihrer Unterhaltung zuvor mit der Antaranerin eine
romantische Beziehung geführt hatte, die aber nun vorbei war.
    Jaza
lächelte.
    Die Titan mochte das Zuhause der vielfältigsten Besatzung in der Sternenflotte sein, aber
es gab überraschend wenig Variation, wenn es um Paarungsrituale ging. Leute
jeder sozialen und biologischen Herkunft schafften es im Allgemeinen sehr
häufig, ihre Beziehungen zu verpfuschen. Er hatte schon vor langer Zeit
gelernt, dass Beziehungen an Bord am besten zwanglos und von kurzer Dauer sein
sollten.
    Nun musste
der Ensign ( Loolooa , erinnerte er sich plötzlich an ihren Namen) diese
Lektion lernen. Sie war jung. Sie würde wahrscheinlich schon in den nächsten
Wochen mit jemand anderem etwas anfangen. So war das Leben auf einem Raumschiff
eben.
    Die andere
Frau trug kaum etwas zu ihrer Unterhaltung bei, sondern beschränkte sich auf
halblautes, zustimmendes Gemurmel.
    Aus
irgendeinem Grund fand er sie faszinierend, trotz der Tatsache, dass er die
meiste Zeit nur ihren Rücken sah. Es war etwas an ihr, die Form ihres Körpers
vielleicht, oder die Art, wie ihr Haar mit jedem Nicken leicht hin und her
schwang, das ihn an seine Frau erinnerte.
    Sie
hätte all das hier gehasst , dachte er. Dieses ganze ruhige, gewissenhafte
Vordringen in die unbekannten Bereiche der Galaxis. Sumari hatte die Idee
des außerweltlichen Reisens kaum erfassen können, ganz zu schweigen von der
Langzeit-Tiefenraumforschung, die nun sein Leben bestimmte.
    »Es gibt zu
viel auf Bajor, was noch in Ordnung gebracht werden muss«, hatte sie zu sagen
gepflegt. »Zu viel, das hier getan werden muss.«
    Natürlich
war das in den Tagen ihres Widerstands gewesen, in der Zeit vor ihrem Tod.
    Es hatte
Jahre gebraucht, bevor der Gedanke an sie etwas anderes als kalten, stechenden
Schmerz in seiner Brust verursacht hatte, und viele weitere Jahre, bis er an
den Erinnerungen an sie Freude empfinden konnte, aber irgendwann hatte er
gelernt, ihren Verlust als einen weiteren Stein auf dem Weg anzusehen, der ihm
zu gehen bestimmt war.
    »Und
außerdem«, sagte Ensign Loolooa, »ziehe ich deine Gesellschaft der seinen
sowieso vor.« Sie strich mit ihren Fingern sanft über die Wange ihrer
Begleiterin, was dieser einen Seufzer entlockte.
    Die andere
Frau nahm sacht Loolooas Hand und beugte sich nah genug vor, dass Jaza zuerst
dachte, dass sie sich küssen würden. Plötzlich war er durch die Wende der
Ereignisse verlegen und da er ihre Privatsphäre
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