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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
Autoren: Christopher L. Bennett
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im Leben als das Zuhause«, sagte
Melora aufmunternd.
    »Nicht für
Irriolen. Wir sind sehr empathisch, zumindest was unser eigenes Volk angeht.
Vom Ganzen abgeschnitten, allein zu sein, das ist … schwierig.« Melora konnte
ihren Gesichtsausdruck schlecht deuten, aber sie hatte den Eindruck, dass
Orilly zuerst an ein stärkeres Wort gedacht hatte. »Das soll jetzt keine
Herabsetzung von Ihnen oder der Flotte sein … aber das ist keine Sache, die wir
freiwillig durchstehen.«
    »Warum sind
Sie also in der Sternenflotte?«, fragte Melora.
    Als Orilly
nicht antwortete, meldete sich Norellis zu Wort. »Anscheinend wissen Sie nichts
über Irriolen.«
    Melora
zuckte mit den Schultern. »Es gibt eine Menge Spezies da draußen. Es ist
schwer, sie alle im Auge zu behalten.«
    »Wenn sie
nicht auf ihrer Heimatwelt ist, bedeutet das, dass sie eine … naja …«
    »Ich bin
eine Verbannte«, beendete Orilly den Satz.
    »Oh!« Sie
runzelte die Stirn. »Einen Moment … wenn Ihr Volk es nicht ertragen kann,
außerhalb Ihrer Welt zu sein, dann muss Verbannung …«
    »Die
schlimmste ihnen zur Verfügung stehende Bestrafung sein«, sagte Norellis.
»Irriole sind ein gewaltloses Volk. Sie haben keine Todesstrafe.«
    »Nein«,
sagte Orilly. »Das hier ist schlimmer.«
    »Sie haben
also ein Verbrechen begangen?«
    »Sie müssen
wissen, dass ich niemals etwas tun würde, um gegen meinen Eid oder meine
Pflicht zu verstoßen«, sagte Orilly mit großem Ernst. »Denn nur dadurch, dass
ich meinem Volk gut diene, kann ich darauf hoffen, eines Tages wieder zurück zu
können.«
    »Okay, das
habe ich auch nicht in Frage gestellt.« Sie wusste, dass die Sternenflotte sie
niemals in der Akademie aufgenommen hätte, wenn ihr Verhalten fragwürdig
gewesen wäre. »Aber … darf ich fragen, was Sie getan haben?«
    Orillys
Rüssel schlängelten hin und her. »Es ist … schwierig, Außenstehenden das zu
erklären. Und ein unangenehmes Thema für mich. Aber es entspricht keiner Tat,
die Ihr Volk ein Verbrechen nennen würde.«
    »Haben Sie
eine Art Tabu verletzt?«
    »Nein, es
war viel mehr als das. Ich habe wirklichen Schaden angerichtet. Ich wollte es
nicht, aber ich war dumm und verantwortungslos und … andere haben die Folgen zu
spüren bekommen.«
    »Aber Sie
haben niemanden getötet.«
    Sie senkte
ihren Kopf. »Viele kamen ums Leben … aber nicht auf eine Art, für die die
Gesetze oder Moral anderer Welten mich verantwortlich machen würden.«
    Du
Glückliche ,
dachte Melora. Sie konnte nicht das Gleiche über sich sagen. Während der Krise
auf ihrer Heimatwelt vor vier Jahren war sie unmittelbar für den Tod von Tangre
Bertoran, einem führenden Bürger, verantwortlich gewesen. Die Sternenflotte
hatte sie zwar von jeglicher Schuld freigesprochen, aber Melora war zu sich
selbst strenger gewesen, und hatte eine Freistellung beantragt, um in
Abgeschiedenheit zu büßen.
    Es schien
ihr, als würde Orilly auf ihre Art ebenfalls in Abgeschiedenheit büßen,
vielleicht sogar noch tiefergehend, als Melora begreifen konnte. Sie wünschte
sich, dass sie die Natur des Verstoßes verstehen würde, um den aufgewühlt
wirkenden Kadetten besser trösten zu können. Vielleicht würde sie das mit der
Zeit können.
    »Nun, ich
erzähle Ihnen jetzt mal was«, sagte sie. »Wir gehen jetzt an die Arbeit, das
wird Sie ablenken. Computer! Lege die Sensorwerte darüber. Zeige mögliche
Biozeichen an.«
    Der
Computer tat, wie ihm geheißen, und unterteilte die verschieden Biosignaltypen
in unterschiedliche Farbkodierungen und Beschriftungen: spektroskopische
Resultate, die auf molekularen Sauerstoff und atembare Gase schließen ließen,
thermale Signaturen und Energiekurven, die mit Lebensprozessen übereinstimmten,
Fourier-Auszüge möglicher neuraler EM-Signaturen und so weiter. Die neuartigen
Sensoren der Titan lieferten ihnen größere Klarheit über größere
Entfernungen, als Melora je für möglich gehalten hatte. Der künstliche Himmel
um sie herum wimmelte von Signaturen; selbst wenn sich die Hälfte als falscher
Alarm herausstellen sollte, zeigten sich genug Lebenszeichen in diesem ersten
Scan, um sie für Jahre zu beschäftigen.
    »Aahh!«
    Der Schrei
kam von Norellis. Melora drehte sich zu ihm.
    »Was ist
los?«
    Er sah
etwas verlegen aus und zeigte auf einen Sensormesswert, der direkt neben seinem
Kopf schwebte. »Ich habe meinen Kopf gedreht und da war es, direkt vor meinem
Gesicht. Hat mich erschreckt.«
    Melora
tippte auf dem Kontrollpadd in ihrer
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