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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6
Autoren: William Leisner
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richtigen Position lag.« Er warf einen Blick über die Schulter auf das jetzige Haus – oder vielmehr das Haus, das seine Schwägerin Marie auf dem ursprünglichen Fundament neu errichtet hatte, nachdem Robert und sein Sohn René bei einem tragischen Brand ums Leben gekommen waren. Es war eine annähernd perfekte Nachbildung. Wären nicht die hohen, schattenspendenden Bäume verschwunden, wäre es ihm ein Leichtes gewesen, sich über ein halbes Jahrhundert in der Zeit zurückzuversetzen. »Ich hatte einen höchst ungewöhnlichen Traum«, gestand er, während ein Gefühl der Nostalgie von ihm Besitz ergriff.
    »Tatsächlich?«
    Picard nickte. »Ich war wieder ein Junge, lag hier und starrte hinauf zu den Sternen. Mein Vater und mein Bruder kamen, um nach mir zu suchen, und als sie mich gefunden hatten ...« Picard schwieg einen Moment lang, bevor er fortfuhr. »Vater gab mir seinen Segen, das Elternhaus zu verlassen, um meine Träume zu verwirklichen.« Er lächelte, während er darüber nachdachte. »Robert und ich hatten Gelegenheit, uns auszusöhnen, bevor er starb. Aber Vater ...« Seine Stimme brach für einen Moment. Beverly drehte sich ein wenig, um ihn anzuschauen. Schließlich fühlte er sich imstande, fortzufahren. »Ich war mit der
Stargazer
unterwegs, als er starb, und ich habe immer angenommen, dass er sich seine lebenslange Sturheit bis zum Ende bewahrte.« Diese Überzeugung saß so fest, dass es ihm nicht schwergefallen war, den verbitterten, enttäuschten alten Mann als eine glaubwürdige Darstellung zu akzeptieren, als Q ihm während Picards eigener Nahtoderfahrung eine Vision seines Vaters gesandt hatte.
    Dieses negative Bild fiel auf einmal von ihm ab. »Nun allerdings habe ich das Gefühl, als hätte er mir endlich seine Absolution erteilt«, sagte Picard zu Beverly und lächelte erneut. »Als wären die alten Wunden nach all der Zeit endlich verheilt.«
    »Das ist wundervoll, Jean-Luc«, sagte Beverly, während sie sein Lächeln erwiderte. »Ich weiß, dass eure Beziehung lange Zeit getrübt war, und es freut mich, zu hören, dass du endlich deinen Frieden mit der Erinnerung an deinen Vater gemacht hast.« Sie nahm eine von Picards Händen und legte sie auf ihren gewölbten Bauch. »Und ich weiß, dass diese Erfahrung dich nur zu einem noch besseren Vater für unseren Sohn machen wird.«
    Zur Antwort beugte er sich vor und küsste sie auf den Mund. Jean-Luc Picard konnte sich an keinen anderen Zeitpunkt in seinem Leben erinnern, an dem er sich so erfüllt und im Frieden mit sich selbst gefühlt hatte.
    »Weißt du was?«, sagte Beverly, als sich ihre Lippen wieder voneinander gelöst hatten. »Als du mir gerade eben erzählt hast, du hättest einen seltsamen Traum gehabt, befürchtete ich einen Moment lang, du würdest mir sagen ...«
    »Was?«, fragte Picard.
    Zögernd, als fürchtete sie, einen Fluch heraufzubeschwören, fuhr sie fort. »... dass du erneut von den Borg geträumt hättest.«
    Picard blinzelte überrascht. »Warum ...?«, fing er an, bevor er innehielt. »Nein, Beverly«, versicherte er ihr. »Die Borg sind vergangen, für immer. Das gilt sowohl für diesen Ort als auch für den Rest der Galaxis.«
    Crusher nickte, auch wenn sie Picards Zuversicht offensichtlich nicht teilte. »Ja, aber ... Wir dachten schon früher, dass sie fort seien.«
    Picard seufzte. Er wünschte, er könnte ihr diese absolute Sicherheit deutlich machen, die ihm die Caeliar hatten zuteilwerden lassen – oder ihr das vermitteln, was aus ihnen und ihren jüngst befreiten Brüdern und Schwestern nun geworden war. Alles, was er tun konnte, war, seiner Liebsten tief in die Augen zu schauen und ihr im Brustton der Überzeugung zu verkünden: »Beverly, glaube mir, wenn ich dir versichere: Es gibt keine Borg mehr. Sie werden niemals wiederkommen. Wir sind alle frei.«
    Beverly erwiderte seinen Blick und gestattete sich dann ein kleines, erleichtertes Lächeln. »Natürlich glaube ich dir, Jean-Luc. Immer.«
    Geordi La Forge wandte sein Gesicht der hoch über seinem Kopf stehenden Äquatorsonne zu und badete in ihrer Wärme. Bis die Regenzeit in diesem Teil der Afrikanischen Konföderation einsetzte, gingen noch einige Wochen ins Land, und es war spürbar wärmer, als er es von seinem Aufenthalt auf der
Enterprise
kannte. Andererseits konnte er sich wirklich nicht darüber beschweren.
    Denn schließlich ... war er zu Hause.
    Von seinem Aussichtspunkt auf der metallenen Tribüne am Rand des Sportfelds der Zefram
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