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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht
Autoren: David Mack
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Greifhand am Ende seines langen beweglichen Schwanzes Anpassungen an der Wandkonsole hinter sich vor.
    Vale verlor schnell den Überblick über die vielen Systeme, die Torvig modifizierte. »Womit sind Sie so beschäftigt, Ensign?«
    Der Ausdruck auf seinem schafsähnlichen Gesicht wechselte von konzentrierter Wissbegier zu panischer Unschuld. »Ich verbessere die Energieverteilungseffizienz des internen EPS-Netzwerks.«
    Wie gewöhnlich ließ die Genauigkeit seiner Antwort Vale sehr wenig Raum für Smalltalk. Dieses Mal entschied sie sich, es gar nicht erst zu versuchen. »Sehr schön«, sagte sie. »Weitermachen, Ensign.«
    »Danke, Sir«, erwiderte Torvig. Als er sich wieder an die Arbeit machte, strahlte sein Gesicht erneut Zufriedenheit aus. Vale bewunderte seine einzigartige Konzentration. Er war im vorigen Jahr an Bord gekommen, um seine abschließende Arbeitsstudie für die Sternenflottenakademie zu absolvieren, und war zusammen mit seinem Kommilitonen Zurin Dakal nach ihrem Fernabschluss als vollwertiges Besatzungsmitglied an Bord geblieben.
    Ranul Keru, der Sicherheitschef, kam bei Vales Rundgang über die Brücke als Nächstes dran. Der unvereinigte Trill, ein Bär von einem Mann, ragte still hinter seiner Konsole auf. Er hob den Kopf und schmunzelte, während sie sich auffällig vorbeugte, um zu sehen, was sich auf seinem Schirm befand. Es handelte sich um den Plan für eine unangekündigte Sicherheitsübung, einen simulierten Eindringlingsalarm. Als sie ihn sich näher ansah, bemerkte sie amüsiert ein Detail. »Ein Dikironium-Wolkenwesen?« Sie sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. »Das ist so fies, Keru.«
    »Das ist mein Job«, erwiderte er und grinste teuflisch.
    »Lassen Sie mich wissen, ob irgendjemand von uns überlebt«, sagte sie und ging weiter.
    Commander Tuvok sah nicht auf, als sich Vale der Taktikstation näherte, aber da war etwas an seinem Verhalten, das ihr ungewöhnlich vorkam. Da ihre Neugierde geweckt war, trat sie hinter ihn und begutachtete seine Konsolenanzeige. Alles, was sie sehen konnte, war eine Reihe Langstreckensensorberichte, die alle das Gleiche aussagten: keine Kontakte. Es war das unspektakulärste taktische Profil, das sie seit Jahrzehnten gesehen hatte.
    Sie wandte sich an den dunkelhäutigen Vulkanier und senkte ihre Stimme zu einem diskreten Flüstern. »Wollen Sie mir zeigen, woran Sie wirklich gearbeitet haben?«
    Zuerst sagte er gar nichts. Dann reagierte er mit einem zögerlichen Blick aus den Augenwinkeln, gepaart mit einer erschöpften Grimasse. Er gab ein paar Befehle in seine Konsole ein und die ruhige Aufstellung der leeren Scans wurde durch eine komplexe Gruppe von Flottenaufstellungen und Kampfszenarien ersetzt.
    Vale überflog sie und fragte: »Kernsystemsverteidigung?«
    »Ja«, sagte Tuvok, der seine eigene Stimme genauso dämpfte wie sie ihre.
    Er hatte Dutzende taktischer Profile vorbereitet, die die kürzlichen Einfälle der Borg in Föderationsraum analysierten. In einigen der Szenarien beurteilte er die strategischen und taktischen Fehler in der Reaktion der Sternenflotte; in anderen hatte er sich darauf konzentriert, mögliche Sicherheitsbrüche in der Grenzverteidigung der Föderation zu finden, die die Borg ausnutzen könnten.
    Sie wählte eines aus, das sie interessant fand. »Bestimmung möglicher nächster Ziele?«
    »Unglücklicherweise ... nein«, antwortete Tuvok.
    Es dauerte einen Moment, bis sie begriffen hatte, was er meinte. »Es gab weitere Angriffe?«
    »Ja«, sagte Tuvok. Dann rief er eine neue, als geheim eingestufte Nachricht des Sternenflottenkommandos auf. »Das hier kam vor zehn Minuten an. Fünf Schiffe, von den Borg im Onias-Sektor in mehreren Gefechten zerstört.« Tuvok senkte seinen Blick. »Ich wollte die Mannschaft nicht beunruhigen, daher habe ich es unterlassen, die Ankunft der Nachricht zu verkünden. Ich beabsichtigte, meine Analyse abzuschließen und Sie aus Gründen der Diskretion in wenigen Minuten schriftlich davon in Kenntnis zu setzen.«
    »Das wäre so wahrscheinlich am besten«, sagte Vale. Seit die Titan den Vela-Cluster verlassen hatte, waren Botschaften von zu Hause seltener geworden, und die schrecklichen Neuigkeiten der vergangenen Wochen hatten viele Besatzungsmitglieder in Angst um ihre Familien und Freunde in der Föderation versetzt. Sie nickte. »Machen Sie weiter.«
    Vale ging wieder an die Arbeit, aber über die entspannte Atmosphäre ihrer Arbeitsroutine hatte sich ein Schatten
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