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Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Titel: Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All
Autoren: Mack Reynolds
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„Er hat alle Materialien auf Lager, um ausreichende Mengen Chlorgas herzustellen. Außerdem ist es schwerer als Luft und wird sich überall an Bord am Boden ausbreiten."
    „Als ob es nicht genügt, dass wir erst von Weltraumphobie und dann von der Pest bedroht werden", schnaubte Fähnrich Chekov. „Jetzt will uns Sulu auch noch vergasen."
    „Mr. Chekov, bitte", sagte der Captain knapp, um sich dann wieder an Sulu zu wenden: „Und weiter, Mr. Sulu."
    „Sir", erwiderte Sulu, „die gesamte Crew müsste für etwa drei Stunden Schutzanzüge tragen. In der Zeit fluten wir das Schiff mit Gas. Wir wissen zwar nicht, wo sich Mickey aufhält, aber das Gas findet ihn auf jeden Fall. Nach drei Stunden können wir das Gas abpumpen und die Schutzanzüge ausziehen."
    Kirk blickte zu Spock. „Kommentare?"
    Der Vulkanier überlegte einen Moment lang, dann erwiderte er: „Es scheint mir eine recht vernünftige Lösung zu sein. Das Chlorgas, bei dem es sich um ein äußerst schnell wirkendes tödliches Gas aus der Familie der Halogene handelt, wurde früher als chemische Waffe im Krieg eingesetzt. Es würde nicht nur Mickey töten, sondern auch sämtliche Rattenflöhe, die Mickey möglicherweise mit sich herumträgt. Hinzu kommt, dass wir nicht auf Alternativen zurückgreifen können. Weder Doktor McCoy noch ich haben im Computer etwas finden können, was uns beim Kampf gegen die Krankheit behilflich sein könnte."
    „Das erstaunt mich nun wirklich", kommentierte Kirk die Ausführungen.
    „Keineswegs, Captain. Es finden sich zahlreiche historische Hinweise auf die Beulenpest. Aber wie der Doktor bereits erklärte, gibt es keine Notwendigkeit, das Heilmittel zu erwähnen. Die Krankheit ist seit langem besiegt und aus medizinischer Sicht praktisch in Vergessenheit geraten."
    Kirk wandte sich wieder an Sulu. „Also gut, Mr. Sulu, treffen Sie alle notwendigen Vorbereitungen. Sie haben meine Erlaubnis."
    Damit war die Entscheidung gefallen, die gesamte Crew der U.S.S. Enterprise müsste Schutzkleidung anlegen, dann wurde das Schiff mit dem tödlichen Gas geflutet. Sie ließen dem Gas Zeit, um sich in jedem Winkel des Schiffs auszubreiten. Dann - drei Stunden später - wurde das Gas abgepumpt.
    Als die Besatzung die Schutzanzüge endlich wieder abstreifen konnte, wussten alle, dass der Sieg errungen worden war. Allerdings hatte niemand das Gefühl, auf diesen Sieg stolz sein zu können. Ihnen allen war klar, dass Mickey irgendwo auf dem Schiff tot in dem Versteck lag, in das er sich geflüchtet hatte. Es war ein Gedanke, der niemandem an Bord ein Gefühl der Genugtuung gab. Die Schlacht gegen diesen kleinen Gegner war nicht ehrlich geführt worden, es war ein Angriff gewesen, den Mickey nicht hatte überleben können.
    Im Quartier des Captains wurde ein Toast auf das Ableben von Mickey ausgebracht und in der Offiziersmesse lauschten alle andächtig, als Lieutenant Uhura über Interkom die letzte Strophe ihres Lieds über Mickey sang.
    Damit hätte die Geschichte über Mickey eigentlich beendet sein sollen - aber das war nur ein Trugschluss.
    Nach dem Ende der Operation Mickey kehrte auf dem Schiff der Alltag wieder ein, und nach gut einer Woche war der kleine Nager weitestgehend vergessen. Nur hier und da wurde er in einem Gespräch noch einmal kurz erwähnt. Lethargie griff erneut um sich, und über die Enterprise breitete sich wieder der Mantel der Monotonie aus.
    An einem dieser Tage schaute Captain James T. Kirk in der Krankenstation vorbei, wo er feststellen musste, dass abermals alle Betten belegt waren.
    McCoy blickte von dem elektronischen Mikroskop auf, in das er angestrengt geschaut hatte.
    „Neue Stasispatienten?", fragte Kirk, während er mit einer Kopfbewegung auf die Männer und Frauen deutete, die die Betten belegten.
    Der Doktor nickte wortlos.
    „So viele wie zuvor?"
    „In Kürze ja."
    „Wir haben noch einen Monat vor uns, Pille", sagte Kirk. „Glaubst du, dass die Aussicht auf ein baldiges Ende der Mission sie durchhalten lässt?"
    „Es hat schon viel zu lange gedauert, Jim. Viel zu lange."



„Glaubst du, dass wir's schaffen?"
    „Ich weiß es nicht. Ein schwerer Fall genügt, und dann war's das."
    Aus dem angrenzenden Korridor war plötzlich Gebrüll zu hören. Kirk und der Doktor sahen sich erstaunt an. War das vielleicht schon der befürchtete erste schwere Fall?
    „Was war denn das?", fragte der Captain und ging zur Tür.
    Das Geschrei hielt an, und jetzt konnten sie auch einzelne Worte
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