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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition)
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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sich später von der terranischen Föderation gelöst hatten und unabhängig geworden waren.
    Da die Kolonisten der 1.Generation fast ausschließlich direkte Nachkommen des europäischen Adels gewesen waren, hatten sie auf den Kelja-Planeten eine monarchistische Staatsform konstituiert, deren Oberhaupt durch die Erbfolge bestimmt wurde.
    Nachdem sich ein Großteil der ehemaligen terranischen Kolonien von der Föderation gelöst hatten und unabhängig geworden waren, hatte sich das Kelja-Reich aufgrund seiner zentralen Lage zu einem wichtigen handelspolitischen Zentrum entwickelt, das nicht nur enge politische und wirtschaftliche Verbindungen zur terranischen Föderation hatte, sondern solche auch zu den Staatssystemen unterhielt, die aus ehemaligen Kolonien der Erde entstanden waren.
    Aus diesem Grunde war das keljanische Reich zugleich eine galakto-politische Drehscheibe, auf der sich Diplomaten, Händler und Wirtschaftsbosse aus allen Teilen der von Menschen besiedelten Galaxis ein Stelldichein gaben.
    Als neutrale Macht übernahm das Kelja-Reich in vielen Fällen eine Vermittlerrolle zwischen verfeindeten Weltraumstaaten und trug maßgeblich dazu bei, dass Zwistigkeiten auf diplomatischem Wege ausgeräumt werden konnten, bevor die Kontrahenten zu militärischen Mitteln griffen.

    Natürlich war die terranische Föderation als einflussreichste Macht in der besiedelten Galaxis nicht besonders erfreut darüber, dass das keljanische Reich auch zu den Mächten Beziehungen unterhielt, die der Föderation im Ringen um die Vorherrschaft feindlich gegenüberstanden, aber die Regierung auf der Erde war vernünftig genug, diesen Umstand zu tolerieren, vor allem deshalb, weil sie selbst davon auch profitieren konnte.
    Botschafterin Dupont, die bereits seit drei Standardjahren auf Gelsha-Kelja, der Zentralwelt des Kelja-Reiches, die Interessen der Föderation vertrat, gehörte zu denen, die es durchaus begrüßten, hier die Möglichkeit zu haben, auch mit den Diplomaten jener Weltraumstaaten Kontakte zu pflegen, die offiziell keine diplomatischen Beziehungen zur terranischen Föderation unterhielten.
    Auf diesem Wege gelangte sie an wichtige Informationen und hatte so schon manche Probleme durch Geheimdiplomatie lösen können, die sonst zu folgenschweren politischen Verwicklungen geführt hätten.
    Es war ein offenes Geheimnis, dass sie zugleich auch eine hohe Offizierin des terranischen Geheimdienstes ' Dezernat-GS ' war und in dieser Funktion die im Kelja-Reich operierenden terranischen Agenten befehligte.
    Allerdings gab es im Kelja-Reich kaum einen Botschafter, der nicht zugleich für den Geheimdienst seines Staatssystemes tätig war.
    Doch obwohl Roseanne Dupont in der Regel über fast alle Vorgänge auf den Kelja-Planeten bestens informiert war, wurde auch sie von den Ereignissen dieses Tages völlig überrascht.
    Sie unterhielt sich gerade mit Chasar Shedom, dem Militärattaché des rodalischen Imperiums, der offensichtlich sehr erpicht darauf war, von ihr mehr über den Vorfall an der Grenze des Sagittarius-Spiralarmes zu erfahren, bei dem die Föderation ein Schlachtschiff der Sternenklasse verloren hatte.
    Roseanne Dupont wunderte sich nicht darüber, dass Chasar Shedom etwas über den Zwischenfall bei SCORPIUS-X-1 wusste, wo das Schlachtschiff LEONIDAS während einer Routine-Patrouille auf das Raumschiff einer fremden, raumfahrenden Lebensform getroffen war und als Folge dieser Begegnung vernichtet worden war.
    Schließlich wusste auch sie über Vorgänge im rodalischen Imperium Bescheid, von denen sie eigentlich nichts wissen sollte.
    Ihre Unterhaltung wurde unterbrochen, als König Niron III. auf sein Podium stieg, um dort seine alljährliche Ansprache zu halten.
    Aber dazu kam es nicht mehr, denn im nächsten Augenblick ertönten draußen die Abschussgeräusche von Energiewerfern, dann stürmte eine Gruppe von bewaffneten Offizieren in den Saal und richteten ihre Strahlwaffen auf die dort versammelten Menschen, die vor Schreck wie erstarrt waren.
    Unbewusst tastete Roseanne nach dem kleinen Nadelstrahler in ihrer Hüfttasche, unterließ es jedoch, die Waffe einzusetzen, da sie genau wusste, dass sie gegen die schwerbewaffnete Gruppe nicht die geringste Chance hatte.
    "Was erdreistet ihr euch!" rief der König, "Was hat das zu bedeuten?"
    Der Anführer der Offiziere trat vor das Podium und rief: "Eure Amtszeit ist hiermit beendet, König Niron! Die neue Regierung des Kelja-Reiches unter dem Vorsitz von General
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