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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can
Autoren: Torn Chaines
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838 an der Siegessäule vorbei auf die Straße des 17. Juni herab und hielten erst unmittelbar vor dem Pariser Platz an. Weitere Maschinen verteilten sich rechts und links auf die Rabin-Straße. Die hohen Fahrwerke der Maschinen verhinderten, daß sich ihre 68 Meter weit ausladenden Tragflächen in den schon winterkahlen Bäumen verhedderten. Einige dürre Zweige, die sich den mächtigen Fliegern entgegenreckten, waren von der vordersten Messerschmitt abrasiert worden.
    Aus den Lastbehältern stürmten die schwerbewaffneten Soldaten des ersten Bataillons der 2. Pz.-Div. »Theoderich«, angeführt von Generalmajor und Ritterkreuzträger Heinrich Geyer persönlich.
    Er hatte bewußt darauf verzichtet, seine Panzer mitzunehmen, denn im OKT legte man nach wie vor größten Wert darauf, die Regierung der Bundesrepublik möglichst nicht zu demütigen -man hoffte immer noch darauf, vielleicht doch noch ein Einvernehmen mit dem Stammland aller Deutschen herstellen zu können.
    Der Auftrag der Soldaten war klar umrissen: vollständige Abriegelung des Regierungsviertels von Berlin. Bei dem, was nun bevorstand, konnte man keine Störung brauchen. Die Thu-leführung ging davon aus. daß man nicht mit Panzern konfrontiert werden würde, da die Bundeswehr ihren Bestand an Kampfpanzern schon im Jahr 2008 von ehemals über 2000 auf nur noch 350 reduziert hatte. Aus dem letzten Krieg, in dem nicht einmal 5000 Panzer ausgereicht hatten, um die Niederlage Deutschlands zu verhindern, hatte man offenbar nichts gelernt.
    Es kam hinzu, daß, wenn man von zwei Standorten an der Ostseeküste absah, in ganz Mitteldeutschland (das im heutigen Neusprech »Ostdeutschland« genannt wurde) keine Panzerverbände vorgehalten wurden. Also glaubte das OKT, auf den Einsatz eigener Tiger und Panther verzichten zu können.
    Doch offenbar hatte die Bundesregierung ähnliche Vorahnungen gehabt wie Bittrich, als der die »Hindenburg« in den Nordatlantik verlegt hatte...
    Die tiefste der tiefhängenden Wolken über dem Brandenburger Tor verflüchtigte sich und enthüllte einen Giganten am Himmel: In nicht mehr als 100 Meter Höhe schwebte Stahlzeppelin SZ 61 über der Stadt. Das vollgepanzerte, 287 Meter lange und 34 Meter durchmessende Luftschiff mit dem Namen »Otto-Lutz Förster« führte in seinen großen Laderäumen zahlreiche Kampfpanzer mit, wie Magnus Wittmann wußte.
    Doch jetzt fuhr es die vier Drehtürme mit den Rotationskanonen HF 21 aus, die an Bug und Heck oben und unten montiert waren und der Schiffsführung erlaubten, den Raum um den Stahlzepp komplett zu bestreichen.
    Unter den Zivilisten auf dem Platz brach schon Panik aus, als das stählerne Ungeheuer, das so bewegungslos am Himmel hing, plötzlich in seiner ganzen Größe sichtbar wurde. Das Konzept der Magnetrotationsringe, die das Schiff wie festgenagelt am Himmel festhielten, war den meisten Menschen unbekannt. Vollends in Panik gerieten sie allerdings, als die beiden an der Unterseite des Luftschiffs montierten Gustloff-Kanonen losheulten. Denn bei einer Feuergeschwindigkeit von 38 000 Schuß pro Minute war kein einzelner Mündungsknall mehr hörbar, sondern nur noch ein schrilles Kreischen.
    Die Bordschützen der »Otto-Lutz Förster« nahmen drei Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 unter Beschuß, die von der Straße »Unter den Linden« auf das Brandenburger Tor zurollten. Die Thule-Soldaten verstanden ihr Handwerk: Die Hochgeschwindigkeits-Wuchtmunition der beiden Rotationskanonen fuhr in die Fahrwerke der Panzer und zerschlug ihre Kettenglieder. Als die Leoparden ausrollten, ohne einen einzigen Schuß abgegeben zu haben, nahmen sich die Geschützführer die hinten gelegenen und nur mäßig gepanzerten Motorräume vor. Rauch quoll aus den drei Kampffahrzeugen, dann stiegen die Besatzungen in höchster Eile aus.
    Weitere Panzer tauchten zu Wittmanns Erleichterung nicht auf, und so blieben der Stadt schwere Gefechte am Boden glücklicherweise erspart.
    Generalmajor Geyers Bataillon hatte das Regierungsviertel hermetisch abgeriegelt. Niemand kam mehr herein oder heraus.
    Wittmanns Truppe konnte ihren Spezialauftrag ungestört durchführen. Die Soldaten hasteten am Reichstag vorbei zum Bundeskanzleramt. Die Berliner hatten dem selten häßlichen Bau in ihrer unnachahmlichen Art den Namen »Waschmaschine« verpaßt - treffender war es kaum noch möglich, wie Magnus fand.
    Neben ihm hechelte Manfred Behrens, der bei dem, was nun kam, eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte. Natürlich war
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