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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can
Autoren: Torn Chaines
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rieh die Vorbereitungen der Bundeswehr zum Sturm auf das Sonderbauvorhaben III entdeckt hatte, war keine Zeit mehr für Spielchen geblieben.
    Der Thulemarschall hatte 200 Jagdbomber vom Typ Heinkel He 1098 und 50 Arado 666 P/JT in Marsch gesetzt, rund ein Viertel der Luftstreitmacht, die die »Hindenburg« aufbieten konnte. Allein die Arado-Jägerträger brachten 400 Kurzstreckenhochleistungsjäger Messerschmitt Me 1090 ins Zielgebiet -mehr Kampfflugzeuge, als die gesamte Bundesluftwaffe besaß.
    Zwar waren die Mittel des Reiches Thule durchaus beschränkt, vor allem Soldaten waren knapp und kostbar - doch die Thuleführung hatte die Ursachen der furchtbaren deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg gründlich analysiert und erkannt, daß moderne Kriege nur zu gewinnen waren, wenn man den Himmel beherrschte. Und daher hatte jeder Thulemarschall seit Reichsgründling keine Kosten und Mühen für die Luftrüstung gescheut.
    Für einen jungen Mann in Thule kam die Berufung ins Pilotenkorps der Luftwaffe einem Ritterschlag gleich. Kein Berufsstand war im Reich höher angesehen als der des Kampfpiloten.
    Zwar lautete die oberste Doktrin für jeden Thulemarschall »Nie wieder Krieg!«, aber wie die Realität bitter gezeigt hatte, war selbst der stärkste Friedenswille zwecklos, wenn jemand anders den Streit suchte - vor allem dann, wenn dieser Jemand im Auftrag außerirdischer Intelligenzen arbeitete, die sich die Erde Untertan machen wollten.
    Trotzdem hatte Bittrich einen letzten Versuch unternommen, die kriegerische Konfrontation mit dem Land seiner Ahnen zu vermeiden. Noch während die Kampfflugzeuge Thules aufstiegen und sich am Himmel sammelten, um dann in lockerem Verband über Frankreich Richtung Deutschland zu fliegen - die hochentwickelten Tarnkappeneigenschaften der Flugzeuge verhinderten ihre Entdeckung durch die Franzosen, deren Funkmeßanlagen sowieso fast ausschließlich nach Osten ausgerichtet waren -, hatte Bittrich in Berlin angerufen und die Kanzlerin verlangt. Doch die ließ sich verleugnen.
    Und so waren gut eine Stunde nach Heinrichs Entdeckung die Jagdbomber mit dem Balkenkreuz über der ehemaligen Reichsund heutigen Bundeshauptstadt aufgetaucht und hatten den Luftraum gesichert.
    Eine Jagdbomberstaffel war im Tiefflug über das Kanzleramt hinweggedonnert, um Präsenz zu zeigen. Es dauerte fast eine weitere Stunde, bis die Bundesluftwaffe ihre alten Tornados und die wenigen bisher ausgelieferten Eurofighter aus den nächsten Standorten - bei Rostock und in Niedersachsen! - herangeführt hatte. Wäre Thule der Bundesrepublik wirklich feindlich gesonnen gewesen, hätte man die Stadt inzwischen in Grund und Boden bombardieren können.
    Das war wohl auch der Luftwaffenführung klar, denn sie unternahm nichts, bis ihre Maschinen heran waren. Mehr als etwa 60 uralte Tornados und rund 30 halbwegs moderne Eurofighter konnte sie sowieso nicht aufbieten. So hatte noch vor zwei Jahren der SPD-Abgeordnete Bartels die für die Anschaffung von wenigstens 180 dieser Maschinen notwendigen drei Milliarden Euro als »illusorisch« bezeichnet, während er gleichzeitig einen Bundeshaushalt abgenickt hatte, in dem fast 200 Milliarden Euro für »Sozialausgaben« bereitgestellt wurden. Die Finanzierung von billigem Wohnraum und kostenloser Krankenversicherung für ausländische Großfamilien waren dem Parlament eben wichtiger erschienen als Investitionen in die Verteidigung Deutschlands.
    Dafür durften die Piloten der Bundeswehr nun büßen. Ihre Flugzeuge, vor allem die alten Tornados, stürzten brennend vom Himmel, die meisten schon auf dem Anflug abgeschossen von den weitreichenden Luft-Luft-Raketen Wgr 38 »Alswidr«, von denen die riesigen Arados jeweils zehn mitführten.
    Die wendigen Messerschmitts stürzten sich wie Hornissen auf die Eurofighter, die den Raketen entkommen waren, und flogen fast nach Belieben Kreise um sie. Die thuledeutschen Jägerpiloten verzichteten nach Möglichkeit auf den Einsatz der tödlich präzisen Kurzstreckenraketen Max X und verließen sich vor allem auf ihre Bordgeschütze, denn sie wollten ihre bundesdeutschen Kameraden nicht töten.
    Und so sah man immer wieder rotleuchtende Fackeln, die vom Himmel fielen, und Fallschirme daneben, die aus den Wolken auftauchten.
    Die Heinkel-Jagdbomber widmeten sich vor allem der Aus-
    Schaltung der gegnerischen Luftabwehr, die nun ihre »Radar«-Anlagen einschaltete. Mike McBain, der eine der an dem Einsatz beteiligten Maschinen flog, fragte sich
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