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Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02

Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02

Titel: Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02
Autoren: Survivor
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wurde von einem Empfänger bedeckt, von dem aus ein Stab bis vor den Filter seiner Maske reichte und in einer Verdickung endete, die offenbar so etwas wie ein Mikrofon war. Ai sah, dass er in dieses Mikro sprach, während er Proctor entgegenschaute. Die Worte waren verzerrt und kaum zu verstehen:
    »Ja, Hoheit … kommen auf uns zu … ja, ich weiß, sie sind infiziert … vorsichtig sein, jawohl.«
    Erst als der Mann geendet hatte, wurde Ai klar, welche Sprache er redete.
    Kantonesisch.
    Ais Gedanken überschlugen sich. Ein fremder Planet, hatte Ryan Nash gesagt. Sie seien mit einem Raumschiff geflogen, durch ein Wurmloch – was immer das sein mochte –, und auf einem fremden Planeten gelandet. Einem unbewohnten Planeten. Und jetzt trafen sie auf Chinesen? Waren die Chinesen schneller gewesen als sie? Waren sie vor ihnen auf diesem Planeten angekommen? Aber dann müssten sie schon lange Zeit hier sein, denn die riesige Halle war nicht in wenigen Tagen erbaut worden, und offenbar gab es hier noch mehr Chinesen als nur diesen kleinen Trupp.
    Oder konnte es sein, dass sich auf einer fremden Welt die Menschen genauso entwickelt hatten wie auf der Erde? Redeten sie hier eine Sprache, die dem Chinesischen so nahekam, dass sie ohne Weiteres verständlich war?
    Oder war alles nur Teil eines verrückten Spiels und Ryan Nash ein Psychopath?
    Der Anführer der Bewaffneten sprach wieder ins Mikro. Ai, die jetzt wusste, worauf sie zu achten hatte, verstand jedes Wort. »Ja, Hoheit. Wir werden sie weder berühren, noch mit ihnen sprechen. Keiner von uns will sich anstecken.«
    Weder berühren, noch mit ihnen sprechen? Etwas, womit man sich anstecken konnte? Ai warf einen Blick auf ihre Gefährten. Sie wirkten verwirrt und konsterniert. Aber krank?
    Proctor trat einen Schritt vor.
    Sofort riss der Anführer der Maskierten die Waffe hoch und zielte auf Proctors Brust.
    Gabriel Proctor zögerte einen winzigen Augenblick – so wie immer, bevor er eine Entscheidung traf. Dann hob er langsam die Hände.
    »Wir sind von der Erde«, sagte er. »Wir kommen in Frieden für die gesamte Menschheit.«
    Proctor hatte Englisch gesprochen. Er machte auf Ai nicht den Eindruck, als hätte er auch nur ein Wort von dem verstanden, was der Chinese ins Mikro gesagt hatte. Nun wartete er auf Antwort. Doch der Chinese schwieg, starrte ihn nur ausdruckslos an. Proctor fuhr fort:
    »Wir brauchen eure Hilfe, um zu unserer Heimat zurückzukehren. Unser Schiff hat nach einem Unfall sämtliche Energie verloren.«
    Wieder bekam er keine Antwort, darum fügte er hinzu: »Verstehen Sie mich?«
    Der Chinese schwieg weiterhin. Doch aus der Nähe fiel Ai etwas auf. Auch Maria hatte es bemerkt – zumindest dem leisen, erschrockenen Laut nach zu urteilen, den sie ausstieß.
    Das Headset des Chinesen war mit seinem Kopf verbunden. Entweder war es mit Haut und Knochen verwachsen oder auf chirurgischem Weg transplantiert worden. Dadurch wirkte der Mann wie ein Roboter – oder wie ein Mischwesen aus Mensch und Maschine.
    Er schien über den Empfänger eine neue Botschaft zu erhalten, lauschte kurz und antwortete dann wieder auf Kantonesisch: »Ja, Hoheit, wir werden sie zu Euch bringen … Nein, Hoheit, wir passen auf. Keiner der Infizierten wird uns entkommen.«
    Von der SURVIVOR-Crew hatte nur Ai ihn verstanden, doch sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Gegen die Chinesen – wenn es denn welche waren – hatten sie keine Chance, das wusste Ai besser als alle anderen.
    Jabo zeigte auf den Mann mit dem Headset und sagte zu Proctor: »Also, ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber ich verstehe nur Chinesisch!« Er lachte laut über seinen eigenen Scherz.
    »Jedenfalls scheinen sie uns nicht zu verstehen.« Ryan Nash schien Jabos Humor nicht zu teilen. Er wandte sich an Ai. »Du sprichst doch Chinesisch. Ist das wirklich …«
    Ai wich einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf.
    »Sie redet nicht«, sagte Maria. »Sie ist stumm. Weißt du das nicht mehr? Du erinnerst dich doch sonst an alles.«
    »Verdammt!«, fluchte Ryan. »Ich …« Er wirkte mit einem Mal völlig verzweifelt. »In meiner Erinnerung konnte sie sprechen! Wir haben uns oft genug unterhalten.«
    Konnte Ai tatsächlich nicht sprechen? Oder glaubte er, Ryan, sich an Dinge zu erinnern, die nie geschehen waren? Aber wenn Letzteres zutraf, wie kamen sie dann hierher, auf einen fremden Planeten, auf dem Abkömmlinge jenes Volkes lebten, zu dem Ai gehörte?
    Sie musterte ihn
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