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Stabiles Kreuz

Stabiles Kreuz

Titel: Stabiles Kreuz
Autoren: Christian Larsen , Bea Miescher
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Brötchenhälften und in der Mitte die Bandscheibe, die gebratene Frikadelle. Im Innern der Bandscheiben liegt ein weicher, gallertartiger Kern, der saftige Teil der Frikadelle. Die Bandscheibe ist beweglich. Nach außen ist sie durch die Bandscheibenabschlüsse gesichert. Im Hamburgerbeispiel wären das Ihre Finger und die Serviette. Wer so ein Sandwich schon mal gegessen hat, weiß, was passiert, wenn der Druck auf das Brötchen einseitig wird. Das Geklecker ist groß und schlimmstenfalls rutscht die Frikadelle hinten hinaus. Der kulinarische Vergleich ist für Menschen, die unter Bandscheibenproblemen leiden, nicht sehr originell – vom System her aber vergleichbar. Die Bandscheiben nehmen rege Anteil an Bewegung. Das Konstruktionsprinzip ist stabilisierend und flexibel zugleich.
3D-Diskus: Arbeiten macht auch Bandscheiben glücklich
    Fahrradfahrer kennen es: Wer sein Gefährt wochenlang stehen lässt, riskiert spröde Reifen und Verlust des Luftdrucks. Wer fleißig radelt, hat geschmeidige Reifen und muss weniger nachpumpen. Durch regen Gebrauch fit bleiben – das gilt für den ganzen Körper und speziell auch für die Bandscheiben. Aber Vorsicht: Der Druck auf die Bandscheiben darf auf Dauer nicht einseitig sein. Regelmäßige Druckverteilung und ständige Abwechslung verhindern frühzeitige und einseitige Abnutzung. Das fordert Beweglichkeit im Rücken und viel Ausgleich bei einseitiger Belastung.

Diagnose
    Augenfällig:
a) Wirbelsäule im Lot, die Senkrechte geht durch Ohr und Hüftgelenk. Die Lendenwirbelsäule liegt hinter dem Lot. b) Bei Hohlkreuz kreuzt die Lendenwirbelsäule das Lot oder liegt gar davor.
Wirbelsäulenlot: Aufrecht und mit Rückgrat durchs Leben!
    Beurteilen Sie Ihre Körperstatik in der Aufrichtung. Dazu benötigen Sie einen beobachtenden Partner. Die Frage lautet: Steht mein Körper genau im Lot oder gibt es Abweichungen? Beurteilt wird seitlich im Profil, Referenzpunkte sind Ohr, Schulter und Becken. Praktisch ist ein Stab, ein Besenstiel oder etwas Ähnliches als Hilfsmittel.
Aktion
    Stellen Sie sich locker und gerade hin. Suchen Sie Ihre persönliche aufrechte Haltung, beide Beine sind ungefähr gleich stark belastet.
Beurteilung
    Ihr Partner beurteilt nun die Linie Ohr-Schulter-Becken. Im Idealfall verläuft sie genau senkrecht. Vor allem bei Hohlkreuz und Rundrücken geht das Lot verloren: Bei Holkreuz liegen zwar Ohr und Schulter genau untereinander. Das nach vorn ausgekippte Becken zieht das Kreuz nach vorn, der Entenpopo kompensiert. Das Rückgrat ist aus dem Lot. Bei Rundrücken sind meist Kopf und Schultern vorverlagert.
    Ausgewogen:
a) Einbeinstand rechts: Das Becken sinkt auf der Standbeinseite rechts nach unten und überdacht so den Oberschenkelkopf: Genau so soll es sein. b) Das Becken sinkt auf der Spielbeinseite links ab und schiebt nach rechts weg. Oberschenkelkopf und Kreuz werden fehlbelastet.
Beckenwaage: Ausgleichende Gerechtigkeit für Kreuz und Gelenke
    Gehen und Laufen sind die natürlichsten Formen der Bewegung und Balsam für Kreuz und Bandscheiben – solange der Bewegungsablauf stimmt. Beurteilen Sie, ob Ihr Gesäßmuskel kräftig mitarbeitet und das Becken in der Waage hält. Das entlastet Kreuz und Hüftgelenk. Für die Beurteilung benötigen Sie wieder eine Stange oder einen Besenstiel und einen Spiegel oder noch präziser, die Hilfe eines Partners. Der beobachtet von hinten.
Aktion
    Halten Sie die Stange quer hinter Ihrem Rücken, auf der Höhe des Beckens und legen Sie dabei die Hände an die Hüften. Die Hände bleiben während der ganzen Übung in dieser Position. Heben Sie nun das linke Bein – Ihr Partner beobachtet, was mit der Stange und somit mit Ihrem Becken passiert.
Beurteilung
    Idealerweise hebt sich die Stange auf derselben Seite, auf der Spielbeinseite – zusammen mit der linken Beckenhälfte. Bleibt die Stange waagerecht, arbeitet der Gesäßmuskel der Standbeinseite zu wenig. Sinkt die Stange gar auf der Spielbeinseite ab, arbeitet er so gut wie gar nicht. Das Becken hängt in den Hüftbändern, statt vom Gesäßmuskel getragen zu werden. Gehen Sie in die Ausgangsposition, stehen Sie auf beiden Beinen gleich belastet und richten Sie die Stange wieder horizontal aus. Nun heben Sie das rechte Bein und beurteilen die Reaktion der Beckenwaage auf dieser Seite. Sie können die Diagnose wie
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