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ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose
Autoren: David R. George III
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bediente geschickt die Kontrollen auf seiner Wissenschaftsstation und führte einen weiteren Scan der Plasmaschicht durch, um ihre Schwächen zu finden. Währenddessen dachte er über den Rat nach, den er Kirk gegeben hatte – nämlich, dass er seinen besten Freund töten sollte. Spock war nach wie vor überzeugt, dass die Gefahr, die Mitchell darstellte, nur durch dessen Tod beendet werden konnte. Dennoch machte er sich jetzt Vorwürfe, diese Einstellung vor Kirk vertreten zu haben. Der Respekt vor dem Leben war ein grundsätzlicher Bestandteil seiner persönlichen Philosophie und der Moral im Allgemeinen. Und er wusste, dass der Captain ebenso dachte. Doch Spock ließ sein Urteilsvermögen nicht von Emotionen beeinflussen, der Captain hingegen schon. Für Spock war die Entscheidung, dass Mitchells Leben beendet werden sollte, das Ergebnis einer Gleichung, in die er die Fakten einer Situation einsetzte und sie gegen das Allgemeinwohl abwog. Auf diese Weise traf er jede Entscheidung. Er musste dabei keine Gefühle wie Trauer oder Bedauern berücksichtigen, wie es der Captain zweifellos getan hatte.
    Gibt es eine andere Möglichkeit?
, fragte sich Spock. Ursprünglich war er davon ausgegangen, dass es eine Lösung darstellen würde, den zweiten Offizier auf Delta Vega auszusetzen und das System anschließend unter Quarantäne zu stellen. Doch da das Ausmaß von Mitchells übermenschlichen Kräften stetig weiter anzusteigen schien, wurde diese Option immer unwahrscheinlicher. Nun, da er gesehen hatte, wozu der mutierte Offizier in der Lage war ...
    Auf der Anzeige vor ihm veränderten sich plötzlich die Messwerte der Atmosphäre über dem Tal. Die Zahlen, die extrem hohe Temperaturen, veränderten Druck und gestörte Windbewegungen anzeigten, fielen innerhalb einer Sekunde alle in den normalen Bereich zurück. Spock stand auf und beugte sich über den Sensormonitor. Die Plasmaschicht war verschwunden.
    »Mister Spock«, sagte Lieutenant Alden. »Wir empfangen eine eingehende Übertragung von Captain Kirk.«
    Spock richtete sich auf und wandte sich der Kommunikationskonsole zu. »Auf die Lautsprecher«, befahl er. Alden bearbeitete seine Konsole, und eine Sekunde später erklang die Stimme des Captains auf der Brücke.
    »Enterprise«, schnaufte er und atmete dann langsam und schwer ein, als ob er vollkommen erschöpft wäre.
»Hier ist Captain Kirk. Bitte kommen.«
    Spock drückte einen Knopf auf seiner Konsole.
    »Hier ist Spock«, sagte er. »Geht es Ihnen gut, Captain?«
    »Ja«
, keuchte Kirk.
»Gary und Doktor Dehner ... sind tot.«
In der kurzen Pause nahm Spock nicht nur die Erschöpfung des Captains wahr, sondern auch seinen emotionalen Aufruhr.
»Beamen Sie mich zurück nach Hause.«
    Spock zögerte. Er glaubte zwar, dass es Kirk mithilfe des Phasergewehrs gelungen sein könnte, Mitchell zu töten, und dessen Tod mochte auch das Verschwinden des Plasmafelds erklären, aber Spock musste sicher sein. »Captain«, sagte er, »ich bitte um Ihre Erlaubnis, Sensorscans der Oberfläche durchführen zu dürfen, bevor wir Sie zurück an Bord holen.« Er musste seine Vermutung, dass Mitchells Fähigkeiten ihn vielleicht in die Lage versetzten, Captain Kirk nachzuahmen, nicht näher erklären. Keinesfalls wollte er Mitchell eine Möglichkeit bieten, von Delta Vega zu entkommen und bewohnte Welten zu erreichen.
    »Verstanden«
, sagte der Captain.
»Ich bleibe auf meiner derzeitigen Position.«
    »Bestätigt«, erwiderte Spock.
    »Kirk Ende.«
    Spock wandte sich erneut an den Kommunikationsoffizier. »Mister Alden, übermitteln Sie die Koordinaten der Übertragung an die Wissenschaftskonsole.«
    »Aye, Sir«, sagte Alden und machte sich an seinen Kontrollen zu schaffen.
    Spock schloss den Kanal, über den er gerade gesprochen hatte, und öffnete eine Interkomverbindung. »Brücke an Krankenstation«, sagte er.
    »Krankenstation, Piper hier«
, kam die Antwort.
    »Doktor, melden Sie sich umgehend auf der Brücke«, bat Spock.
    »Bin schon unterwegs«
, bestätigte Piper.
    Spock trennte die Verbindung und beugte sich wieder über seinen Sensormonitor. Er würde die Planetenoberfläche sowohl nach Captain Kirk als auch nach Dehners und Mitchells Leichen scannen. Sobald Piper eintraf, würde er in der Lage sein, die Scans des Captains zu untersuchen und zu verifizieren. Mitchells Kräften zum Trotz glaubte Spock nicht, dass er Captain Kirks Zellmuster perfekt nachzuahmen verstand.
    Erleichtert, aber nach wie vor vorsichtig
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