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Spione, die die Welt bewegten

Titel: Spione, die die Welt bewegten
Autoren: Manfred Reitz
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Parolen und Nachrichten gepinselt, um griechische Hilfstruppen,
     die für Xerxes kämpfen mussten, zum Überlaufen zu bewegen und um die Kampfmoral der Perser zu brechen.
    Währenddessen standen die griechischen Truppen an den Thermopylen wie eine Mauer und hielten das gesamte persische Landheer,
     das nicht ausweichen konnte, auf. Aufgrund der geografischen Enge und den natürlichen Felshindernissen konnte nur an einzelnen
     schmalen Fronten gekämpft werden. Den Persern war es unmöglich, ihre ganze Übermacht einzusetzen. Sie rannten drei Tage erfolglos
     gegen die hoch motivierten Griechen an und erlitten enorme Verluste. Sogar der Einsatz der „Unsterblichen“, der Elitetruppen
     von Xerxes, brachte keinen Fortschritt. Insbesondere die Kampfmoral der Spartaner war gefürchtet und löste unter den Angreifern
     Furcht und Schrecken aus.
    Unter dem Einsatz von viel Gold ließ Xerxes schließlich unter der einheimischen Bevölkerung nach Verrätern suchen. Der griechische
     Verräter Ephialtes erklärte sich zuletzt für eine hohe Belohnung bereit, persische Elitetruppen über einen versteckten Weg
     im Gebirge direkt in den Rücken der Griechen zu führen. Im Schutz der Nacht machten sie sich auf den Weg, um die Griechen
     am Morgen nicht nur von vorne, sondern auch von hinten anzugreifen. Bald erkannten die Griechen, dass sie eingekreist waren
     und hielten Rat. Leonidas erlaubte der Mehrheit seiner Truppen den Rückzug, um an anderen wichtigen Orten zu versuchen, die
     Perser erneut aufzuhalten. Er selbst beschloss mit rund 300 Getreuen bis zum letzten Mann zu kämpfen und im Kampf zu sterben.
     Die Kampfmoral der Spartaner war legendär. Für den echten Krieger gab es beim Kampf nur zwei Möglichkeiten: Sieg oder Tod.
     Sich im Kampf zu ergeben, war für einen überzeugten spartanischen Krieger unmöglich und bedeutete eine ewige Schande. Zum
     Sterben bereit, stürmten die Spartaner gegen die Perser vor und lieferten sich ein Gemetzel. Im Kampf fielen alle Spartaner
     und auch die Perser erlitten in dieser letzten Schlacht unter ihren Elitetruppen enorme Verluste.
    Beachtlich geschwächt und mit großer zeitlicher Verzögerung marschierte das persische Heer nun in Richtung Athen. Die Bevölkerung
     floh auf die Insel Salamis. Unterwegs zündeten die Perser alle Städte und Orte an, auch Athen ging zuletzt in Flammen auf
     und die Heiligtümer wurden zerstört. Durch die |30| Kampfbereitschaft an den Thermopylen hatte die griechische Flotte allerdings genügend Zeit gefunden, sich von den persischen
     Verbänden abzusetzen und neu zu formieren. Nun stand eine Entscheidungsschlacht auf See bevor. Es sollte die berühmte Schlacht
     von Salamis werden. Wie an Land wurde auch auf See mit allen möglichen Tricks gekämpft, denn der Gegner sollte in allen Phasen
     der Schlacht desinformiert sein.
    Geschicktes Täuschungsmanöver
    Athener und Spartaner waren sich zunächst nicht einig, wo die Entscheidungsschlacht stattfinden sollte. Die Athener bevorzugten
     das flache Meer zwischen der Insel Salamis und dem Festland, während die Spartaner und Flottenteile aus anderen Stadtstaaten
     aufgrund einer besseren Manövrierfähigkeit für einen Kampf auf dem offenen Meer waren. Themistokles, der Staatsmann und Admiral
     der Athener, griff deshalb zu einem Trick: Er schickte seinen Vertrauten Sikinnos heimlich mit einem kleinen Boot zur persischen
     Flotte und ließ ausrichten, dass die Griechen durch die Verluste ihrer Heiligtümer völlig demoralisiert wären und dass die
     Athener Flotte ohne Wissen der anderen fliehen wolle. Xerxes fürchtete, er müsste seine Kräfte zeitraubend auf einzelne griechische
     Flottenverbände verzetteln und beschloss sofort anzugreifen, um eine Entscheidung herbeizuführen. Am nächsten Morgen blockierte
     die persische Flotte die Meerenge von Salamis, um die Flucht der Griechen zu verhindern. Xerxes nahm mit seinem Hofstaat auf
     einem Hügel an Land Platz, um das Schauspiel der bevorstehenden Seeschlacht voller Siegesgewissheit zu beobachten. Er merkte
     nicht, dass er in eine Falle gelockt worden war. Die zahlenmäßig überlegene persische Flotte saß durch die Blockade der Meerenge
     wie in einem Flaschenhals fest, während die griechische Flotte im flachen Wasser und bei guter Ortskenntnis ungestört manövrieren
     konnte.
    Die persische Flotte eröffnete das Gefecht und musste noch beim Angriff erfahren, dass die Schiffe nicht nebeneinander, sondern
     nur hintereinander fahren
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