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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
Autoren: Horst Wein
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wird seine sportliche Grundausbildung auf ein höheres Niveau gebracht. So könnte z. B. jeden Monat neben dem offiziellen Wettspiel im Minifußball, Futsal oder Fußball 7 ein Techniktag organisiert werden oder auch Spielfeste mit Fußballtriathlons 3:3, Mini Fußballpentathlons, Fußballtriathlons 4:4, einem Torhüter-Zehnkampf usw. und anderen sportlichen Wettbewerbe, die dem Wunsch der jungen Spieler nach Vielseitigkeit gerecht werden.
    Eine Bereicherung des traditionellen Wettkampfmenüs hilft nicht nur, die Spielintelligenz unserer jungen Talente positiv zu beeinflussen, sondern auch, bedingt durch die ständig neuen Regeln der vereinfachten Fußballspiele, ihre Anpassungsfähigkeit und geistige Flexibilität zu fördern. Im Gegensatz zum „alltäglichen Fußballmenü“ wird jetzt der Imagination, der Fantasie und der Kreativität viel mehr Raum gegeben, während das „Gewinnenmüssen“ immer mehr in den Hintergrund tritt und durch ein optimales Erwecken und systematisches Stimulieren des Potenzials des jungen Talents ersetzt wird (z. B durch die Einführung einer „klubinternen Champions League im Minifußball“).
    4. Eine Wettkampfsaison von 9-10 Monaten ist für ein junges Fußballtalent entschieden zu lang und auch zu monoton. Es wäre angebracht, für die 10- und 11-jährigen Talente die Wettkampfsaison in zwei oder auch drei Perioden zu teilen, sodass alle drei Monate ein andere Art von Fußball gespielt wird. In der ersten Periode der Saison könnte ohne Klassifizierung und Punktvergabe gespielt werden, während in den beiden restlichen Perioden Turniere mit unterschiedlicher Spielerzahl in einer Mannschaft auf verschieden großen Spielfeldern organisiert werden. Anstatt zwei Halbzeiten zu haben, sollten besser drei Spielperioden geplant werden, in denen der Trainer seine Kommentare geben kann undnicht während des Spiels. Jeder zur Mannschaft gehörende Spieler sollte mindestens eine Periode seinen Beitrag zum Spiel liefern.
    5. Bei allen Wettspielen der jungen Talente, sollte bis zum 13. Lebensjahr ein dauerndes Auswechseln der Spieler ermöglicht werden, so wie es auch im Basketball, Hockey, Wasserball oder Volleyball der Fall ist. Dadurch wird beim Verlassen des Spielfeldes ein Dialog mit dem Trainer möglich, durch den das junge Talent für die nächsten Minuten wichtige Informationen oder neue Spielaufgaben, Funktionen oder Rollen bekommt. Auf diese Art und Weise findet ein Training im Wettspiel statt. Außerdem führt diese Maßnahme auch zu einer besseren Koexistenz in der Mannschaft (keine Stammspieler oder Reservespieler mehr), verbessert die Kommunikation zwischen Trainer und den Spielern und vermeidet darüber hinaus eine Überlastung eines Spielers.

    6. Im frühen Alter sollten Grundlagen für ein vorbildliches sportliches Verhalten im Spiel (sprich „Fair Play“) gelegt werden. Gegner, Mitspieler und auch der Schiedsrichter sollten unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht, Rasse, Hautfarbe oder Religion und auch von ihren technischen, körperlichen und charakterlichen Eigenschaften respektiert werden. Ein korrektes ethisches Auftreten eines jeden Spielers könnte durch eine Maßnahme kultiviert werden, wobei der Schiedsrichter nach jedem Wettspiel beide Mannschaften befragt, welcher der gegnerischen Spieler sich ihrer Meinung nach am fairsten im Spiel verhalten hat, um dann seinen Namen im Spielberichtsbogen festzuhalten.
    Am Ende der Saison kann dann leicht herausgefunden werden, welcher Spieler von allen beteiligten Mannschaft in einer bestimmten Altersklasse am häufigsten zum fairsten Spieler eines Spiels nominiert wurde.
    7. Wettspiele 11:11 auf dem regulären Spielfeld. , aber auch Trainingsspiele auf dem großen Feld auf die großen Tore sollten für unsere Talente bis zum 13. Lebensjahr grundsätzlich verboten werden , da sie ihrer Leistungsentwicklung sowohl im visuellen, im kognitiven als auch im technischen und taktischen Bereich nicht förderlich sind und nur falsche Verhaltensweisen und Gewohnheiten ausbilden, die dann später nur noch schwer auszumerzen sind.
    8. Durch ein vielseitiges Angebot von kindgemäßen Mehrzweckspielen sollte garantiert werden, dass in jeder Trainingseinheit für Talente bis 13 Jahren (90 Minuten) mindestens eine halbe Stunde lang Mehrzweckaktivitäten , d. h. keine nur fußballspezifische Übungen oder Spiele durchgeführt werden, um ihre häufig zu beobachtenden Mängel in ihren koordinativen Fertig- und Fähigkeiten sowie in ihrer
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