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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
Autoren: Horst Wein
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globales Lernen) und einem Training mit und ohne Ball wechselt sowie häufigfür die Spieler ihre Spielaufgaben (im Angriff oder in der Abwehr, auf der linken oder rechten Spielfeldseite) ändert, dann ist jeder Spieler immer mit „Feuer und Flamme“ dabei.
Jeder gute Spieler versteht es, sich den dauernd wechselnden Spielsituationen im Fußballspiel anzupassen . Um dies zu erreichen, sollte der Trainer die Spielregeln eines vereinfachten Spiels häufig verändern und darüber hinaus das gleiche Spiel auch in Überzahl, in Gleichzahl oder auch in Unterzahl bestreiten lassen.
Während früher das Training häufig segmentiert wurde – Trennung zwischen technischem, taktischem, körperlichem und mentalem Training–, steht heute das integrale Training im Vordergrund. Ein integrales Training vereint Aspekte der Technik, Taktik, der körperlichen, psychischen und kognitiven Fitness miteinander, so wie es auch im Spiel geschieht.
In der traditionellen Lehrweise gab es ein überhastetes, schnelles Heranführen der jungen Spieler an das große Spiel, wobei häufig Etappen übersprungen werden (direkt zum 11:11 oder vom 7:7 zum 11:11). Die Gesetze der Natur, die keine Hast und Eile kennen, wurden nicht berücksichtigt. Alles musste schnell gehen.
    In der modernen Lehrweise lässt man den Kindern und Jugendlichen Zeit, die Geheimnisse der verschiedenen, speziell für sie „geschneiderten“ Fußballspiele zu entdecken. Schritt für Schritt werden sie ohne Hast und Eile an die verschiedenen vereinfachten Spiele mit wachsendem Schwierigkeitsgrad und zunehmender Komplexität herangeführt. Ziel dabei ist es, dass sich jeder Spieler dem Spiel gewachsen fühlt.
    „ Das größte Hindernis für Fortschritte im Fußball ist nicht, dass viele Trainer neuen Ideen zunächst einmal ablehnend gegenüberstehen, sondern auf die Anwendung ihrer veralteten Lehrmethoden nicht verzichten können. “
Früher und teilweise noch heute ist es überall wichtig, ein Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden, gleichgültig welche Mittel dabei eingesetzt werden. Um dieses Ziel zu ermöglichen, schenken die erfolgshungrigen Trainer im Training der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit mehr Aufmerksamkeit als dem technisch-taktischen Training. Die auf Sieg programmierten Trainer beobachten beim Konditionstraining viel schnellere Fortschritte, als das beim Training zur Verbesserung des technisch-taktischen Verhaltens ihrer Spieler der Fall ist. So sieht man häufig technisch versierte, aber physisch schwache Spieler auf der Reservebank sitzen, weil sie von kräftigen, ergebnisorientierten Spielern mit technischen Schwächen und mangelnder Koordination verdrängt wurden.
    Die Suche nach schnellen Erfolgserlebnissen im Fußball ist jedoch auf lange Sicht abzulehnen, weil sie eine optimale Ausbildung der jungen Spieler keineswegs fördert. Um dieser gefährlichen Tendenz entgegenzuwirken, wäre es wichtig, über eine optimalere Wettkampfstruktur, besonders für die unter 13-Jährigen, zu verfügen, so wie es der Autor seit vielen Jahren vergeblich fordert.
1 Wie das Talent eines Spielers bis zu seinem 13. Lebensjahr unterstützt und stimuliert werden sollte
    1. Aus gesundheitlichen Gründen, aber auch zum schnelleren und effektiveren Lernen spezifischer Fußballtechniken sollten Talente bis zu ihrem 13. Lebensjahr immer mit einem leichteren Ball (Nummer 4) spielen ( siehe in „Fußball kindgemäß trainieren“ hier „25 Gründe, die für einen Ball Nr. 4 für 7-bis13-Jährige sprechen“).
    2. Die vielen Varianten des Minifußballspiels mit vier Toren (anstatt auf ein Tor wird auf zwei mindestens 12 m voneinander entfernt stehende Tore angegriffen) sind bestens dazu geeignet, beim jungen Talent nicht nur eine solide Grundlage für die Wahrnehmung einer Spielsituation, sondern auch für eine anschließende korrekte Entscheidungsfindung unter erleichterten Bedingungen und für die motorische Ausführung der Entscheidung zu schaffen. Dadurch wird bereits im Kindesalter den visuellen und kognitiven Aspekten einer Leistung im Fußball die Aufmerksamkeit geschenkt, die ihr später beim Berufsfußball auch zukommt ( vgl. hier ).
    3. Das Wettkampfprogramm des jugendlichen Fußballspielers sollte dahingehend bereichert bzw. erweitert werden , dass das junge Talent auch eine genügend große Anzahl von verschiedenartigen Stimuli oder Reize erhält, um sie dann zuerst gedanklich und anschließend motorisch zu verarbeiten. Auf diese Art und Weise
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