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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)
Autoren: Christine Feehan
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verantwortlich war. Die Schattengänger waren Männer und Frauen, die in jeder erdenklichen Form von Kriegsführung ausgebildet waren, auf jedem Gelände, im Wasser, in der Luft, bei allen Wetterverhältnissen. Sie waren die Elite der Elite. Er dachte an sie als »sein« Team. Er hätte einen großartigen Anführer abgegeben, und seine Arbeit für Ranier gestattete ihm, eine sehr große Rolle zu spielen. Er wusste, dass er eine große Bereicherung für das Schattengängerprogramm war.
    Er fuhr einen protzigen kleinen silbernen Jaguar und flitzte durch die Straßen zu seinem Treffen mit Sheila Benet. Sie schien so unterkühlt zu sein, doch wenn sie beide zusammenkamen, sprühte sie Feuer. Ihr gefielen die Uniform und die Macht, die er ausübte, und ihm gefiel es, all dieses kalte Eis zu schmelzen. Fast liebevoll streichelte er die schwarzen Ledersitze. Oh ja, er ließ es sich gutgehen. Bloß weil er keine übersinnlichen Fähigkeiten besaß, hieß das noch lange nicht, dass er kein echter Schattengänger war. Whitney hatte nicht nur seine Begabungen erkannt, sondern auch, wie enorm nützlich er für das Programm war.
    Ranier hatte sich gegen Whitney gestellt, als dessen Experimente an verwaisten kleinen Mädchen ans Licht kamen, weil er der Überzeugung war, dieser sei zu weit gegangen. Doch damit lag der General falsch. Patterson hatte versucht, ihn von der Wahrheit zu überzeugen – diese Mädchen waren entbehrlich. In keinem der Länder, in denen Whitney sie gefunden hatte, wollte sie jemand haben. Er hatte sie nicht widerrechtlich an sich gebracht, und sie wären ohnehin als Prostituierte auf der Straße geendet. Wenigstens dienten sie so einem höheren Zweck. Whitney gab den Mädchen saubere Betten und Nahrung. Die meisten waren jetzt erwachsen. Patterson hatte einmal einen Blick auf die Einrichtung werfen können, in der sie früher untergebracht waren, und die Bedingungen waren sehr angenehm.
    Die Frauen hatten alle eine gute Ausbildung genossen und waren mehrsprachig aufgewachsen, sie waren alle als Soldaten ausgebildet und zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft gemacht worden. Der General liebte sein Schattengängerprogramm und kämpfte mit jedem Atemzug dafür, doch er warf Whitney vor, den Ruf des Programms beschmutzt zu haben. Niemand wollte, dass die Experimente ans Licht kamen, aber sie waren notwendig gewesen, und Patterson glaubte hundertprozentig an das, was Whitney tat.
    Der Major stellte seinen Wagen in dem zweistöckigen Parkhaus des Einkaufszentrums ab. Er suchte selten Einkaufszentren auf, aber Sheila hatte darauf bestanden, dass sie sich draußen trafen, an einem sehr öffentlichen Ort. Sie schien viel nervöser zu sein als sonst, was ihr überhaupt nicht ähnlich sah. Er pfiff auf dem Weg zum Aufzug, der ihn in die untere Etage bringen würde, wo er in dem kleinen französischen Café mit ihr verabredet war. Wenigstens war dort der Kaffee gut.
    Sie saß bereits an einem kleinen Tisch in einer Ecke, an dem sie relativ ungestört sein würden. Sie hatte sich auf ihre übliche Art gekleidet und trug einen dieser schmalen Röcke, um ihre Hüften und ihre langen Beine zu betonen, die in Strümpfen und Stöckelschuhen so elegant aussahen. Sheila Benet hatte nichts Billiges an sich. Sie hatte Stil. Er saß ihr in jeder öffentlichen Umgebung gern gegenüber. Sie war eine Frau, nach der sich Köpfe umdrehten, mit ihrem hochgesteckten Haar und der adretten kurzen Kostümjacke, die sich an die Rundungen ihrer üppigen Brüste und an ihre schmale Taille schmiegte. Mit ihrem roten Lippenstift und ihrer kurvenreichen Figur erinnerte sie ihn an die Pin-ups aus den vierziger Jahren.
    Er beugte sich hinunter, um ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Schläfe zu hauchen. Wenn er sie berührte, achtete er immer sorgsam darauf, nicht so weit zu gehen, dass sie Einwände dagegen erheben konnte. Er wollte, dass sie immer ein kleines bisschen mehr von ihm wollte. Sie war der Typ Frau, dem man nie wirkliche Macht zugestehen durfte, denn sonst würde man sie verlieren. Er war kein Mann auf Dauer, aber die Affäre machte Spaß und sicherte ihm Whitneys Wohlwollen. Oft fragte er sich müßig, ob Whitney mit ihr schlief, doch in dem Punkt war sie sehr verschwiegen.
    »Im Allgemeinen ziehst du es vor, mich an dunklen Orten zu treffen«, begrüßte er sie. »Was ist los, Sheila? Du hast gesagt, es sei dringend und du wolltest mich an einem sehr öffentlichen Ort sehen. Gibt es ein Problem?«
    »Ich weiß es nicht«,
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